Wie die Organisatoren des Virgin Money London Marathon soeben bekannt machten, wird einer der Superstars der (Lang-)Laufszene, Sir Mo Farah (GBR) erneut bei dieser Veranstaltung am 28. April 2019 an der Startlinie stehen. Mo schrieb Geschichte auf den Bahnlangstrecken, indem er diese von Olympia 2012 bis zur WM 2017 fast im Monopol dominierte.Dazu kam dann ein erst zögerlicher Umstieg auf den Straßenlauf, der mit seinem Europa-Rekord im Halbmarathon von 59:32 im März 2015 einen ersten Höhepunkt erfuhr. Beim London Marathon – wo er als Teenager dreimal den Mini-Marathon gewinnen konnte – agierte er zunächst einmal als Tempomacher und lief danach nicht ausreichend vorbereitet im Jahr 2014 2:08:13.
Mo Farah geht als einer der Favoriten an den Start des London Marathon im April 2019. (c) H. Winter
In diesem Jahr – nachdem er vom Coach Alberto Salazar zu Gary Lough gewechselt war – zeigte er bereits beim London Marathon als Dritter in 2:06:22 eine beeindruckende Leistung, die er bei gleichfalls widrigen Verhältnissen beim Chicago Marathon mit dem neuen Europa-Rekord in 2:05:11 nochmals steigern konnte. Nach den Eindrücken, die der Ausnahmeläufer in der Windy City hinterließ, bestehen kaum Zweifel, dass er den Marathon noch weit schneller rennen kann. Mo meinte dazu: ” I felt really good after Chicago and it felt like there were a couple more gears still to go there. Conditions weren’t great, so I know I could have run a lot faster. How much faster? I don’t really know.”
Somit wird das sehr wahrscheinliche Aufeinandertreffen mit dem anderen Superstar der Szene, dem frisch gebackenen Weltrekordler Eliud Kipchoge, der beim Berlin Marathon im September grandiose 2:01:39 lief, sicherlich DAS Ereignis in der Marathon-Szene des Jahres 2019 werden. Dazu wird Mo bei der IAAF und in der Presse zitiert: “I definitely want to win it. It’s one of the biggest things for any athlete, particularly as a London athlete. If you’d asked me a couple of years ago, I would have told you I was just happy to compete or finish on the podium. Now I want to mix it with the best. There’s no question of doubt in my mind that I’ll win the London Marathon — it’s just a question of when and how.”
Und auf seinen vermeintlich Hauptkonkurrenten angesprochen: “I have a lot of respect for Eliud, but do I fear him? No. And do I think I can beat him? Yes. He’s run faster than me and he’s a better athlete than me at the moment. Right now, he’s beyond anyone else. In that way, I’d compare him to Anthony Joshua, in that he’s the top of the heavyweight boxing division, but it only takes one great fight to knock him down.”
Was Mo dann nach dem Klimax in London plant, lässt er aktuell noch offen, wobei er sogar eine Rückkehr auf die Bahn bei der WM im Herbst 2019 in Doha und sogar bei Olympia 2020 in Toyko nicht ausschließen will.