Nachdem der britische Superstar der Laufszene Mo Farah (GBR) beim European 10.000 m Cup auf der Bahn der Universität Birmingham mit einer Zeit von 27:50,64 die Olympia-Norm von 27:28 Minuten deutlich verfehlte, hat Sir Mo seine Teilnahme an den Olympischen Spielen noch nicht völlig abgeschrieben. Wegen einer Knöchelverletzung im Vorfeld des Europa Cups schien er am 5. Juni in Birmingham nicht im Vollbesitz seiner Kräfte und sieht nun noch realistische Chancen, die Norm doch noch zu erfüllen. Von den diversen Optionen einer Normerfüllung bis zum Ende des Qualifikationszeitraums am 26. Juni wird er nun nach Lage der Dinge zu Beginn der britischen Meisterschaften am 5. Juni in einem gesondert angesetzten 10.000 m Lauf versuchen, mindestens gut 20 Sekunden schneller zu laufen als bei seinem letzten Auftritt.
Mo Farah plant einen weiteren Angriff auf die Olympia-Norm kurz vor Ende des Qualifikations-Zeitraums. (c) H. Winter
Sollte Mo bei diesem Lauf unter 27:28 bleiben, würde er als Zweiter der Landesmeisterschaften von Birmingham für das Rennen auf der längsten Bahnlangstrecke qualifiziert sein. Zweimal konnte Farah die 10.000 m bei den letzten beiden Olympischen Spielen 2012 in London und 2016 in Rio de Janeiro gewinnen, bevor er aber zur Titelverteidigung antreten kann, muss er zunächst das Ticket nach Olympia lösen. Und diese Aktion könnte für ihn ungleich machbarer werden als eine weitere Olympia-Medaille; er ist mittlerweile 38 Jahre alt und hat jüngere Konkurrenz bekommen, die sicher noch stärker erscheint als bei den letzten Olympischen Finalläufen. In gut sechs Wochen wird man in dieser Sache mehr wissen.