Lonah Chemtai Salpeter (ISR) und Guye Adola (ETH) gewannen die 45. Ausgabe des Huawei Roma-Ostia Half Marathon aus der Innenstadt der italienischen Hauptstadt ins Seebad Ostia an der Mittelmeerküste. Adola verfehlte in 1:00:17 den Streckenrekord von 8:44 aus dem Jahr 2016 sehr deutlich, während Salpeter in guten 1:06:40 nur 2 Sekunden an der Rekordmarke aus dem Jahr 2012 von Florence Kiplagat fehlten. Das Rennen der Männer bestimmte ein Quintett bestehend aus Adola, Cornelius und Justus Kangogo (beide KEN), Geoffrey Yegon (KEN) sowie Moses Kibet (KEN) das Geschehen an der Spitze. 5 km absolvierte man in 14:02 Minuten, knapp 10 Sekunden dahinter die italienischen Topläufer Daniele Meucchi (ITA) und Stefano La Rosa (ITA).
Die Fahrt vorne wurde zwar etwas langsamer, trotzdem fiel Kibet aus der Kopfgruppe heraus und lag bei 10 km in 28:23 für die Spitze 4 Sekunder hinter dieser, dann folgten La Rosa und Eric Kipsang (KEN) in 29:05. Über 42:57 bei 15 km lösten sich aus dem verbleibenen Quartett Adola und Yegon, von denen Adola im Ziel mit 1:00:17 die größten Reserven hatte. Yegon folgte in 1:00:23. Deutlich zurück belegte Cornelius Kangogo in 1:01:07 Platz 3. Der Sieger zeigte sich nach einer längeren, zum Teil druch Verletzung bedingten Durststrecke sehr zufrieden und blickte zuversichtlich auf einen kommenden Marathon voraus.
Das Podium beim Halbmarathon Rom-Ostia: Vorne Geoffrey Yegon, dann Guye Adola und verdeckt Cornelius Kangogo. (c) Veranstalter
Auch bei den Frauen bestimmte zunächst ein Quintett das Rennen. Nach 15:44 passierte man die 5 km-Marke, bevor die Kopfgruppe auseinanderfiel. Etwas überraschend lag der US-Shooting Star der vorletzten Saison Jordan Hasay (USA) in 16:11 hier schon aussichtslos zurück. An der Spitze setzten sich nun Salpeter und ihre ehemalige Landsfrau Diana Kipyokei (KEN) ab und hatten bei 10 km in 31:25 eine Vorsprung von einigen Sekunden auf die Verfolgerinnen, die zunehmend den Anschluss verloren. Bei 15 km war Salpeter in 47:14 ihrer letzten Mitstreiterin enteilt und gewann das Rennen in 1:06:40, knapp am Kursrekord vorbei. Ihre Bestzeit steigerte die aus Kenia stammende Israelin um eine gute Minute, beklagte sich aber über den starken Wind auf der weitgehend ungeschützten Autobahn. Wegen des Punkt-zu-Punkt-Kurses kann diese Zeit als Landesrekord aber keine Anerkennung finden. Kipyokei wurde in 1:07:13 Zweite vor Antonina Kwambai (KEN) in 1:07:49.
Ergebnisse: Halbmarathon der Männer:
1. Guye Adola (ETH) 1:00:17
2. Geoffrey Yegon (KEN) 1:00:23
3. Cornelius Kangogo (KEN) 1:01:07
4. Justus Kangogo (KEN) 1:01:22
5. Moses Kibet (KEN) 1:02:10
Ergebnisse Halbmarathon der Frauen:
1. Lonah Salpeter Chemtai (ISR) 1:06:40
2. Diana Kipyokei (KEN) 1:07:13
3. Antonina Kwambai (KEN) 1:07:50
4. Mulye Dekebo (ETH) 1:07:57
5. Perine Nenkampi (KEN) 1:09:25