Gut eine Woche vor der 41. Ausgabe des Valencia Marathon am 5. Dezember 2021 steht ein hochklassiges Elitefeld für den Lauf durch die “Ciudad del Running” fest, das sicher wieder die hohen Erwartungen an schnelle Zeiten erfüllen sollte. Die 40. Auflage am 6. Dezember 2020 sorgte für eine Flut von Topleistungen. Mehr oder minder unerwartet steigerte sich Amanal Petros (GER) vom TV Wattenscheid in seinem erst zweiten Marathon auf 2:07:16, womit er den deutschen Marathon-Rekord von Arne Gabius von 2:08:33 aus dem Jahr 2015 um mehr als eine Minute verbesserte. Die einmalige Leistungsbreite in dem Lauf belegten z.B. 30 Aktive mit Zeiten von unter 2:10 Stunden. Bei den Männern gewann Evans Chebet (KEN) in 2:03:00, bei den Frauen war Peres Jepchirchir (KEN) in 2:17:16 vorne.
Nachdem man zuletzt in Halbmarathon der Frauen mit dem Fabel-Weltrekord von 1:02:52 durch Letesenbet Gidey (ETH) für Furore sorgte, soll das nach den Wünschen der Organisatoren beim Marathon so weiter gehen. Das dabei das Wetter wieder helfen wird, steht schon so gut wie fest; bei Temperaturen um 13°C und einem sehr günstigen Taupunkt von 6°C wird nur der Wind ein beeinträchtigender Faktor sein. Ob es (vor allem bei den Männern) am Ende zu Rekorden reicht, wird sich zeigen müssen. Eine Steigerung des Streckenrekords von 2:03:00 und der Jahres-Weltbestleistung von 2:02:57 (Titus Ekiru in Mailand) sollte realistisch sein. Der Weltrekord von 2:01:39 durch Eliud Kipchoge in Berlin 2018 dürfte mit einem Blick auf das Elitefeld kaum möglich erscheinen.
Geoffrey Kamworor ist einer der Topläufer beim Valencia Marathon 2021. (c) Copenhagen Halbmarathon
Obwohl er mit einer PB von 2:06:12 bei seinem Debüt als 19-Jähriger bei Berlin Marathon 2012 weit unten in der Liste der Topathleten notiert ist, dürfte Geoffrey Kamworor (KEN) ein erster Anwärter auf den Sieg sein. Zweimal konnte er den New York City Marathon gewinnen und seine Topschnelligkeit auf den Unterdistanzen konnte er unter anderem mit seinem Weltrekord im Halbmarathon von 58:01 in Kopenhagen im Septembe 2019 unter Beweis stellen. Diverse Verletzungen sowie ein Unfall mit einem Motorfahrer warfen ihn zuletzt immer wieder zurück, diese Probleme sind aber überwunden, und er will – wie in einem langen Interview ausgeführt – nun endlich “Geschichte schreiben”. Was immer das bedeutet. Gute Erinnerungen an Valencia hat der Teamkollege von Weltrekordler Eliud Kipchoge in jedem Fall, im März 2018 wurde er dort in 1:00:02 Weltmeister im Halbmarathon.
Evans Chebet gewann den Valencia Marathon in 2:03:00. (c) Livestream/Screenshot
Schnellster im Elitefeld in Lawrence Cherono (KEN), der zuletzt bei Olympia im August 2021 Vierter wurde. Der Sieger beim Boston und Chicago Marathon wurde im letzten Jahr in Valencia in PB von 2:03:04 hinter Evans Chebet Zweiter. Weitere 2:03-Läufer in Feld sind Herpasa Negasa (ETH), der in Dubai 2019 in 2:03:40 Zweiter wurde, sowie Kinde Atanaw (ETH) mit 2:03:51 als Gewinner des Valencia Marathon 2019.Insgesamt 32 Läufer mit PBs schneller als 2:10 Stundenstehen aktuell in den Startlisten.
Dazu der Elitekoordinator in Valencia Marc Roig: “This year’s marathon is extremely competitive, as we like it in Valencia. I don’t rule out a sprint finish in both the men’s and women’s races – in fact, I’m counting on it. The athletes know that Valencia offers one of the best courses for achieving personal best times. And this, with the level of runners we have, can easily translate into several athletes breaking the course record. By how much? We will see on 5 December.”
Von deutscher Seite ist der erneute Start von Amanal Petros von Interesse, der gerne seinen eigenen deutschen Rekord weiter steigern möchte. Ferner wird nun Miriam Dattke (GER) nach erheblichen Verbesserungen auf den Unterdistanzen ihr Debüt auf der vollen Marathondistanz geben.
Elitefeld Frauen:
Guteni Shone (ETH) 2:20:11
Azmera Gebru (ETH) 2:20:48
Bornes Chepkirui (KEN) 2:21:26
Bedatu Hirpa (ETH) 2:21:32
Juliet Chekwel (UGA) 2:23:13
Rahma Tusa (ETH) 2:23:46
Jessica Augusto (POR) 2:24:25
Meseret Dinke (ETH) 2:25:31
Fionnuala McCormack (IRL) 2:26:47
Daria Mykhailova (UKR) 2:27:29
Bojana Bjeljac (CRO) 2:27:42
Iwona Bernardelli (POL) 2:27:47
Failuna Matanga (TAN) 2:27:55
Laura Hottenrott (GER) 2:28:02
Giovanna Epis (ITA) 2:28:03
Sonia Samuels (GBR) 2:28:04
Nazret Weldu (ERI) 2:28:07
Paola Bonilla (ECU) 2:28:24
Elena Loyo (ESP) 2:28:25
Kokob Tesfagaber Solomon (ERI) 2:28:37
Irvette van Zyl (RSA) 2:28:40
Marcela Cristina Gómez (ARG) 2:28:58
Úrsula Sánchez (MEX) 2:29:11
Majida Maayouf (MAR) 2:29:24
Dorcas Tuitoek (KEN) Debüt
Etagegne Woldu (ETH) Debüt
Beyenu Degefa (ETH) Debüt
Adanech Anbesa (ETH) Debüt
Miriam Dattke (GER) Debüt
Elitefeld Männer:
Lawrence Cherono (KEN) 2:03:04
Herpasa Negasa (ETH) 2:03:40
Kinde Atanaw (ETH) 2:03:51
Abebe Negewo (ETH) 2:04:51
Chalu Deso (ETH) 2:04:53
Gabriel Geay (TAN) 2:04:55
Nobert Kigen (KEN) 2:05:13
Sondre Moen (NOR) 2:05:48
Philemon Kacheran (KEN) 2:06:05
Geoffrey Kamworor (KEN) 2:06:12
Tadu Abate (ETH) 2:06:13
Olika Adugna (ETH) 2:06:15
Yohanes Ghebregergis (ERI) 2:06:28
Michael Kunyuga (KEN) 2:06:43
Samuel Tsegay (ERI) 2:06:53
Hamid Ben Daoud (ESP) 2:07:03
Alex Kibet (KEN) 2:07:09
Ghirmay Ghebreslassie (ERI) 2:07:11
Amanal Petros (GER) 2:07:18
Maru Teferi (ISR) 2:07:20
Javier Guerra (ESP) 2:07:27
Koen Naert (BEL) 2:07:39
Bethwell Kipkemboi (KEN) 2:07:41
Japhet Kosgei (KEN) 2:08:08
Goitom Kifle (ERI) 2:08:09
Polat Kemboi (TUR) 2:08:14
Daniel do Nascimento (BRA) 2:09:05
Nicolás Navarro (FRA) 2:09:17
Stephen Kiplimo (KEN) 2:09:54
Iván Fernandez Anaya (ESP) 2:09:55
Yago Rojo (ESP) 2:09:56
Eulalio Muñoz (ARG) 2:09:59
Andamlak Berihu Berta (ETH) Debüt