Der britische Ausnahmeläufer Mo Farah (GBR) ist der Topstar des European 10.000 m Cups am 5. Juni in Birmingham. Nach einem Ausflug auf die Straße und einer durchwachsenen Marathonbilanz kehrt Sir Mo nun auf die Bahn zurück, auf der er bereits im Jahr 2011 seine persönliche Bestleistung von 26:46,57 aufstellte. Im September 2020 konnte er in Brüssel den Stunden-Weltrekord von Haile Gebrselassie auf 21.330 m steigern. Seit der WM 2017 hat der 38-jährige Brite keinen Wettkampf mehr über die 10 km-Distanz auf der Bahn bestritten, so dass seine Qualifikation für das Olympia-Team seines Landes mitnichten ein Selbstläufer werden dürfte. Zum einen ist die Olympianorm von 27:28 nur in einem schnellen Rennen zu schaffen, zum anderen dürfte er Konkurrenz von zwei Landsleuten bekommen, die diese Norm bereits erfüllen konnten.
Mo Farah ist der Topstar des European 10.000 m Cups in Birmingham. (c) H. Winter
Marc Scott (GBR) lief im Februar in San Juan Capistrano 27:10,41 und ist damit der drittschnellste Läufer des Jahres 2021. Und Sam Atkin (GBR) schaffte im Dezember 2020 an gleicher Stelle 27:26,58. Die größte Konkurrenz dürfte das Trio aus dem Gastgeberland vom Europameister über 10.000 m Morhad Adoumi (FRA) mit einer PB von 27:36,80 sowie dem Vize-Europameister Bashir Abdi (BEL) mit einer PB von 27:36,40 bekommen. Durch die strengen Quarantäne-Auflagen in Sachen Corona-Virus hat der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) sein recht starkes Kontigent zurückgezogen, und es wird nun eine alternative Veranstaltung zur Normerfüllung im Raum Regensburg Ende des Monats in Betracht gezogen.
Die Absage des deutschen Teams tangiert vor allem den Ausgang im Rennen der Frauen, das am Samstagabend um 20:30 Uhr gestartet wird. Hier ist nun ohne Miriam Dattke (GER), Domenika Mayer (GER), Katharina Steinruck (GER) und die Schöneborn Schwestern Deborah und Rabea die britische Läuferin Elish McColgan (GBR), Tochter der lengendären Liz McColgan, die Favoritin auf den Sieg. McColgan konnte sich erst kürzlich auf 30:58,94 verbessern. Auch bei den Frauen kommt die Konkurrenz vor allem aus dem eigenen Land. Amy Eloise Markovc (GBR) und Jessica Judd (GBR) verpassten Anfang Mai im kalifornischen Irvine mit 31:25,91 und 31:25,98 die Olympianorm von 31:25 denkbar knapp.
Topathleten 10.000 m: | |||
Mo Farah | GBR | 26:46,57 | |
Marc Scott | GBR | 27:10,41 | |
Sam Atkin | GBR | 27:26,58 | |
Bashir Abdi | BEL | 27:36,40 | |
Morhad Amdouni | FRA | 27:36,80 | |
Iliass Aouani | ITA | 27:45,81 | |
Juan Antoni Perez | ESP | 27:46,08 | |
Francois Barrer | FRA | 27:55,95 | |
Samuel Barata | POR | 28:03,94 |
Topathletinnen 10.000 m: | |||
Eilish McColgan | GBR | 30:58,94 | |
Amy Eloise Markovc | GBR | 31:25,91 | |
Jessica Judd | GBR | 31:25,98 | |
Selamawit Teferi | ISR | 31:43,72 | |
Jasmijn Lau | NED | 32:20,75 | |
Maitane Melero | ESP | 32:27,00 | |
Luiza Gega | ALB | 32:31,69 | |
Verity Okenden | GBR | 32:34,47 | |
Jennifer Nesbitt | GBR | 32:38,45 |