European 10.000 m Cup in Birmingham am 5. Juni 2021: Mo Farah ist der Topstar über 10.000 m – DLV-Team hat abgesagt

Der britische Ausnahmeläufer Mo Farah (GBR) ist der Topstar des European 10.000 m Cups am 5. Juni in Birmingham. Nach einem Ausflug auf die Straße und einer durchwachsenen Marathonbilanz kehrt Sir Mo nun auf die Bahn zurück, auf der er bereits im Jahr 2011 seine persönliche Bestleistung von 26:46,57 aufstellte. Im September 2020 konnte er in Brüssel den Stunden-Weltrekord von Haile Gebrselassie auf 21.330 m steigern. Seit der WM 2017 hat der 38-jährige Brite keinen Wettkampf mehr über die 10 km-Distanz auf der Bahn bestritten, so dass seine Qualifikation für das Olympia-Team seines Landes mitnichten ein Selbstläufer werden dürfte. Zum einen ist die Olympianorm von 27:28 nur in einem schnellen Rennen zu schaffen, zum anderen dürfte er Konkurrenz von zwei Landsleuten bekommen, die diese Norm bereits erfüllen konnten.

Mo Farah ist der Topstar des European 10.000 m Cups in Birmingham. (c) H. Winter

Marc Scott (GBR) lief im Februar in San Juan Capistrano 27:10,41 und ist damit der drittschnellste Läufer des Jahres 2021. Und Sam Atkin (GBR) schaffte im Dezember 2020 an gleicher Stelle 27:26,58. Die größte Konkurrenz dürfte das Trio aus dem Gastgeberland vom Europameister über 10.000 m Morhad Adoumi (FRA) mit einer PB von 27:36,80 sowie dem Vize-Europameister Bashir Abdi (BEL) mit einer PB von 27:36,40 bekommen. Durch die strengen Quarantäne-Auflagen in Sachen Corona-Virus hat der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) sein recht starkes Kontigent zurückgezogen, und es wird nun eine alternative Veranstaltung zur Normerfüllung im Raum Regensburg Ende des Monats in Betracht gezogen.

Die Absage des deutschen Teams tangiert vor allem den Ausgang im Rennen der Frauen, das am Samstagabend um 20:30 Uhr gestartet wird. Hier ist nun ohne Miriam Dattke (GER), Domenika Mayer (GER), Katharina Steinruck (GER) und die Schöneborn Schwestern Deborah und Rabea die britische Läuferin Elish McColgan (GBR), Tochter der lengendären Liz McColgan, die Favoritin auf den Sieg. McColgan konnte sich erst kürzlich auf 30:58,94 verbessern. Auch bei den Frauen kommt die Konkurrenz vor allem aus dem eigenen Land. Amy Eloise Markovc (GBR) und Jessica Judd (GBR) verpassten Anfang Mai im kalifornischen Irvine mit 31:25,91 und 31:25,98 die Olympianorm von 31:25 denkbar knapp.

Topathleten 10.000 m:
Mo Farah GBR 26:46,57
Marc Scott GBR 27:10,41
Sam Atkin GBR 27:26,58
Bashir Abdi BEL 27:36,40
Morhad Amdouni FRA 27:36,80
Iliass Aouani ITA 27:45,81
Juan Antoni Perez ESP 27:46,08
Francois Barrer FRA 27:55,95
Samuel Barata POR 28:03,94
Topathletinnen 10.000 m:
Eilish McColgan GBR 30:58,94
Amy Eloise Markovc GBR 31:25,91
Jessica Judd GBR 31:25,98
Selamawit Teferi ISR 31:43,72
Jasmijn Lau NED 32:20,75
Maitane Melero ESP 32:27,00
Luiza Gega ALB 32:31,69
Verity Okenden GBR 32:34,47
Jennifer Nesbitt GBR 32:38,45