Bei idealen Temperaturen, die im Gegensatz zum Hitzerennen des Vorjahres nur um 10°C betrugen, gewann der Kenianer Mathew Kisorio (KEN) mit dem neuen Streckenrekord von 2:07:06 die 39. Ausgabe des Beijing Marathon in der chinesischen Hauptstadt. Schon in einer frühen Phase im Rennen der Männer lagen zunächst acht Akteure in 15:00 bei 5 km und 30:03 bei 10 km auf Kurs zu einer Zeit unter dem bestehenden Streckenrekord von 2:07:13 aus dem Jahr 2013. Über 45:11 bei 15 km und 1:00:16 bei 20 km lagen nach der Hälfte in 1:03:36 noch vier Läufer vorne, Kisorio, Solomon Yego (KEN), Emmanuel Naibei (KEN) und der dreifache Houston Marathonsieger Bazu Worku (ETH).
Nach 25 km in 1:15:16 fielen bei 28 km zunächst Worku und dann auch Naibei aus der Spitze heraus, und das Duo Kisorio und Yego erreichten 30 km in 1:30:17 mit 5 Sekunden Vorsprung auf Naibei, der aber schnell anwuchs. Bei 32 km fiel dann die Entscheidung. Kisorio setzte sich ab und hatte bei 35 km in 1:30:17 einen Vorsprung auf Yego von 25 Sekunden. Der nach einem Dopingvergehen für zwei Jahre gesperrte Kenianer zeigte an der Spitze keine Schwächen und gewann das Rennen über 2:00:27 bei 40 km mit der neuen Rekordmarke in der chinesischen Hauptstadt von 2:07:06. Mit deutlichem Abstand folgten auf den Plätzen Solomon Yego in 2:09:45 und Emmanuel Naibei in 2:10:15.
Mathew Kisorio gewann den Beijing Marathon mit neuem Streckenrekord. (c) Livestream/Screenshot
Dazu wird bei der IAAF der Sieger, der vor einem Jahr seine PB beim Valencia Marathon auf 2:04:53 steigern konnte, zitiert: “It is my first time to run in Beijing and I am very happy to win and to break the course record. The weather was fantastic. I expect to come to Beijing again next year.”
Bei den Frauen lagen Sutume Asefa (ETH) und Mulu Sekoba (ETH) bei 5 km in 17:15 knapp vorne und bauten ihren Vorsprung über 34:13 bei 10 km bis 15 km in 51:13 auf gut 1 1/2 Minuten auf die Konkurrenz aus. Dann begann Asefa ihren Sololauf, bei dem sie über 1:08:18 bei 20 km nach der Hälfte in 1:11:58 bereits einen Vorsprung von 50 Sekunden auf Seboka hatte. Mit Splits von 1:25:17 bei 25 km, 1:42:20 bei 30 km und 1:59:19 bei 35 km wuchs ihr Vorsprung schnell an. Dabei hatte sich bis hierhin Li Zhixuan (CHN) auf Platz 2 vorgelaufen und lag gut 3 1/2 Minuten zurück. Auf den restlichen Teilstück bis zum Ziel vor dem Olympiastadion lief Asefa über 2:16:12 bei 40 km einem ungefährdetem Sieg in 2:23:31 entgegen.
Platz 2 ging an Zhixuan in 2:29:06, die sich knapp dem Finale der Favoritin im Vorfeld Mulu Seboka erwehren konnte, die in 2:29:09 Dritte wurde. Seboka hatte beim Dubai Marathon im Jahr 2015 ihre PB von 2:21:56 erzielt. Auch Li Dan (CHN) blieb in 2:29:20 noch unter der Schwelle von 2 1/2 Stunden.
Ergebnisse Marathon der Männer: | |||
1. | MATHEW KIPKOECH KISORIO | KEN | 2:07:06 |
2. | SOLOMON KIRWA YEGO | KEN | 2:09:45 |
3. | EMMANUEL RUTTO NAIBEI | KEN | 2:10:15 |
4. | BAZU WORKU HAYLA | ETH | 2:10:56 |
5. | OLEKSANDR SITKOVSKYY | UKR | 2:11:25 |
6. | IL RYONGHAN | PRK | 2:11:37 |
7. | MEKUANT AYENEW GEBRE | ETH | 2:12:30 |
8. | YANG SHAOHUI | CHN | 2:13:14 |
9. | NOAH KIGEN KIPROTICH | KEN | 2:13:38 |
10. | JIAE RENJIA | CHN | 2:15:10 |
Ergebnisse Marathon der Frauen: | |||
1. | SUTUME ASEFA KEBEDE | ETH | 2:23:31 |
2. | LIZ HIXUAN | CHN | 2:29:06 |
3. | MULU SEBOKA SEYFU | ETH | 2:29:09 |
4. | LI DAN | CHN | 2:29:20 |
5. | RAN JONG | PRK | 2:32:03 |
6. | SHI LIYING | CHN | 2:32:27 |
7. | JANET JELAGAT RONO | KEN | 2:37:44 |
8. | ALICE JEPKEMBOI KIBOR | KEN | 2:38:10 |