12. TCS World 10K in Bengaluru (IND) am 19. Mai 2019: Geballte Weltklasse am Start über 10 km (Update)

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Mit großartigen Feldern an Eliteathleten klingt mit der 12. Ausgabe der TCS World 10K im südindischen Bangalore (Bengaluru) eine einmalige Winter-/Frühjahrs-Saison 2019 langsam aus, bei der es bei vielen Veranstaltungen neue Streckenrekorde und großartige Spitzenleistungen gab. Mittlerweile sind die Bauarbeiten an der U-Bahn in der 11 Millionen-Stadt abgeschlossen, die in den Vorjahren die Durchführung der Veranstaltung in den letzten Jahren nicht unerheblich behinderten.

Der sportliche Leiter und AIMS-Sekretär Hugh Jones, der auch hochkompetent für die Messung des Kurses verantwortlich zeichnet, zeigt sich entsprechend begeistert: “The course looks beautiful. The top runners can be little excused if they don’t post a fast time and perhaps even a new course record. The roads are now in very good conditions.” Ein Malus sind die gut 900 m Seehöhe und die starke Sonneneinstrahlung bereits am Morgen.

Auf Wunsch der Athleten hat man die Startzeiten weiter nach vorn gezogen; um 7:10 Uhr starten die Frauen, um 8:00 Uhr die Männer. Bei dem Rennen auf einem Rundkurs über 10 km ist in der Tat – vor allem bei den Frauen – ein Teil der absoluten Weltspitze am Start. Bei den Männern haben bereits sieben Akteure die 28 Minuten zum Teil deutlich unterboten, sechs Frauen im Feld sind schon zuvor unter 31 Minuten gelaufen, darunter vor allem die Inhaberin des Weltrekords bei den Frauen von 29:43 Joyciline Jepkosgei (KEN).

tcs-bangalore-10k-2019-jepkosgei-posterJoyciline geht als amtierende Weltrekordlerin über 10 km in Bangalore an den Start. (c) Veranstalter

Jepkosgei lief den Weltrekord vor ihrer Verletzungspause im September 2017, beim Hamburg Marathon stand sie auf der Startliste, sagte aber kurzfristig ab, um beim London als Tempomacherin zu fungieren. Letzteres ging aber gründlich daneben. Ohne jede Erfahrung rannte sie mit den beiden anderen Pacerinnen 100 m vor der Elite vorweg und beendete diese sinnlose Aktion kurz nach 25 km.

Agnes Tirop (KEN) ist die Vorjahressiegerin, die dabei auch den Kursrekord auf 31:19 schraubte. 2018 gewann sie die 10 km in Tilburg in 30:50. Senbere Teferi (ETH) wurde im letzten Jahr nur knapp geschlagen und zeigte zuletzt eine großartige Form. Beim Halbmarathon in Ras Al Khaimah lief sie im Februar in 1:05:45 einen neuen äthiopischen Landesrekord. Auch Caroline Kipkirui (KEN) ist eine erste Anwärterin auf den Sieg. Sie gewann die 10 km in Prag in 30:18, wurde im letzten Jahr in Bengaluru Dritte in 31:28 und siegte Anfang April 2019 beim Prager Halbmarathon in 1:05:44.

Ferner am Start ist die amtierende Halbmarathon-Weltmeisterin Netsanet Gudeta (ETH), die beim RAK Halbmarathon im Februar 1:05:45 lief und im letzten Jahr in Bengaluru Platz 4 in 31:53 belegte. Ihre PB über 10 km lief sie als Siegerin in Ottawa mit 31:35. Tsehay Gemechu (ETH) führt mit einer Zeit von 30:15 bei ihrem Sieg in Valencia die Welt-Jahresbestenliste über 10 km an. Immer stärker wird  Alia Mohamed Alia Saeed (UAE), die im letzten Jahr die 10 km in Ottawa in 31:36 gewann und beim Valencia Halbmarathon im letzten Jahr in 1:06:13 Platz 2 belegte. Rose Chelimo (BRN) ist die amtierende Weltmeisterin im Marathon, die 2016 in Bengaluru am Start war und in 32:54 Fünfte wurde.

Und mit guter aktueller Form reist Evaline Chirchir (KEN) an. Sie lief in Valenica Bestzeit über 10 km von 30:43 und gewann anschließend den Parelloop in Brunssum in 31:17. Dazu wird bei der IAAF der Managing Director Vivek Singh zitiert: “Every year the quality of the elite fields for the TCS World 10K Bengaluru gets better and this year is no different. We have world record-holder Joyciline Jepkosgei and five male athletes whose personal best is well below the course record.”

tcs-bangalore-10k-2019-kibet-posterVincent Kibet ist ein Anwärter für den Sieg bei den TCS World 10K in Bengaluru. (c) Veranstalter

Der Streckenrekord in Bengaluru bei den Männern steht seit dem Jahr 2014 bei 27:44 durch Halbmarathon-Weltmeister Geoffrey Kamworor. Diese Marke könnte bei entsprechenden äußeren Bedingungen fallen. Die Bestzeit von Benard Kimeli (KEN) liegt mit 27:11 beim 10 km-Lauf in Prag im Jahr 2017 deutlich unter der Kursrekordmarke. Zuletzt lief er am Tag des London Marathon in New York City beim Healthy Kidnee Run als Sieger 27:45. Geoffrey Koech (KEN) wurde im letzten Jahr in Prag Zweiter in 27:18, zuvor gewann er im Gewitter den Oelder Citylauf in 27:44, was zufällig auch der Streckenrekord in Bengaluru ist.

Vincent Kiprotich Kibet (KEN) ist sicher einer der Shooting Stars in der internationalen Laufszene. Bei den Great10K in Berlin lief er im letzten Oktober 27:21, in Würzburg gewann er eine Woche vor Ostern in 27:34. Beim Paderborner Osterlauf wurde er unter Wert mit einer Oberschenkel-Verletzung in einer Zeit von über 28 Minuten geschlagen. Birhanu Legese (ETH) ist in 2:04:48 der Sieger des diesjährigen Tokyo Marathon, seine Bestzeit über 10 km lief er bereits 2013 mit 27:34. Im letzten Jahr wurde er in Bengaluru Zweiter in 28:38. Abraham Cheroben (KEN) hatte sein bestes Jahr 2017, in dem er den Kopenhagen Halbmarathon in 58:40 gewann. Seine Bestzeit über 10 km von 27:35 stammt aus dem 2015 aus Utrecht. Auch Cheroben war im letzten Jahr vor Ort und wurde in 28:55 nur Sechster.

Immer zu beachten ist Bedan Karoki (KEN). Der in Japan lebende Kenianer wurde zuletzt beim Tokyo Marathon in 2:06:48 Zweiter, im letzten Jahr gewann er den Halbmarathon in RAK in 58:42. Auf der Bahn lief er 2015 27:04,77 als Vierter der WM, auf der Straße war er 2014 in Cape Elizabeth in 27:37 am schnellsten. Amdanlak Belihu (ETH) gewann 2018 in Ottawa in 27:48, beim Valencia Halbmarathon wurde er in 59:19 Vierter. Und zu beachten ist auch Mande Bushendich (UGA), der dieses Jahr den Paralloop in 27:56 gewann.

Der für die Türkei startende Kaan Kigen Ozbilen (TUR) kommt von einem starken Rennen beim Rotterdam Marathon, wo er den Landesrekord auf 2:05:27 steigerte und lange in den Regionen des Europarekords lief. Seine PB über 10 km stellte er bereits 2010 in Berlin mit 27:25 auf. Für das gesamte Rennen sind für die Elite Preisgelder von insgesamt 213.000 US$ ausgelobt, die Sieger erhalten jeweils 26.000 US$.

Liste der Eliteathleten:
Geoffrey Koech KEN 27:18
Vincent Kiprotich Kibet KEN 27:21
Kaan Kigen Ozbilen TUR 27:25
Birhanu Legese ETH 27:34
Bedan Karoki KEN 27:37
Andamlak Belihu ETH 27:48
Mande Bushendich UGA 27:56
Aweke Ayalew BRN 28:30
Daniel Chaves BRA 28:46
Paul Tanui KEN 28:47
Solomon Berihu ETH Debüt
Liste der Eliteathletinnen:
Joyciline Jepkosgei (KEN 29:43
Tsehay Gemechu ETH 30:15
Caroline Kipkirui KEN 30:19
Senbere Teferi ETH 30:38
Evaline Chirchir KEN 30:43
Agnes Tirop KEN 30:50
Netsanet Gudeta ETH 31:35
Alia Mohamed Alia Saeed UAE 31:36
Rose Chelimi BRN 32:54
Dera Dida ETH 33:00
Volha Mazuronak BLR Debüt