Die 36. Auflage des Los Angeles Marathon (LAM) soll – so Corona will – am 21. März 2021 gestartet werden. Dabei war dieser Lauf am 8. März 2020 eine der letzten Großveranstaltungen, die vor dem totalen Shutdown der großen Marathonläufe an allen Ecken des Globus noch regulär über die Bühne ging. Unter der Regie des neuen Elitekoordinators Mathew Turnbull gab es hochklassigen Spitzensport, wobei das Rennen der Männer Bayelign Teshager (ETH) in 2:08:28 gewann. Sollten die Macher an der US-Westküste ganz viel Glück haben, könnten sie die Corona-Krise ohne große Einschränkungen überstanden haben. Gesichert ist dies bei den aktuellen Unwägbarkeiten und hohen Fallzahlen an Corona-Infektionen in Kalifornien aber noch lange nicht.
Der modifizierte Kurs des Los Angeles Marathon, der erstmals bei der 36. Auflage im März 2021 gelaufen werden soll. (c) LAM
Sicher für den 21. März 2021 ist aber die Tatsache, das die Topleistungen der Eliteathleten nun wieder die Eintragung in die Bestenlisten finden können. Denn gestern gaben die Organisatoren eine maßgebliche Veränderung im Streckenverlauf bekannt. Danach wird aus dem “Stadium-to-Sea” ein “Stadium-to-Stars”-Kurs. Endete der alte Kurs nach dem Start vor dem Stadion der Los Angles Dodgers Baseballer am Pier von Santa Monica unweit der legendären Venice Beach, so wurde nun vor allem der letzte Teil des Kurses verlegt und endet nun in der Innenstadt auf der Avenue of the Stars.
Die Sieger bei der 35. Ausgabe des Los Angeles Marathon: Bayelign Teshager und Margaret Muriuki. (c) LAM
Während den meisten der zuletzt 24.000 Teilnehmer die Verlegung der Strecke vermutlich gleichgültig ist – ggfs. werden einige die spektakuläre Szenerie an den Gestaden des Pazifiks vermissen – , wird man im Elitesegment mit Freude registrieren, dass die Strecke nun in allen Belangen Regel konform ist. Durch die Verlegung des Ziels in die Innenstadt entfällt das Gefälle hinunter ans Meer, das am Ende zu einem zu großen Höhenunterschied zwischen Start und Ziel führte. Dieses Problem ist nun gelöst und auch die Distanz zwischen Start und Ziel beträgt nun weniger als die Hälfte der kompletten Marathondistanz. Bleibt zu wünschen, dass die Pandemie im Frühjahr 2021 so weit verschwunden ist, dass die Austragung von Großveranstaltungen wieder zu verantworten ist. Große Einsätze in einer Wette darauf wären auf der Basis einer Projektion der aktuellen Entwicklungen sicher ein riskantes Unterfangen. Und das gilt nicht nur für LA!