29. Marathon de La Rochelle Serge Vigot am 24. November 2019: Emmanuel Oliaulo läuft 2:08:22

Bei leichtem Regen sorgte Emmanuel Oliaulo Ngatuny (KEN) mit seiner Siegerzeit von 2:08:22 für das Highlight der 29. Ausgabe des Marathon de La Rochelle Serge Vigot an der französischen Atlantikküste. Bei den Frauen siegte Marion Kibor (KEN) in 2:29:56.Bei den Männern bestimmte am Anfang eine achtköpfige Spitzengruppe über flotte 14:55 bei 5 km bis 10 km in 30:17 das Geschehen an der Spitze. Bei 15 km in 45:43 waren noch 6 Akteure vorne, was sich bis zur Hälfte in 1:04:27 auf das Quintett Oliaulo, Adeladlew Gebreyohannes (ETH), Deresa Geleta (ETH), Dominic Letting (KEN) und Gilbert Bii (KEN) als Tempomacher reduzierte.

Nach 1:16:12 bei 25 km fiel diese Gruppe noch vor 30 km auseinander, die Oliaulo und Bii, der dort ausstieg, nach ca. 1:31:40 erreichten (keine Chipzeiten der ersten vier Läufer verfügbar). der 27-jährige Oliaulo war nun allein an der Spitze und führte in 1:46:54 bei 35 km mit einer halben Minute vor Geleta. Gebrejohannes war hier schon eingebrochen und lag auf Platz 5 mit einem Rückstand von 4:50 Minuten zurück.

Emmanuel Oliaulo gewann den Marathon in La Rochelle. (c) France TV

Oliaulo konnte im Schlussteil ein hohes Tempo um 3 Minuten pro km halten und erreichte nach 2:01:52 für 40 km und einem flotten Finale in 6:30 für das letzte Teilstück das Ziel nach guten 2:08:22. Das war nach dem Kursrekord von 2:07:13 durch John Komen im Jahr 2011 die zweitbeste Zeit in La Rochelle. Damit konnte Oliaulo seinen Sieg in La Rochelle aus dem Jahr 2016 wiederholen, wo er bei seinem Debüt 2:10:46 gerannt war. Mit seiner Siegerzeit konnte er diese PB um über 2 Minuten steigern und zeigte sich im Siegerinterview hoch zufrieden. Im nächsten Jahr will er wiederkommen (sagen eigentlich alle Sieger) und den Streckenrekord unterbieten. Nach den Eindrücken im zweiten Teil, den er in 1:03:55 lief, ist diese Einschätzung durchaus realistisch.

Emmanuel Oliaulo nach seinem zweiten Sieg in La Rochelle im Siegerinterview. (c) Livestream/Screenshot

Bei den Frauen waren es zunächst die drei Kenianerinnen Kibor, Eunice Muchiri (KEN) und Jane Moraa (KEN), die das Geschehen an der Spitze bestimmten. Über 17:48 bei 5 km und 35:32 bei 10 km lag das Trio bis 15 km in 53:28 zusammen, danach fiel bis zum Halbmarathon in 1:14:53 zunächst Moraa und bald darauf auch Muchiri zurück. Marion Kibor lief vorne zwei fast gleiche Hälften und über 1:28:13 bei 25 km, 1:45:49 bei 30 km und 2:03:40 bei 35 km erreichte sie das Ziel nach 2:29:56, soeben unter 2:30 Stunden. Nach dem Kursrekord von 2:28:24 durch Goitetom Haftu im Jahr 2010 war auch die Siegerzeit bei den Frauen die zweitschnellste Leistung auf dem Kurs durch die Regionen um die französische Hafenstadt.

Zweite wurde in 2:31:38 Eunice Muchiri und weit zurückgefallen landete Jane Moraa in 2:38:43 auf Platz 3. Die nachfolgenden Plätze wurden dann durch Breitensportlerinnen des Landes errungen. Insgesamt waren ca. 8000 Aktive im Marathon auf den Beinen, eine Anzahl die man zum 30. Jubiläum im kommenden Jahr deutlich steigern möchte. Vielleicht hat dann auch Petrus ein Einsehen und schickt einmal wieder ein Wetter ohne Niederschläge.

Siegerehrung und Ergebnisse bei den Männern. (c) Veranstalter

 Siegerehrung und Ergebnisse bei den Frauen. (c) Veranstalter