44. BOclassic in Bozen (ITA) am 31. Dezember 2018: Äthiopische Siege durch Gudeta und Tola

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Mit Siegen der äthiopischen Läufer Tamirat Tola und Netsanet Gudeta ging soeben die 44. Auflage der BOClassic in Bozen in Südtirol über die Bühne. Gudeta, die amtierende Weltmeisterin im Halbmarathon, gewann das Rennen der Frauen über 5 km in 15:46, während bei den Männern über 10 km Tamirat Tola in 28:12 der Schnellste war. Zuerst waren die Frauen auf die 4 Runden des 5 km-Laufs gegangen, bei dem sich sofort nach dem Start Gudeta sowie Janet Kisa (KEN) vom Rest des überschaubaren Elitefeldes absetzten. Nach 7:44 Minuten war die Hälfte des Rennens absolviert und Gudeta hatte sich mit einem Vorsprung von ca. 10 Metern von Kisa lösen können. Dahinter agierte vor einer weiteren sechsköpfigen Verfolgergruppe die Europameisterin im Marathon Olha Mazuronak (BLR) mit deutlichem Rückstand. Gudeta verwaltete bis ins Ziel ihren Vorsprung souverän und gewann das Rennnen in 15:46 knapp vor Kisa in 15:49. Dann folgte auf Platz 3 Mazunorak in 16:08.

 

boclassic-2018-winner-tolaTamirat Tola gewann am Nachmittag des Silvestertages den 10 km-Lauf bei den BOClassic 2018. (c) RAI/Screenshot

Einen ungewöhnlichen Ablauf nahm zunächst das Rennen der Männer, wo in diesem Jahr ein Tempomacher zu Einsatz kommen sollte. Doch der in Kenia lebende Neuseeländer Zane Robertson (nicht zu verwechseln mit Zwillingsbruder Jake) legte sofort nach dem Start ein Höllentempo auf das Bozener (Kopfstein-)Pflaster und lag damit schnell weit in Front. Die erste Runde (1250 m) absolvierte Robertson in 3:24, womit er sich auf Kurs zu einer Zeit im Ziel von 27:12 befand. Der Kursrekord bei den BOClassic steht bereits seit dem Jahr 1991 durch Edwin Soi bei 28:02. Hinter dem Neuseeländer lagen der Hindernisläufer Jairus Birech (KEN) und Tamirat Tola (ETH) in der direkten Verfolgung, überraschend war der dreifache Bozen-Sieger und amtierende 5000 m-Weltmeister Muktar Edris (ETH) zurückgefallen.

Die zweite Runde war in 3:30 schon etwas langsamer und kurz danach schloss Birech zum führenden Robertson auf. Eine Runde später in 10:29 lag man der Spitze noch auf Kurs zu 28 Minuten, wobei Birech, Tola und Robertson die Spitze bildeten, erst danach folgte Edris. Noch vor Ende der vierten Runde bildeten nun Birech und Tola die Spitze, aus der Robertson immer weiter zurückfiel. Die Hälfte war in 14:03 geschafft, der Steckenrekord somit noch in Reichweite. An der Spitze blieben Birech und Tola bis zum Ende der siebten (von acht) Runden zusammen, dann setzte sich Tola ab und gewann in 28:12 das Rennen, die zweitschnellste bei den BOClassic erzielten Zeiten.

Birech wurde bei nahezu idealen Bedingungen Zweiter in 28:24 vor dem er vor wenigen Tagen 17 Jahre (!) alt gewordenen Oscar Chelimo (UGA) in 28:50. Zane Robertson musste für seinen forschen Start am Ende büßen und wurde hinter Titelverteidiger Edris (29:01) in 29:17 nur Fünfter. Der Sieger und die späte Verpflichtung Tola zeigte sich in bestechender Form, es bleibt abzuwarten, ob er Ende Januar ein weiteres Mal beim Dubai Marathon an den Start geht, wo er bei der letzten Ausgabe in 2:04:06 Dritter wurde.

Ergebnisse 10 km der Männer:
 1. Tamirat Tola ETH 28:12
 2. Jairus Birech KEN 28:24
 3. Oscar Chelimo UGA 28:50
 4. Muktar Edris ETH 29:01
 5. Zane Robertson NZL 29:17
 6. Hicham Amghar NZL 29:19
 7. Soufiyan Bouqantar MAR 29:22
 8. Yemaneberhan Crippa ITA 29:23
Ergebnisse 5 km der Frauen:
1. Netsanet Gudeta ETH 15:46
2. Janet Kisa KEN 15:49
3. Volha Mazuronak BLR 16:08
4. Ciara Megeean IRL 16:20
5. Margherita Magnani ITA 16:37
6. Giovanna Epis ITA 16:40
7. Sara Dossena ITA 16:43
8. Svjetlana Kuzdelich BLR 16:51