Einen Tag nach ihrem durch einen Wespenstich am Fuß erzwungenen Ausstieg lief die deutsche Topläuferin Alina Reh (SSV Ulm 1846) mit 15:27,46 Minuten eine neue europäische Jahresbestleistung über 5000 m. In einem Mixed Race verbesserte die Ulmerin die Jahres-Bestmarke von Elena Burkhard (LG farbtex Nordschwarzwald) um 11/100 Sekunden; ihr Ziel an dem Wochenende bei der Veranstaltung in Regensburg die 15-Minuten-Schallmauer bei den Frauen zu unterbieten, verfehlte Reh (PB 15:04,10) aber deutlich.
Schon auf den ersten beiden Kilometern mit Splits von 3:04,35 und 6:07,74 deutete sich an, dass die 15 Minuten für die 23-jährige Läuferin heute kaum zu erreichen waren. Alina musste vorne das Tempo machen und bei 3000 m in 9:13,44 war das Unterfangen sub-15-Minuten so gut wie gescheitert. Vor zwei Wochen bei den Berlin 5K Invitational auf der Straße in Berlin-Schmöckwitz war sie an dieser Stelle 20 Sekunden schneller unterwegs. Erst hier gingen zwei Männer in dem Mixed Race, Tom Förster (LG Vogtland) und Jonas Just (LG Osterode) an die Spitze des Feldes, wobei Alina den Beiden aber schon bald nicht mehr folgen konnte. Bei 4000 m in 12:21 lag sie schon deutlich zurück, wobei sich Förster im Schlusspart noch deutlich absetzen konnte und das Rennen in 15:02,96 knapp über 15 Minuten gewann.
Alina Reh (rechts) vor dem Start zu den Berlin 5K Invitational am 12. Juli 2020. (c) ISS
Reh lief das Rennen weiterhin konstant durch und lief mit einer 71er-Schlussrunde das Rennen in 15:27,46 zu Ende und wurde damit hinter Jonas Just in 15:19,13 und Felix Luckner (LG Reischenau) in 15:25,88 Gesamtvierte. Die 15 Minuten bleiben damit ein durchaus in Kürze erreichtbares Ziel, wobei das globale Niveau auch im Corona-Jahr 2020 über die 5000 m sehr hoch erscheint. Welt-Jahresbeste in diesem Jahr ist Shelby Houlihan (USA), die beim Test des Bowerman Track Clubs in Portland (OR, USA) 14:23,92 lief.