Der Fabel-Weltrekord von 2:01:39 im Marathon der Männer durch Eliud Kipchoge am 16. September 2018 in Berlin war zweifellos das Highlight einer grandiosen Saison 2018 in der internationalen Straßenlaufszene. Dazu kam eine Flut weiterer Bestleistungen und Rekorde, die Entwicklung des Marathonlaufs zu einem Event von globaler Dimension schreitet unaufhaltsam voran.
Nach drei Jahren der Abstinenz gab es am 7. Oktober bei der 41. Ausgabe des Bank of America Chicago Marathon wieder “Hasen”, so dass das Rennen in Chicago bei den Männern nach mittelmäßigen Zeiten in den letzten drei Jahren wieder signifikant schneller war. Mit dem neuen Europarekord von 2:05:11 gewann der Superstar der Laufszene (Sir) Mo Farah (GBR), womit er die erst im Dezember 2017 durch Sondre Moen (NOR) in Fukuoka aufgestellte Marke um 37 Sekunden verbesserte. Bei regnerischem Wetter unter keinesfalls idealen Bedingungen läuft sich der britische Ausnahmeläufer auch auf der Marathonstrecke in die Weltklasse vor. Schon jetzt wird man sich am 28. April 2019 auf das Duell Mo gegen Weltrekordler Eliud Kipchoge (KEN) beim London Marathon freuen können. Im Gegensatz zu den Männern gab es bei den Frauen in den letzten Jahren stets beachtliche Topzeiten, das war auch in diesem Jahr der Fall. Die Kenianerin Brigid Kosgei siegte in 2:18:35 und entwickelt sich sehr konsequent zu einer der führenden Läuferinnen in der globalen Marathon-Szene.
Mo Farah kurz vor dem Ziel des Chicago Marathon, den er mit seinem ersten Sieg in einem Marathon und mit einem Europa-Rekord beendete. (c) S. Hartnett
An vielen weiteren Lokalitäten wurde am gleichen Tag um die Siege gerannt. Jack Rayner (AUS) und Juliet Chekwel (UGA) gewannen die ersten Commonwealth Halbmarathon-Meisterschaften im Rahmen der 16. Ausgabe des Cardiff University Half Marathon in 1:01:01 bzw. 1:09:45. Bei einem der ältesten Veranstaltungen der Szene siegten bei der 95. Ausgabe des Kosice Peace Marathon Raymond Choge (KEN) in 2:08:11 und Miliam Ebongon (KEN) 2:27:16, für Ebongong war das eine persönliche Bestzeit sowie ein neuer Streckenrekord in der slowakischen Stadt.
Kurios endete der Tufts Health Plan 10K for Women, der mit Unterstützung eines neuen Titelsponsors traditionell am Columbus Day in Boston stattfand. Siegerin dieses Frauenlaufs wurde die US-Topläuferin Emily Sission in sehr schnellen 30:39. Leider kann diese Weltklasse-Zeit keinen Eintrag in die Bestenlisten finden, da ein Wendpunkt zwischen Meile 3 und 4 falsch positioniert war und alle Teilnehmerinnen eine kürzere Strecke gelaufen waren. Immerhin hatte der Veranstalter schon unmittelbar nach dem Lauf den Mut, dies auch offen zuzugeben: „Due to an off-course public safety issue, the course was adjusted moments before the first runners arrived, and as a result was 300 meters short so your times will be a little faster than usual.“ Genau zwei Monate später passierte dieses Malheur auch beim Marathon in Abu Dhabi, wo man aber bis heute auf ein Statement seitens des Veranstalters wartet.
Start zu den Reebok Boston 10K for Women. Links im Bild (#1) die spätere Siegerin Emily Sisson. (c) Veranstalter
Der neue Streckenrekord durch Eva Cherono (KEN) in 31:17 war das Highlight der 69. Ausgabe des Singelloop in der niederländischen Universitätsstadt Utrecht. Auf dem Kurs, den 2010 Leonard Komon in der noch heute aktuellen Weltrekordzeit über 10 km von 26:44 absolvierte, gewann Davis Kiplagat (KEN) das Rennen der Männer in 27:24. Insgesamt waren 7750 Teilnehmer an den Start gegangen. Die 21-jährige deutsche Topläuferin Alina Reh von der SSV Ulm sorgte mit der Halbmarathon-Zeit von 1:09:31 für das Highlight des RheinEnergie Marathon in Köln. In einem mutigen Solorennen lief die viel versprechende Nachwuchsläuferin die Konkurrenz in Grund und Boden. Nur noch Uta Pippig mit 67:58, Sabrina Mockenhaupt mit 68:45, Irina Mikitenko mit 68:51 und Katrin Dörre-Heinig mit 69:15 liefen jemals schneller.
Die Erstplatzierten bei den Bridgestone Great 10K in Berlin. In der Mitte die Siegerin Alina Reh. (c) H. Winter
Eine Woche später siegte Alina auch bei den Bridgestone Great 10K in persönlicher Bestzeit von 31:23, was Platz 2 in der europäischen Bestenliste bedeutete. Mit einem neuen Titelsponsor konnten die (sehr) hohen Erwartungen an das Rennen der Männer, wo für die Elite erstmals die spektakuläre Passage durch den Berliner Zoo ausgespart wurde, nicht ganz erfüllen. Zwar lief der Europadebütant Vincent Kibet (KEN) mit 27:21 die fünftschnellste 10 km-Zeit der Saison 2018, aber die erhofften Topzeiten unter dem Streckenrekord von 27:12 oder sogar unter 27 Minuten waren zu keiner Phase des Rennens in Reichweite.
Der Kenianer Elisha Kipchirchir Rotich gewann an einem recht warmen Herbsttag in 2:07:32 die 35. Ausgabe des Eindhoven Marathon. Bei den Frauen war Nina Lauwaert (BEL) in 2:30:24 vorne. In der Nacht zuvor konnte bei sehr guten äußeren Bedingungen der Hesse Patrick Lange (GER) seinen Vorjahreserfolg beim Ironman auf Hawaii wiederholen und blieb als erster Athlet auf dem fordernden Kurs auf der Hawaii-Insel Koona in 7:52:39 unter der magischen 8-Stunden-Grenze auf der klassischen Ironman-Distanz. Seinen Rückstand nach Schwimmen und Radfahren machte er im abschließenden Lauf über die Marathondistanz schnell wett und lief einen grandiosen (vollen) Marathon in 2:41:31.
Patrick Lange lag zu Beginn des Marathon noch deutlich zurück, lief dann aber mit einer großartigen Leistung im Marathon zum Sieg. (c) ZDF/Screenshot
Kurios waren die Abläufe beim EDP Maratona de Lisboa in der portugiesischen Hauptstadt. Durch das Sturmtief „Leslie“ und prognostizierten Windboen mit Geschwindigkeiten von über 100 km/h sahen sich die Veranstalter kurzfristig gezwungen, den Startort mit der Passage über die Tagus River Brücke zu modifizieren. Mit einer Verspätung von einer Stunde ging man dann auf eine veränderte Strecke und produzierte trotzdem Bestzeiten am Fließband. Im Marathon war Limenih Getachew (ETH) mit 2:07:34 so schnell wie niemals zuvor ein Läufer auf portugiesischem Boden vor ihm. Im Marathon der Frauen steigerte sich Kuftu Dadiso (ETH) um fast sieben Minuten auf 2:24:56. Den Halbmarathon gewann Mustapha El Aziz (MAR) mit 1:00:16, während der (Noch-)Weltrekordler über diese Distanz, Zersenay Tadese (ERI), 4 Wochen nach seinem Start beim Berlin Marathon in für ihn indiskutablen 1:02:55 Elfter wurde. Bei den Frauen verbesserte Yebrgual Melese (ETH) in 1:07:18 den Streckenrekord der Lauflegende Mary Keitany aus dem Jahr 2011 um 35 Sekunden.
Kurzfristig gab es beim Marathon in Lissabon einen neuen Startort. (c) RTP/Screenshot
Joshua Cheptegei (UGA) in 27:16 und Stella Chesang (KEN) in 31:14 gewannen den FNB Durban 10K CitySurfRun in der südafrikanischen Küstenstadt. Nur Rhonex Kipruto war mit 26:46 in Prag in diesem Jahr die 10 km auf der Straße schneller gerannt. Auf Platz 2 erzielte Julian Wanders (SUI) mit 27:32 einen neuen Europarekord. Eine enorme Leistungbreite gab es beim Hakone Ekiden Yosenkai (Yosenkai = Vorauswahl), ein Qualifikationsrennen für die nicht gesetzten 10 Teams für das Staffelrennen am 2. und 3. Januar 2019 mit Start in Tokyo zur Sommerfrische Hakone und zurück. Erstmals wurde dieser Lauf über die Halbmarathon-Distanz statt über 20 km ausgetragen. Josphat Ledama Kisaisa von der Obirin University siegte unangefochen in 1:00:44. Aber viel eindrucksvoller war wieder die Leistungsbreite der Studenten: 129 liefen unter 65 Minuten und 249 unter 67 Minuten.
Die vielköpfige Verfolgergruppe passiert die 5 km-Marke nach 14:55. Ein kaum nachzuvollziehendes Leistungsniveau der Studenten. (c) Livestream/Screenshot
Mit einem Gewinner ganz besonderer Art konnte die 19. Auflage des PKO Poznan Marathon aufwarten, denn der Kenianer Cosmas Mutuku Kyeva konnte sieben Jahre nach seinem Sieg im Jahr 2011 diesen Erfolg in 2:11:45 wiederholen. Das Rennen der Frauen gewann Tesfanesh Merga (ETH) in 2:32:31. Mit 2:11:32 lief Hosea Kipkemboi (KEN) beim 11. Raiffeisen Bank Bucharest Marathon einen neuen Streckenrekord und die schnellste Marathon-Zeit eines Läufers auf rumänischem Boden.
Andamlak Belihu (ETH) und Tsehay Gemechu (ETH) waren die Schnellsten bei der 14. Ausgabe des Airtel Delhi Half Marathon im Smog der indischen Hauptstadt. Belihu gewann in 59:18, während die Debütantin Gemechu in 1:06:50 sogar den Streckenrekord von 1:06:54 aus dem Jahr 2009 durch Mary Keitany verbessern konnte. Das im Vorfeld groß vermarktete Duell von Tirunesh Dibaba (ETH) gegen die Halbmarathon-Weltrekordlerin Joyciline Jepkosgei (KEN) war schon kurz nach dem Start der Frauen vorüber, da beide Topläufer nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte schienen.
Lawrence Cherono konnte seinen Sieg beim Amsterdam Marathon eindrucksvoll wiederholen. (c) Livestream/Screenshot
Der Vorjahressieger Lawrence Cherono (KEN) gewann die 43. Ausgabe des TCS Amsterdam Marathon mit dem hochklassigen Streckenrekord von 2:04:06. Topstar Kenenisa Bekele (ETH) fiel bei 30 km zurück und gab nach 40 km das Rennen auf. Bei den Frauen war Tadelech Bekele (ETH) in 2:23:07 vorne. Bei kühlen, aber ansosten guten Bedingungen gewann Kennedy Kiprop Cheboror (KEN) mit 2:08:26 die 12. Auflage des Gyengju International Marathon in Südkorea. Und kalt war es auch bei der 29. Ausgabe des Scotiabank Toronto Waterfront Marathon, wo der Kursrekord bei den Frauen durch Mimi Belete (BRN) in 2:22:29 sowie der neue kanadische Landesrekord durch den Debütanten Cameron Levins (CAN) in 2:09:25 die Highlights waren. Das Rennen der Männer gewann bei Temperaturen nur knapp über dem Gefrierpunkt Benson Kipruto (KEN) in 2:07:24.
Meskerem Assefa steigerte beim Frankfurt Marathon den Streckenrekord der Frauen. (c) H. Winter
Auch starker Wind, der in Böen mit Geschwindigkeiten von über 20 km/h wehte, stand einem neuen Streckenrekord bei den Frauen bei der 37. Auflage des Mainova Frankfurt Marathon nicht entgegen. In 2:20:36 konnte Meskerem Assefa (ETH) die Bestmarke aus dem Jahr 2012 von Meseret Melkamu um 25 Sekunden steigern. Das Rennen der Männer gewann in einem spannenden Sprintfinish der Vorjahreszweite Kekile Woldaregay (ETH) in 2:06:37, in dem Mark Kiptoo (KEN) als Sechster einen neuen Master-Weltrekord von 2:07:50 aufstellte und die Marke seines Landsmanns Kenneth Mungara um 48 Sekunden steigerte. Der deutsche Topläufer Arne Gabius kam wie üblich in Frankfurt ins Ziel. Seine Zeit auf Platz 9 2:11:45, wobei sein “Hase”, der Bahnläufer Richard Ringer, bis jenseits der 31 km erhebliches Potential für die volle Distanz erkennen ließ.
Abrahm Kiptum lief in Valencia neuen Weltrekord über die Halbmarathon-Distanz. (c) Livestream/Screenshot
Mit einer Sensation wartete zu gleichen Zeit die 13. Ausgabe des Medio Maratón de Valencia Trinidad Alfonso EDP auf, denn völlig unerwartet lief der 29-jährige Kenianer Abraham Kiptum mit 58:18 einen neuen Weltrekord im Halbmarathon der Männer. Damit steigerte er die Marke von Zersenay Tadese aus dem Jahr 2010 von 58:23 aus Lissabon um 5 Sekunden und lief das letzte Drittel der Strecke allein an der Spitze. Damit ist nun der Lauf in Valencia im Besitz der Halbmarathon-Weltrekorde bei Männern UND Frauen (Joyciline Jepkosgei 54:51). Auch das Rennen der Frauen war beachtlich, wo Gelete Burka (ETH) in 1:06:11 gewann. Die Erwartungen an das hochkarätige Elitefeld bei der 23. Ausgabe des Volkswagen Ljubljana Marathon wurden durch Siegerzeiten von Sisay Lemma (ETH) mit 2:04:58 bei den Männern und von Visiline Jepkesho (KEN) mit 2:22:58 bei den Frauen voll erfüllt.
Der überflutete Kurs im Schlussteil stellte höchste Anforderungen an alle Teilnehmer beim Venedig Marathon. (c) JRN/Brett Larner
Wetterkapriolen bestimmten die 33. Ausgabe des Huawei Venedig Marathon. Nachdem im letzten Jahr das Verlaufen der gesamten Spitzengruppe der Männer auf eine viel befahrene ungesicherte Autobahn für Schlagzeilen sorgte, war es diesmal die Schlussphase des Rennens in der völlig überfluteten Stadtmitte der Lagunenstadt. Bei diesen extremen Bedingungen gerieten die Leistungen der Topathleten fast in den Hintergrund. Am besten überstanden Ayenew Gebre (ETH) in 2:13:23 und Angela Tanui (KEN) in 2:31:30 die Wasserschlacht am Rialto. Am 4. November gab es bei der 15. Ausgabe des Maratona do Porto einen neuen Kursrekord von 2:09:05 durch Robert Chemonges (UGA) und ein rein äthiopisches Podium beim JTBC Seoul Marathon, der nun als Nachfolger des JoongAng Seoul International Marathon firmiert. Asefa Negowo (ETH) gewann in Seoul nach 2:08:11 vor seinen Landsleuten Tariku Kebede (ETH) in 2:08:19 und Abdela Gemeda (ETH) in 2:08:32.
Mary Keitany glänzte beim New York City Marathon mit einer Ausnahmeleistung auf der zweiten Hälfte. (c) Livestream/Screenshot
Mary Keitany (KEN) und Lelisa Desisa (ETH) gewannen die hochklassigen Rennen beim 48. New York City Marathon. Bei nahezu idealen äußeren Bedingungen mit Temperaturen um 10°C sowie einem Taupunkt von – 1°C wurden nach sehr verhaltenen ersten Hälften die Läufe im zweiten Part deutlich schneller und sahen Keitany in 2:22:48 sowie den beim “Breaking2-Projekt” enttäuschenden Desisa in 2:05:59 als überlegene Sieger. Dass am Ende für die Verhältnisse vor Ort hochklassige Zeiten der Sieger heraussprangen, waren Temposteigerungen geschuldet, die man bei den Frauen in dieser Form bisher noch nicht gesehen hatte. Und auch in China wurde an dieem Tag (wieder einmal) gelaufen: Hirut Tibedu (ETH) gewann bei den Frauen die 32. Ausgabe des Hangzhou Marathon (China) mit Streckenrekord von 2:25:10, während der Sieger bei den Männern Michael Kunyuga (KEN) in 2:10:37 den Kursrekord denkbar knapp um nur 4 Sekunden verfehlte.
Eliud Kipchoge wurde von der AIMS als „Best Marathon Runner of the Year“ ausgezeichnet. (c) H. Winter
Mit Gladys Cherono (KEN) und Eliud Kipchoge (KEN) wurden von der AIMS – der internationale Verbund von Straßenlauf-Veranstaltern – jene Läuferin und jener Läufer über die volle Marathondistanz als „Best Marathon Runner of the Year“ ausgezeichnet, die auch in der Jahres-Weltbestenliste ganz vorne stehen. Der Ausnahmeläufer Kipchoge gewann diese Auszeichnung bereits zum vierten Mal und setzte mit seinem Fabel-Weltrekord von 2:01:39 im September beim Berlin Marathon das Glanzlicht des Jahres. Auch Glady Cherono war in Berlin mit 2:18:11 die schnellste vor Ort sowie im globalen Ranking des Jahres. Ferner wurden der Japaner Hiroaki Chosa, Präsident der AIMS von 1994 bis 2010, und der Berliner Horst Milde, der im Oktober seinen 80. Geburtstag feierte, mit dem „AIMS Lifetime Achievement Award“ angesichts ihrer unumstrittenen Verdienste für den Laufsport ausgezeichnet.
Ruth Chepngetich lief beim Istanbul Marathon eine grandiose Zeit. (c) SPOR-Istanbul
Der äthiopische Läufer Abrha Milaw sorgte mit einem neuen Streckenrekord von 2:07:26 für das Higlight der 11. Ausgabe des Marathon des Alpes Maritimes, der jährlich zwischen den Rivieriastädten Nice (Nizza) und Cannes ausgetragen wird. Bei den Frauen gab es durch Nurit Yimam (ETH) in 2:31:54 gleichfalls einen äthiopischen Sieg. Eine Woche später, am 11. November, sorgte Ruth Chepngetich (KEN) bei der 40. Jubiläumsausgabe des Vodafone Istanbul Marathon mit einem neuen Streckenrekord in der Fabelzeit von 2:18:35 für eine kleine Sensation. Mit dieser Zeit verbesserte sie ihren Streckenrekord aus dem Vorjahr um fast 4 Minuten und katapultierte die Veranstaltung am Bosporus und am Ufer des Marmara-Meeres in die Weltliga des Marathonlaufs der Frauen. In der Geschichte des Marathon war dies die zehntschellste Leistung, und Chepngetich ist nun die siebtschnellste Marathonläuferin aller Zeiten. Nur die Großveranstaltungen in London, Chicago und Berlin können schnellere Streckenrekorde und Zeiten aufweisen. Bei den Männern gab es durch Felix Kimutai (KEN) in 2:09:57 einen neuen Streckenrekord, womit er die alte Bestmarke von 2:10:42 deutlich steigerte und die seit langem erhoffte erste Zeit von unter 2:10 Stunden auf türkischem Boden lief.
Mohamed Reda El Aaraby (MAR) sorgte mit dem Steckenrekord von 2:10:41 für das Highlight der 16. Ausgabe des BLOM Bank Beirut Marathon. Medina Armino (ETH) siegte bei den Frauen in 2:29:31. Erst Anfang Oktober war El Aaraby beim Chicago Marathon in 2:09:14 Bestzeit gelaufen. Temperaturen von über 20°C und ein forderndes Streckenprofil drückten auf die Zeiten bei der 36. Ausgabe des Athen Marathon The Authentic vom historischen Marathon ins Panathinako Stadion in der griechischen Hauptstadt. Brimin Misoi (KEN) in 2:10:56 und Shelmith Muriuki (KEN) in 2:36:46 waren die Schnellsten von 18750 gestarteten Läufern. Und schon wieder China: Bei ihrem Debüt über die Marathondistanz schaffte Magdalene Masai (KEN) in 2:28:20 beim Hefei International Marathon einen Streckenrekord und sorgte dort für das Highlight des Tages. Bei den Männern war Leonard Langat (KEN) in 2:10:49 vorne.
Joshua Cheptegei lief beim Zevenheuvelenloop einen neuen Weltrekord über 15 km. (c) Veranstalter
Am 18. November gab es beim Zevenheuvelenloop über 15 km im niederländischen Nijmegen den nächsten Weltrekord des Jahres. Nachdem Joshua Cheptegei (UGA) im letzten Jahr die Bestleistung des Kenianers Leonard Komon, der an gleicher Stelle im Jahr 2010 41:13 Minuten gelaufen war, um nur drei Sekunden verpasste, schaffte er diesmal in 41:05 eine neue globale Rekordmarke, die er vor allem durch ein rasantes Finish erreichte. Für Schlagzeilen sorgte (wieder einmal) die 31. Ausgabe des Ageo City Halbmarathon, die der in Japan lebende Kenianer Vincent Laimoi in 1:01:19 gewann und damit den Kursrekord auf der Pendelstrecke im Norden Tokyos um sechs Sekunden. Aber “Ageo” besticht vielmehr durch seine einmalige Leistungsbreite der Finisher, die sich überwiegend aus Studenten aus dem Großraum Tokyo zusammensetzen und die noch die letzte Chance wahrnehmen wollen, sich für die Restplätze in den Teams für den Hakone Ekiden am 2. und 3. Januar zu empfehlen. Die ersten 100 Akteure waren nach 1:04:50 Stunden im Ziel, beim in der Spitze hochklassig besetzten Berliner Halbmarathon musste man 2018 diesbezüglich über 75 Minuten warten. Nach 66 1/2 Minuten waren in Ageo bereits mit 200 Finishern fast die Hälfte der Teilnehmer im Ziel.
Äthiopische Siege gab es bei der 23. Ausgabe des Shanghai International Marathon durch Yebrgual Melese (ETH) in 2:20:37 und Abdiwak Tura (ETH) in 2:09:18. Melese, die im Januar beim schnellen Rennen in Dubai sehr flotte 2:19:36 lief, unterbot den Streckenrekord von Tigist Tufa aus dem Jahr 2015 um mehr als eine volle Minute. Am 25. November sorgte Lonah Chemtai Salpeter (ISR) bei der 35. Ausgabe des ASICS Firenze Marathon in 2:24:17 für die herausragende Leistung. Salpeter, eine gebürtige, seit 2008 für Israel startende Kenianerin, stellte damit eine neue europäische Jahres-Bestleistung auf. Das Rennen der Männer gewann im strömenden Regen Abdu Gelchu (BHR) in 2:11:32. Die 41. Ausgabe des San Sebastian Marathon in der baskischen Hafenstadt sah David Metto (KEN) in 2:11:10 und Negesse Chawo (ETH) in 2:35:23 vorne.
Yuma Hattori sorgte nach 14 Jahren wieder für einen japanischen Sieg beim Fukuoka Marathon. (c) KBC/Screenshot
Auch der Dezember 2018 stand im Straßenlauf den anderen Monaten dieses Jahres kaum nach. Am 2. dieses Monats gab es durch Yuma Hattori (JPN) bei der 72. Ausgabe des Fukuoka International Marathon seit dem Jahr 2004 wieder einen japanischen Sieger. Hattori gewann das Rennen am Ende überlegen in 2:07:27, wobei er mit einer Bestzeit von 2:09:46 vom Tokyo Marathon 2017 nicht unbedingt zum Kreis der engeren Faoriten gehörte. Während in Fukuoka die große Tradition der 1970/1980er Jahre immer mehr verblasst, wird an vielen Orten auf dem Globus weit schneller gelaufen. Leul Gebresilase (ETH) in 2:04:31 sowie Ashete Dido (ETH) in 2:21:14 sorgten bei der 37. Ausgabe des Maratón Valencia Trinidad Alfonso EDP für hochklassige Steckenrekorde und für weitere Highlights zum Ende der internationalen Straßenlaufsaison des Jahres 2018.
Leul Gebresilase gewann den Valencia Marathon mit Streckenrekord. (c) Livestream/Screenshot
Ein Kuriosum ist der California International Marathon (CIM) von Folsom in die Hauptstadt des Staates Kalifornien Sacramento. Bei nahezu perfekten Bedingungen ging dort die 36. Ausgabe über die Bühne, wobei die Strecke des „Bostons des Westens“ ähnlich wie der weit bekanntere Bruder an der Ostküste als Punkt-zu-Punkt-Kurs aus den Bergen der Sierra auch wegen des deutlich zu großen Gefälles von 340 feet (etwa 100 m) nicht Regel konform ist. Der amerikanische Verband USA Track & Field (USATF) trug aber trotzdem seine Meisterschaften im Marathon der letzten beiden Jahre hier aus. Der kaum bekannte Brogan Austin aus West Des Moines (Iowa, USA) gewann in 2:11:38, dahinter schafften 165 Teilnehmer (163 Läufer, 2 Läuferinnen) Zeiten im Ziel von unter 2:30 Stunden.
Der internationale Leichtathletik-Verband IAAF zeichnete den Überflieger der Saison, Eliud Kipchoge (KEN), bei einer Feierstunde am Sitz der Verbandes in Monte Carlo mit dem Titel „Welt-Leichtathlet des Jahres 2018“ aus. Bei den Frauen wurde etwas überraschend die Weit- und Dreispringerin Caterine Ibarguen (COL) ausgewählt. Nachdem Kipchoge durch den internationalen Verband für Marathon- und Straßenläufe (AIMS) bereits zum vierten Mal in Folge geehrt wurde, ist ihm nun auch die Auszeichnung für das gesamte Spektrum der Leichtathletik zuerkannt worden. Völlig zu recht. 2:01:39 läuft “man” sicher nicht alle Tage, und ein großartiges Vorbild in jeder Hinsicht ist der Mann aus Eldoret auch.
Marius Kipserem gewann die Premiere des Abu Dhabi Marathon. (c) Livestream/Screenshot
Mit einem sensationellen Debüt hat sich der ADNOC Abu Dhabi Marathon im Vereinigten Arabischen Emirat Abu Dhabi gleich in die Elite der internationalen Straßenlaufszene katapultiert. Bei Temperaturen von über 20°C liefen die Erstplatzierten Marius Kipserem (KEN) mit 2:04:04 und Halbmarathon-Weltrekordler Abraham Kiptum (KEN) in 2:04:16 absolute Weltklassezeiten. Bei den Frauen war das nicht anders, wo im Ziel Ababel Brihane Yeshaneh (ETH) in 2:20:16 vor Eunice Chumba (BRN) in 2:20:54 lag. Damit hat sich eine dritte Lauf-Veranstaltung in den Vereinigten Arabischen Emiraten in Szene gesetzt, die in Zukunft neben dem Dubai Marathon sowie dem Halbmarathon in Ras Al Khaimah in der Weltliga des Straßenlaufs ganz vorne mitspielen dürfte.
Nichts verdeutlicht dies im Marathon der Männer besser als ein Blick in die aktuelle Welt-Jahresbestenliste, wo auf den ersten 10 Plätzen achtmal Dubai und nun auch Abu Dhabi zu finden sind. Allerdings sollte an dieser Stelle nicht verschwiegen werden, dass mit einiger Sicherheit die Zeiten aus dem südlichsten Vereinigten Arabischen Emirat keinen Eingang in die Bestenlisten finden dürften, da wegen einer falsch positionierter Wendemarke zwischen 33 km und 34 km die gesamte Strecke um ca. 120 m zu kurz war. Und bei aller Euphorie über den gelungenen Einstand muss man den Umgang der Organisatoren mit diesem Defizit als wenig professionell bezeichnen.
Titus Ekiru gewann den Honolulu Marathon. (c) KITV/Screenshot
Zwei Tage später sorgte Titus Ekiru (KEN) mit der zweitschnellsten Zeit vor Ort von 2:09:01 für das Highlight der 46. Ausgabe des Honolulu Marathon auf Hawaii. Das Rennen der Frauen gewann Vivian Kiplagat (KEN) in 2:36:22. Eine einmalige Dominanz kenianischer Athleten gab es bei der 17. Ausgabe des Standard Chartered Singapore Marathon. Das Rennen der Männer gewann Joshua Kipkorir (KEN) in 2:12:19, während in der Frauenkonkurrenz Priscah Cherono (KEN) in 2:32:11 die Oberhand behielt. Insgesamt waren kenianische Läufer auf den ersten 22 Plätzen zu finden. Soetwas nennt man wohl Dominanz. Natürlich gab es zu dieser Zeit auch Rennen in China: Mohammed Ziani (MAR) in 2:10:44 und Tigist Girma (ETH) in 2:26:44 gewannen die 7. Ausgabe des Guangzhou Marathon in der chinesischen Metrolpole am Perlfluss.
Die für Bahrein startende gebürtige Äthiopierin Dalila Gosa (BRN) gewann in 2:25:35 die 4. Ausgabe des Saitama International Marathon im nördlichen Stadtteil von Tokyo, wo einmal der Toykyo Womens Elite-Marathon seinen Ausgang nahm. Nach einem kurzen Intermezzo für wenige Jahre in Yokohama hat die Veranstaltung seit 4 Jahren eine Bleibe in Saitama gefunden, wobei die Besetzung mit Topathletinnen aber nicht mehr ganz an die der frühen Jahre heranreicht.
Dalila Gosa gewann die 4. Ausgabe des Saitama International Marathon. (c) Veranstalter
Bei der 5. Auflage des Zurich Maratón Málaga in der spanischen Kulturmetropole stellten die Sieger Lemi Dumecha (ETH) mit 2:11:07 und Meseret Abebayehu (ETH) mit 2:32:20 neue Kursrekorde auf, die zuvor bei 2:13:46 bzw. 2:37:46 standen. Und einen Weltrekord(e) besonderer Art gab es am Ende des Jahres auch noch: Die 36-jährige Camille Herron (USA) schaffte bei besten äußeren Bedingungen, die man sich vorstellen kann – Temperaturen um 13°C bei einem extremen Taupunkt unter 0°C (relative Luftfeuchte um 10%) –, als erste Frau in 24 Stundeneine Distanz über 260 km. Der Star der Ultra-Laufszene aus Oklahoma City lief beim Desert Solstice Track Invitational in Phoenix (USA, AZ) 262,192 km, was in Regionen liegt, die bisher nur den Männern vorbehalten war.
Camille Herron auf dem Weg zum Weltrekord im 24-Stunden-Lauf. (c) Veranstalter
Äthiopische Doppelsiege gab es am 16. Dezember im indischen Kalkutta bei den Tata Steel Kolkata 25K über 25 km. Mit sehr moderaten Siegerzeiten gewannen Birhanu Legese (ETH) in 1:15:48 bei den Männern und Dibaba Kuma (ETH) in 1:27:34 bei den Frauen. Bei recht frischen Bedingungen in der Mega-Metropole am Golf von Bengalen hatte der Verzicht auf Tempomacher erhebliche Konsequenzen auf den sportlichen Ablauf. Denn die angekündigten Angriffe auf die Kursrekorde verpufften bereits auf den ersten Kilometern. Auch das japanischen Lauf-Unikum Yuki Kawauchi ließ zum Ende der Saison nach einmal von sich hören. Bei regnerischem Wetter gewann er die 49. Ausgabe des Hofu Yomiuri Marathon unweit von Fukuoka in 2:11:29. Dabei ist die Leistung des 30jährigen Japaners umso höher einzuschätzen, als er erst vor zwei Wochen den Fukuoka Marathon in 2:12:03 gelaufen war. Insgesamt lief er in Hofu, wo er schon viermal gewonnen hat, seinen 12. Marathon des Jahres, also jeden Monat einen …
Yuki Kawauchi gewann den Hofu Marathon 2018. (c) H. Winter
Nachdem im November der Istanbul Marathon erstmals eine Zeit von unter 2:10 Stunden auf türkischem Boden erreichen konnte, lief bei der 4. Ausgabe des Uluslararasi Mersin Marathon an der Küste des östlichen Endes des Mittelmeers Kiplagat Limo (KEN) mit 2:10:12 Streckenrekord und ganz dicht an die Schallmauer im Marathon von 2:10 Stunden heran. Bei den Frauen gewann Tilahun Biruk (ETH) in 2:33:18. Unerreicht dürfte am gleichen Tag der organisatorische Aufwand beim diesjährigen Shenzhen Marathon gewesen sein. Edwin Kipngetich Koech (KEN) siegte in 2:09:44 und blieb als erster Läufer in Shenzhen unter 2:10 Stunden. Bei den Frauen erreichte Mulu Seboka (ETH) 2:27:12, womit sie über 6 Minuten unter dem Streckenrekord bei den Frauen blieb. Doch das “Highlight” war eine andere Story. Die Veranstalter gerieten nämlich im Vorfeld in Verruf, da bei der „Generalprobe“ über die halbe Distanz einigen Wochen zuvor 237 Teilnehmer abgekürzt hatten. Dies nahmen die Veranstalter zum Anlass, nun beim Marathon die Läufer mit 224 Schiedsrichtern und 3000 Freiwilligen hinsichtlich dieser Problematik zu kontrollieren; d.h. ca. alle 15 m stand eine Aufsicht …
Und als ob dies für das Jahr 2018 nicht schon genug war, zündete der weitgehend in Kenia lebende Schweizer Julian Wanders einen Tag vor Silvester noch einen weiteren “Kracher”, indem er bei der 47. Ausgabe der Corrida pédestre Internationale de Houilles in einer Vorstadt von Paris seinen eigenen Europarekord über 10 km auf der Straße von 27:32 auf 27:25 steigerte.
Mit etlichen Läufen zur Jahreswende geht mit dem Jahr 2018 eine Straßenlauf-Saison dem Ende entgegen, die in vielen Belangen als einmalig bezeichnet werden kann. Etliche Weltrekorde – ganz oben in der Liste die Fabelzeit von Eliud Kipchoge von 2:01:39 in Berlin – und eine Flut von Steckenrekorden belegen dies sehr deutlich. Aber auch in der Leistungsbreite war 2018 wieder beachtlich. So finden sich in den Listen der IAAF 3314 Leistungen von Männern mit Zeiten im Marathon von unter 2:30 Stunden, dazu kommen 240 Leistungen von Läuferinnen.
Keine Frage, der Straßenlauf boomt! Freuen wir uns auf 2019.
Weltjahresbestenliste 2018 Halbmarathon Männer (Quelle: IAAF) | |||||
1. | 58:18 | Abraham KIPTUM (WR) | KEN | Valencia | 28.10. |
2. | 58:33 | Yemal Yimer MEKONNEN | ETH | Valenica | 28.10 |
3. | 58:42 | Bedan KAROKI | KEN | Ras Al Khaimah | 9.2. |
3. | 58:42 | Erick KIPTANUI | KEN | Berlin | 8.4. |
5. | 58:44 | Abdi HADIS | ETH | Valenica | 28.10 |
6. | 59:00 | Jemal Yimer MEKONNEN | ETH | Ras Al Khaimah | 9.2. |
7. | 59:06 | Alex KIBET | KEN | Ras Al Khaimah | 9.2. |
8. | 59:06 | Daniel KIPCHUMBA | KEN | Kopenhagen | 16.9. |
8. | 59:06 | Daniel KIPCHUMBA | KEN | Stresa | 15.4. |
10. | 59:07 | Mang’ata NDIWA | KEN | Stresa | 15.4. |
Weltjahresbestenliste 2018 Marathon Männer (Quelle: IAAF) | |||||
1. | 2:01:39 | Eliud Kipchoge | KEN | Berlin | 16.9. |
2. | 2:04:00 | Mosinet GEREMEW | ETH | Dubai | 26.1. |
3. | 2:04:02 | Leule GEBRSELASSIE | ETH | Dubai | 26.1. |
? | 2:04:04 | Marius KIPSEREM | KEN | Abu Dhabi | 7.12. |
4. | 2:04:06 | Tamirat TOLA | ETH | Dubai | 26.1. |
4. | 2:04:06 | Asefa MENGSTU | ETH | Dubai | 26.1. |
4. | 2:04:06 | Lawrence CHERONO | KEN | Amsterdam | 21.10 |
7. | 2:04:08 | Sisay LEMMA | ETH | Dubai | 26.1. |
8. | 2:04:15 | Birhanu LEGESE | ETH | Dubai | 26.1. |
? | 2:04:16 | Abraham KIPTUM | KEN | Abu Dhabi | 7.12. |
9. | 2:04:17 | Eliud KIPCHOGE | KEN | London | 22.4. |
10. | 2:04:31 | Leule GEBRSELASSIE | ETH | Valencia | 2.12. |
Weltjahresbestenliste 2018 Halbmarathon Frauen (Quelle: IAAF) | |||||
1. | 1:04:52 | Fancy CHEMUTAI | KEN | Ras Al Khaimah | 9.2. |
2. | 1:04:55 | Mary KEITANY | KEN | Ras Al Khaimah | 9.2 |
3. | 1:05:04 | Joan Chelimo MELLY | KEN | Prag | 7.4. |
4. | 1:05:07 | Caroline KIPKIRUI | KEN | Ras Al Khaimah | 9.2. |
5. | 1:05:15 | Sifan HASSAN | NED | Kopenhagen | 16.9. |
6. | 1:05:37 | Joan Chelimo MELLY | KEN | Ras Al Khaimah | 9.2. |
7. | 1:05:46 | Ababel YESHANEH | ETH | Kopenhagen | 16.9. |
8. | 1:06:09 | Caroline KIPKIRUI | KEN | Prag | 7.4. |
9. | 1:06:11 | Netsanet GUDETA | ETH | Valencia | 24.3. |
9. | 1:06:11 | Gelete BURKA | ETH | Valencia | 28.10. |
Weltjahresbestenliste 2018 Marathon Frauen (Quelle: IAAF) | |||||
1. | 2:18:11 | Gladys CHERONO | KEN | Berlin | 16.9. |
2. | 2:18:31 | Vivian J. CHERUIYOT | KEN | London | 22.4. |
3. | 2:18:34 | Ruti AGA | ETH | Berlin | 16.9. |
4. | 2:18:35 | Brigid KOSGEI | KEN | Chicago | 7.10. |
4. | 2:18:35 | Ruth Chepngetich | KEN | Istanbul | 11.11. |
6. | 2:18:55 | Tirunesh DIBABA | ETH | Berlin | 16.9. |
7. | 2:19:17 | Roza Dereje BEKELE | ETH | Dubai | 26.1. |
8. | 2:19:30 | Boru Feyse TADESE | ETH | Dubai | 26.1. |
9. | 2:19:36 | Yebrgual MELESE | ETH | Dubai | 26.1. |
10. | 2:19:51 | Birhane DIBABA | ETH | Tokyo | 25.2. |