Der Japaner Gaku Hoshi (JPN) gewann die 10. Ausgabe des Osaka Marathon, die ursprünglich am 29. November 2020 stattfinden sollte, aber wegen den Einschränkungen auf Grund der Corona-Pandemie mehrmals bis nun auf den 27. Februar verschoben wurde. Der Sieger Hoshi lief in seinem ersten Marathon gleich 2:07:31 und absolvierte damit das schnellste Debüt eines japanischen Marathonläufers aller Zeiten. Bei guten äußeren Bedingungen mit Temperaturen um 12°C und geringer Luftfeuchte machten sich gut 200 Eliteathleten auf die Strecke durch die Metropole der Provinz Kansai. Dabei hatten die Organisatoren sehr kurzfristig auf ca. 20.000 Breitensportler verzichten müssen, weil der Gouverneur der Provinz wegen der zu hohen Zahlen an Corona-Infektionen deren Teilnahme untersagte.
Durch die Corona-Pandemie gab es im Elitefeld auch bis auf die beiden Tempomacher keine auswärtigen Läufer am Start, wobei aber die japanische Marathonszene aktuell regelrecht in Sachen Leistungsniveau explodiert. So hatten bei der 76. (und letzten) Ausgabe des legendären Lake Biwa Marathon im unweiten Otsu 71 Läufer die Barriere von 2:10 Stunden unterboten. Die Veranstaltung am Lake Biwa wurde mittlerweile eingestellt, wird aber konzeptionell im Rahmen des Osaka Marathon weitergeführt.
EIn Pulk von gut 40 Läufern erreichte über 15:01 bei 5 km, 30:00 bei 10 km, 45:07 bei 15 km und 1:00:10 bei 20 km die Halbmarathon-Marke nach 1:03:31. Ein erstes prominentes Opfer dieses 3 Minuten/km-Tempos war der Ex-Landesrekordler Yuta Shitara (JPN). der hier zunehmend den Anschluss verlor und am Ende in für ihn am Ende enttäuschenden 2:13:19 nur auf Platz 31 finishte. Über 1:15:14 bei 25 km erreichten noch 20 Läufer die 30 km nach 1:30:34. Hier stiegen die beiden Tempomacher Patrick Wambui (KEN) und Dominik Omare (KEN) aus, wonach die Spitze sich danach bis 35 km (1:45:37) auf sieben Läufer reduzierte. Nun fiel eine Vorscheidung, in der sich Hoshi zusammen mit Ichitaka Yamashita (JPN), Uhei Urano (JPN), Fumihiro Maruyama (JPN) sowie der Topläufer Masato Imai (JPN) von den Mitstreitern lösen konnten.
Gaku Hoshi gewann bei seinem Debüt den Osaka Marathon. (c) Japan Times
Diese Gruppe reduzierte sich bald darauf auf das Trio Hoshi, Yamashita und Urano, bis sich nach 38 km in 1:54:33 Hoshi von den Beiden löste und bei 40 km in 2:00:43 bereits 7 Sekunden vor Yamashita als erstem Verfolger herausgelaufen hatte. Hoshi zeigte im Finale keine Schwäche und gewann somit gleich seinen ersten Marathon in 2:07:31, wie schon gesagt: japanischer Debütanten-Rekord. Dabei war der Sieger im Vorfeld kaum im engeren Favoritenkreis zu finden. Mit einer PB im Halbmarathon von 1:03:09 aus dem Jahr 2019 war es schon erstaunlich, dass er nun in Osaka über die volle Distanz nur ein unwesentlich langsameres Tempo lief.
Platz 2 ging an Yamashita in 2:07:42, der damit wie Hoshi direkt für die japanische Marathon-Olympia-Qualifikation für Paris 2024 startberechtigt ist. Und auch die beiden Nächstplatzierten blieben noch unter 2:08 Stunden: Yuhei Urano finishte in 2:07:52, Fumihiro Maruyana in 2:07:55. Lauf-Unikum Yuki Kawauchi (JPN) schlug sich nur Wochen nach dem Marathon in Beppu-Oita mit 2:08:49 sehr beachtlich.
| Ergebnisse Marathon der Männer: | |||
| 1. | Gaku Hoshi | JPN | 2:07:31 |
| 2. | Ichitaka Yamashita | JPN | 2:07:42 |
| 3. | Yuhei Urano | JPN | 2:07:52 |
| 4. | Fumihiro Maruyama | JPN | 2:07:55 |
| 5. | Naoki Okamoto | JPN | 2:08:04 |
| 6. | Masato Imai | JPN | 2:08:12 |
| 7. | Kenji Yamamoto | JPN | 2:08:38 |
| 8. | Rintarou Takeda | JPN | 2:08:48 |
| 9. | Yuki Kawauchi | JPN | 2:08:49 |
| 10. | Kazuki Muramoto | JPN | 2:08:50 |