30. Mitja Marató International Vila de Santa Pola am 23. Januar 2022: Felix Kibitok gewinnt Wasserschlacht in Welt-Jahresbestzeit

Mit der Welt-Jahresbestzeit von 59:33 Minuten gewann der favorisierte Kenianer Felix Kibitok (KEN)  die 30. Auflage des Mitja Marató International Vila de Santa Pola, bei den Frauen siegte Pauline Esikon (KEN) mit neuem Streckenrekord von 1:07:15. Nachdem das Rennen in der Nähe der Küstenstadt Alicante wegen der Corona-Pandemie im Jahr 2021 abgesagt werden musste, ging es heute mit Hygieneauflagen und über 6000 Teilnehmern pünktlich um 10:30 Uhr Ortszeit an den Start. Bis kurz vor dem Start hatte es in Alicante und Umgebung heftig geregnet, so dass die Straßen an einigen Stellen überflutet waren und somit keine idealen Bedingungen wie im letzten Jahr für eine Laufveranstaltung boten.

Trotzdem legten die Männer flott los und mit 2:48 bei 1 km, 5:37 bei 2 km und 8:24 nach 3 km war eine fünfköpfige Spitzengruppe mit 14:00 bei 5 km auf Kurs zu einer Zeit von 59:04, also knapp unter dem Streckenrekord von der letzten Ausgabe von 59:09. Danach reduzierte sich die Spitze auf das Trio Kibitok, Edward Kiprop (KEN) und dem Debütanten Vincent Ngetich (KEN, PB 10 km 28:17). An dieser Konstellation änderte sich bis 10 km in 28:05 wenig, bis sich nach 13 km in 36:40 Kiprop absetzen konnte. Doch nach 15 km in 42:14 holte Kibitok den Führenden wieder ein und die Beiden blieben mit großem Vorsprung auf die Konkurrenz bis auf die Zielgerade zusammen. Hier hatte Kibitok die größten Reserven und gewann in 59:33 knapp vor Kiprop in 59:34. Mit deutlichem Rückstand folgte dann Ngetich in 1:00:41 auf Platz 3.

Pauline Esikon gewann den Halbmarathon in Santa Pola mit Streckenrekord. (c) Livestream/Screenshot

Bei den Frauen war der Streckenrekord von 1:09:23 von Anfang an in Gefahr. Zunächst lagen sechs Athletinnen in Front, die über 9:30 bei 3 km, 15:49 bei 5 km den Bogen bei 10 km in 31:47 erreichten und mit der Projektion von 1:07:04 mehr als zwei Minuten unter dem Streckenrekord lagen. Vorne machte nun immer wieder die Britin Jessica Piasecki (GBR) das Tempo, womit sich bei 15 km in 47:48 die Spitze auf das Trio Piasecki, Esikon und Brenda Jepleting (KEN) ausdünnte. Bald darauf fiel zunächst Jepleting und bei 18 km auch Esikon zurück.

Als kurz vor der 20 km-Marke Piasecki schon wie die Siegerin aussah, schaffte Esikon noch einmal den Anschluss an die Britin und startete ihrereseits eine Attacke, die die Britin nicht mehr kontern konnte. Esikon siegte in Streckenrekordzeit von 1:07:15 und erzielte damit auf die Sekunde die gleiche Zeit wie vor einer Woche in Houston Sara Hall bei ihrem US-Rekord. Piasecki kam 5 Sekunden danach in 1:07:20 ins Ziel, womit sie ihre PB von 2:09:44 vom Novemer 2021 in Lissabon im Sinne des Wortes pulverisierte. Hinter Lauflegende Paula Radcliffe und Liz McColgan avancierte sie mit ihrer Leistung in Santa Pola auf den dritten Platz der ewigen britischen Bestenliste im Halbmarathon der Frauen. Brenda Jepleting (KEN), die bereits 1:05:44 im Jahr 2021 in Valencia gelaufen war, kam als Dritte in 1:07:31 ins Ziel.

Ergebnisse Halbmarathon der Männer:
1. Felix Kibitok KEN 59:33
2. Edward Kiprop KEN 59:34
3. Vincent Ngetich KEN 1:00:41
4. Ezra Tanui KEN 1:01:36
5. Wesley Kibichii KEN 1:01:40
6. Peter Kipsirat KEN 1:04:23
Ergebnisse Halbmarathon der Frauen:
1. Pauline Narogoi Esikon KEN 1:07:15
2. Jessica Piasecki GBR 1:07:20
3. Brenda Jepleting KEN 1:07:31
4. Beatrice Cheserek KEN 1:07:37
5. Vibian Chepkirui KEN 1:09:35
6. Nolly Jepchumba KEN 1:09:45