1. Riyadh Marathon (Saudi-Arabien) am 5. März 2022: Tsegaye Tadese (ETH) gewinnt Premiere in 2:06:27

Tsegaye Tadese (ETH) in 2:06:27 und Tadu Nare (ETH) in 2:26:38 landeten bei der Premiere des Riyadh Marathon in der saudiarabischen Hauptstadt einen äthiopischen Doppelsieg. Zum ersten Mal gab es einen Marathon auf dem Boden der saudiarabischen Metropole, bei dem ein Halbmarathon-Rundkurs zweimal zu durchlaufen war. Organisatorisch lief noch vieles beim ersten Mal nicht ganz Rund, dafür gab es aber in den Außenbezirken der 8 Millionen-Metropole sehr guten Sport. Bei nahezu idealen Bedingungen eines kontinentalen Wüstenklimas mit Temperaturen um 15°C und einem Taupunkt von 0°C zur Startzeit um 6:15 Uhr machten sich ca. 20 Eliteathleten auf die Rundstrecke mit Start und Ziel auf dem Campus der Universität.

Die Spitzengruppe der Männer nach gut 30 km mit den Splits für 30 km. (c) Livestream/Screenshot

Im Rennen der Männer formierte sich eine Spitzengruppe, die sich über 15:24 bei 5km, 30:30 bei 10 km, 45:15 bei 15 km und 1:00:27 bei 20 km bis 21 km in 1:05:25 auf zwei Tempomacher und sieben Athleten dezimierte. Diese Gruppe blieb über 1:15:32 bei 25 km und 1:30:28 bei 30 km (Ausstieg der Tempomacher) bis 35 km zusammen, bevor sich nach einer Tempoverschärfung das Trio mit Tadese, Andualem Shiferaw (ETH) und Barnabas Kiptum (KEN) absetzte. Dabei war Kiptum mit 2:04:17 der Schnellste im Elitefeld, die er als Dritter beim lengendären Mailand Marathon im Jahr 2021 erzielte.

Tsegaye Tadese gewann die Premiere des Marathon in der saudiarabischen Hauptstadt Riyadh. (c) Livestream/Screenshot

Nach 38 km fiel etwas überraschend Kiptum aus der Spitzengruppe zurück, wobei die letzten beiden Kilometer in flotten 2:54 zurückgelegt wurden. Nachdem man (leider) mehrfach den Kurs nicht einhielt und geringfügig abkürzte, passierten Tadese und Shiferaw nach einer weiteren Temposteigerung die 40 km nach 1:59:25, so dass in der Tat eine flotte Zeit zu erwarten war. Im Spurt war Tadese der Bessere und gewann in 2:06:27 knapp vor Shiferaw, für den 2:06:28 gestoppt wurden. Platz 3 ging an Kiptum in 2:07:35. Joel Kimurer (KEN) in 2:08:15 und Kipkemboi Kiprono (KEN) in 2:08:17 rundeten auch in der Leistungsbreite überzeugende Ergebnisse ab.

Im Rennen der Frauen lagen zwei Temponacher zusammen mit sieben Läuferinnen lange an der Spitze, wobei man mit 17:26 bei 5 km, 34:37 bei 10 km, 51:21 bei 15 km und 1:08:58 bei 20 km schon früh ein recht gleichmäßiges Tempo fand. Erst nach 30km in 1:44:26 fiel mit Valentine Kipketer (KEN), die bereits 2014 den Amsterdam gewinnen konnte, eine erste Läuferin aus der Spitzengruppe zurück. Nach 35 km in 2:02:21 ereignete Bornes Jepkirui (KEN), die 2019 den Ljubljana Marathon in 2:21:26 gewann, das gleiche Schicksal.

Tadu Nare gewann die Premiere der Riyadh Marathon n 2:26:38. (c) Livestream/Screenshot

Nachdem man 40 km in 2:19:32 passiert hatte, war es die erst 20-jährige Tadu Nare die das Tempo anzog und sich zusammen mit einem Tempomacher absetzen konnte. Nare, die ihren ersten Marathon in Barcelona im letzten Jahr gleich in 2:23:39 gewann, gewann das Rennen in 2:26:38 vor der großen Favoritin im Vorfeld mit einer PB 2:20:24 Edesa Workenesh (ETH) in 2:26:54 und Waganesh Mekhasha (ETH) in 2:27:01.

Liste der Eliteathleten:
Barnabas Kiptum KEN 2:04:17 Mailand 2021 (3.)
Tsegaye Tadese ETH 2:05:11 Paris 2021 (7.)
Joel Kimurer KEN 2:05:19 Mailand 2021 (8.)
Andualem Shiferaw ETH 2:05:52 Lissabon 2021 (1.)
Lencho Anbesa ETH 2:06:18 Dubai 2020 (4.)
Mike Boit KEN 2:06:22 Seoul 2019 (3.)
Solomon Yego KEN 2:06:24 Valencia 2018 (8.)
Daniel Kemboi KEN 2:06:31 Amsterdam 2019 (8.)
Silas Too KEN 2:06:32 Eindhoven 2021 (1.)
Jiska Tolossa ETH 2:08:51 Hamburg 2019 (4.)
Kipkemboi Kiprono KEN 2:06:45 Barcelona 2021 (5.)
Liste der Eliteathletinnen:
Edesa Worknesh ETH 2:20:24 Valencia 2019 (6.)
Bornes Jepkirui KEN 2:21:26 Ljubljana 2019 (1.)
Waganesh Mekhasha ETH 2:22:45 Dubai 2019 (4.)
Valentine Kipketer KEN 2:23:02 Amsterdam 2014 (1.)
Tadu Nare ETH 2:23:53 Barcelona 2021 (1.)
Letebrhan Gebreslasea ETH 2:24:47 Dongying 2018 (1.)
Medina Armino ETH 2:26:12 Xiamen 2020 (1.)
Hawi Neberi ETH 2:27:56 Marrakesch 2020 (1.)
Tigst Assefa ETH 1:08:24 HM – Debüt