Der Brite Mo Farah ist auf den Bahnlangstrecken nach wie vor das Maß aller Dinge. Durch ein langsames Rennen spielten ihm die Ostafrikaner in die Hände und waren in allen Belangen chancenlos. Da die Stärke Mo im Finish mittlerweile sich auch in den letzten Busch herumgesprochen haben sollte, bleibt die Taktik der Kenianer und Äthiopier unverständlich. Herausragend an dem Lauf im Vogelnest von Beijing war weniger die Siegerzeit von 13:50,38 als viel mehr die Zeiten auf den letzten 1000 m! Mo Farah wurde somit zum dritten Mal hintereinander Weltmeister über die 5000 m. Bisher hatte nur Ismael Kirui (KEN) noch zweimal Gold über 5000 m bei einer WM geholt.
Fast im Fußgängertempo ging es los, 1000 m wurden nach 3:02,04 passiert, da könnten die Frauen morgen sogar schneller anlaufen. Auch die 2000 m Zwischenzeit von 5:58,69 waren wenig berauschend. Erst danach wurde es etwas schneller, 3000 m nach 8:47,28.
4000 m wurde nach 11:31,18 erreicht, somit wurde der letzte km von Farah in 2:19:20 gelaufen. Noch eindrucksvoller waren die letzten 800 m in großartigen 1:49,1 und die letzte Runde in 52,67. Das muss man kaum kommentieren. Dass der deutsche Teilnehmer Richard Ringer bei solchen Zeiten in der Schlußphase fast stehen blieb, ist in Grenzen nachzuvollziehen
Nach dem Titel über 10000 m gewann Mo Farah mit seinem Sieg über die 5000 m auch bei der WM 2015 das “Double” und kann von den Ostafrikanern einfach nicht besiegt werden.
1 | Mohamed Farah | GBR | 13:50.38 |
2 | Caleb Mwangangi Ndiku | KEN | 13:51.75 |
3 | Hagos Gebrhiwet | ETH | 13:51.86 |
4 | Yomif Kejelcha | ETH | 13:52.43 |
5 | Galen Rupp | USA | 13:53.90 |
6 | Ben True | USA | 13:54.07 |
7 | Ryan Hill | USA | 13:55.10 |
8 | Isiah Kiplangat Koech | KEN | 13:55.98 |
9 | Ali Kaya | TUR | 13:56.51 |
10 | Edwin Cheruiyot Soi | KEN | 13:59.02 |
11 | Albert Kibichii Rop | BRN | 14:00.12 |
12 | Mohammed Ahmed | CAN | 14:00.38 |
13 | Imane Merga | ETH | 14:01.60 |
14 | Richard Ringer | GER | 14:03.72 |
15 | Tom Farrell | GBR | 14:08.87 |