Die kenianischen Athleten Philemon Kiplimo (KEN) sowie Joyciline Jepkosgei (KEN) bei den Frauen sind die Topstars beim 37. Generali Berliner Halbmarathon, der vom 11. April 2021 auf den 22. August 2021 verschoben wurde und damit nun im Hochsommer über die Bühne geht. Bei der heutigen Pressekonferenz wurden die beiden Ausnahmekönner zusammen mit den beiden deutschen Topathleten Rabea Schöneborn (GER) und Philipp Pflieger (GER) vorgestellt. Bei den Männern stehen drei Männer auf der Startliste, die den Halbmarathon schon unter einer Stunde absolviert haben. Der 22-jährige Kiplimo ist mit einer PB von 58:11 mit Abstand der Schnellste. Dreimal lief einer allein im letzten Jahr 2020 unter einer Stunde, im Dezember wurde er dann in dem denkwürdigen Halbmarathon-Rennen in Valenica in 58:11 Fünfter. Der Streckenrekord in Berlin steht durch Eric Kiptanui seit dem Jahr 2018 bei 58:42. Diese Marke könnte am Sonntag in Gefahr geraten.
Wesentlich Konkurrenz wird Kiplimo durch seine beiden Landsleute Josphat Tanui (KEN) und Felix Kipkoech (KEN), die bisher mit 59:22 (Ustí nad Labem 2017) und mit 59:35 (Siena 2021) notiert sind. Mit der letztgenannten Zeit hält Kipkoech zusammen mit Geoffrey Kamworor die Welt-Jahresbestzeit, die noch weit eher als der Streckenrekord in Gefahr geraten dürfte. Von deutscher Seite wird Philipp Pflieger (GER) von der LT Haspa Marathon Hamburg versuchen, seine PB von 1:02:50 zu steigern. Aus dem vollen (Marathon-)Training gewann er vor drei Wochen die City Night Berlin über 10 km in 28:50 und zeigte dort eine sehr ansprechende Form.
Von deutscher Seite sind u.a. Rabea Schöneborn und Philipp Pflieger (r.) dabei, hier in der Diskussion mit Urs Weber und Race Director Mark Milde (v.l.). (c) H. Winter
Topstar bei den Frauen ist die zweifache Ex-Weltrekordlerin Joyciline Jepkosgei, die 2017 in Valencia den Weltrekord im Halbmarathon der Frauen auf 1:04:51 steigern konnte. In Sachen Weltrekord gibt es eine interessante Konstellation, da in absehbarer Zeit die neue Bestmarke aus Istanbul von 1:04:02 durch Ruth Chepngetich keine offizielle Anerkennung finden wird, d.h. die am Sonntag gültige globale Bestmarke steht nach wie vor bei 1:04:31. Aber auch diese Zeit dürfte von dem Elitefeld kaum zu unterbieten sein. Bei den Platzierungen müssten die 66-Miuten-Läuferinnen Valery Aiyabei (KEN, 1:06:14), Helen Tola (ETH, 1:06:45) und Bekelech Gudeta (ETH, 1:06:54) eine entscheidende Rolle spielen. Von deutscher Seite geht Rabea Schöneborn (GER) von der LG Nord Berlin an den Start, die wie ihr deutscher Kollege Pflieger ihre PB von 1:11:40 verbessern möchte.
Die Topathleten beim Berliner Halbmarathon 2021: Philemon Kiplimo, Rabea Schöneborn, Joyciline Jepkosgei und Philipp Pflieger (v.l.). (c) H. Winter