Mathew Kipsaat (KEN) und Naomi Maiyo (KEN) sorgten bei der 19. Ausgabe des New Taipei City Wan Jin Shi Marathon am frühen Sonntagmorgen mit 2:11:17 und 2:34:08 für die im Vorfeld erwarteten Streckenrekorde. Damit setzte sich die eindrucksvolle Serie von Kursrekorden im Jahr 2019 auch auf der Insel Taiwan fort, wo bei Temperaturen um 17°C und einer relativen Feuchte um 77 %, d.h. einem gerade noch akzeptablen Taupunkt von 13°C, im Gegensatz zu den Vorjahren für einen Marathonlauf tolerable Bedingungen herrschten. Zudem hatten die vorhergesagten Regenschauer eine Stunde vor dem Start aufgehört.
Eine neue Masche bei Marathonläufen in China: Ein Kollektiv gibt das Startsignal. (c) TVBS/Screenshot
Das Rennen der Männer bestimmten zunächst der designierte Tempomacher Mike Mutai (KEN) – der lief durch und wurde Sechster in 2:25 Stunden – und fünf Topathleten, die 5 km nach 15:34, 10 km nach 31:09 und 15 km nach 46:52 passierten. Der Halbmarathon wurde in 1:06:00 zurückgelegt, so dass man deutlich auf Kurs zu einer Zeit unter dem Streckenrekord aus dem Jahr 2013 von 2:13:05 lag. Der Tempomacher fiel nun aus der Spitze heraus und 4 Läufer bestimmten den weiteren Ablauf: Kipsaat, der in Rom 2017 2:09:19 lief, Abrahm Girma Bekele (ETH), mit einer PB von 2:06:48 der schnellste Mann im Feld, Alex Saekwo (KEN) sowie Philip Kangogo (KEN), der bei seinem Debüt 2015 in 2:08:16 gleich den Barcelona Marathon gewann.
Die Spitzengruppe der Männer nach 2,4 km. Ganz recht der Tempomacher Mike Mutai. (c) TVBS/Screenshot
Bis zur 30 km-Marke kam Bewegung ins Rennen und die Spitzengruppe riss auseinander. Bei 30 km lag der spätere Sieger Kipsaat in 1:33:28 mit 10 Sekunden Vorsprung vor seinen Mitstreitern, wobei Kangogo bereits 20 Sekunden zurücklag. Bei 35 km hatte Kipsaat seinen Vorsprung auf bereits eine volle Minute ausbauen können, hier konnte sich Kangogo auf Platz 2 vorarbeiten. In dieser Konstellation ging es durch einen langen Tunnel Richtung Ziel, das Kipsaat in der neuen Streckenrekordzeit von 2:11:17 erreichte. Zweiter wurde mit deutlichem Abstand Kangogo in 2:13:57, Alex Saekwo landete in 2:15:18 auf Platz 3 und sorgte damit für ein rein kenianisches Podium.
Mathew Kipsaat gewinnt den Marathon in New Taipei City. (c) TVBS/Screenshot
Im Rennen der Frauen lagen zunächst 6 Frauen an der Spitze, in der die japanische Vielstarterin Hiroko Yoshitomi (JPN) (am 3. März in Tokyo 2:32:30, letzte Woche 2:34:49 in Nagoya) für das Tempo sorgte. 5 km wurden nach 17:35 Minuten, 10 km nach 35:59 und 15 km nach 54:36 passiert. Beim Halbmarathon in 1:12:53 war die kleine Japanerin zurückgefallen und ein Quintett bestimmte über 1:31:32 bei 25 km und 1:50:13 bei 30 km das Renngeschehen. Danach kam Bewegung ins Rennen, Meseret Sisay (ETH) und Naomi Maiyo (KEN) lagen bei 35 km nach 2:09:04 einige Sekunden vor Ednah Mukhwana (ETH) und Sorome Amente (ETH). Nancy Koech (KEN), vor einigen Jahren Siegerin beim Münster Marathon, lag hier schon gute 20 Sekunden zurück. Am Ende hatte Maiyo die größten Reserven und gewann in 2:34:08, womit sie den alten Streckenrekord um 45 Sekunden steigern konnte. Sisay wurde in 2:34:51 Zweite vor Ednah Mukhwana in 2:35:01 auf Platz 3.