1. Bangabandhu Sheikh Mujib Dhaka Marathon am 10. Januar 2021: Hicham Laqouahi (MAR) läuft Jahres-Weltbestzeit

Zur Erinnerung an den 100. Geburtstag des Staatsgründers Sheik Mujib wurde in der Haupstadt von Bangladesh Dhaka (Dacca) zum ersten Mal ein Marathonlauf mit internationalen Topathleten veranstaltet. Eigentlich sollte der Lauf schon im Jubiläumsjahr 2020 über die Bühne gehen, wurde dann aber wegen der Corona-Pandemie auf den 10. Januar 2021 verschoben und auf ca. 100 Läufer incl. einiger Eliteläufer aus dem Ausland limitiert. Das Rennen der Männer gewann der marokkanische Topläufer Hicham Laqouahi (MAR) in 2:10:41, bei den Frauen war die Kenianerin Angela Tanui (KEN) in 2:29:04 vorne. In der noch jungen und zudem durch Corona stark in Mitleidenschaft gezogenen Straßlaufsaison 2021 sind momentan beide Zeiten Welt-Jahresbestleistungen im Marathon.

Die Spitzengruppe der Männer vor der Halbmarathonmarke. Neben den beiden Tempomachern vorne, laufen in zweiter Reihe Lababi (l.) und Kendagor. (c) Veranstalter

Im Rennen der Männer setzten sich die Eliteläufer schnell vom Rest des Feldes ab und erreichten über 31:32 bei 10 km die Halbdistanz nach 1:06:17. Danach brach eine sechsköpfige Spitzengruppe auseinander, wobei sich vorne neben Laqouhi sein Landsmann Aziz Lababi (MAR) und Jacob Kendagor (KEN) absetzen konnten. Das Trio erreichte 30 km in 1:33:45, dann fiel etwas überraschend einer der Topfavoriten Kendagor, der vor einem Jahr in Marrakesch als Zweiter 2:07:14 lief, zurück, und das marrokanische Spitzenduo hatte bei 35 km in 1:48:30 bereits einen Vorsprung von 25 Sekunden herausgelaufen.

In der Schlussphase war dann der Mann mit der besten Vorleistung (Sieger in Marrakesch im Januar 2020 in 2:06:32), Hicham Laqouahi, nicht zu halten und er gewann die Premiere in Dhaka in 2:10:41. Angesichts von schwülen Temperaturen um 20°C mit einem Taupunkt um 18°C eine durchaus beachtliche Leistung. Sein Landsmann Labibi kam 10 Sekunden später nach 2:10:51 als Zweiter ins Ziel. Viel Zeit verlor Jacob Kendagor im Schlusspart und erreichte erst nach 2:13:12 als Dritter das Ziel. Der mittleweile 38-jährige Luke Kibet (KEN), Weltmeister im Marathon des Jahres 2007, wurde in 2:17:20 am Ende Siebter.

Bei den Frauen ging die Gruppe der 5 Eliteläuferinnen das Rennen in 36:45 für die ersten 10 km und 1:17:24 für den Halbmarathon an. Kurz darauf fiel bereits eine Vorentscheidung, als sich Angela Tanui absetzen konnte und bei 30 km in 1:48:20 knapp 10 Sekunden vor Fantu Jimma (ETH) als erste Verfolgerin lag. Danach konnte Tanui, die im November 2019 in Instanbul Vierte in 2:25:18 wurde, ihren Vorsprung immer weiter ausbauen, um das Rennen in 2:29:04 unangefochten zu gewinnen. Jimma wurde Zweite in 2:32:31 vor ihrer Landsfau Biruktayit Degefa (ETH) in 2:35:16.

Den parallel ausgetragenen Halbmarathon gewann Edwin Kiptoo (KEN) in 1:04:11, bei den Frauen war Naom Jebet (KEN) in 1:14:42 vorn.

Ergebnisse Marathon der Männer:
1. Hicham Laqouahi MAR 2:10:41
2. Aziz Lababi MAR 2:10:51
3. Jacob Kendagor KEN 2:13:12
4. Sammy Korir KEN 2:14:02
5. Motlokoa Nkhabutlane LES 2:14:34
6. Mykola Iukhymchuk UKR 2:15:02
7. Luke Kibet KEN 2:17:20
Ergebnisse Marathon der Frauen:
1. Angela Tanui KEN 2:29:04
2. Fantu Jimma ETH 2:32:31
3. Biruktayit Degefa ETH 2:35:16
4. Susan Jeptoo KEN 2:37:07
5. Fatiha Asmid MAR 2:37:45