14. Airtel Delhi Half Marathon am 21. Oktober 2018: Tirunesh Dibaba trifft auf Joyciline Jepkosgei

delhi-hm-logoMit hochklassigen Elitefeldern geht am kommenden Sonntag die 14. Ausgabe des Airtel Delhi Half Marathon in der indischen Hauptstadt über die Bühne. Vor allem die Mischung von Smog und Nebel von November bis Januar wird die Veranstalter bewogen haben, den Lauf um gut einen Monat vorzuziehen. Auch in diesem Jahr ist es den Organisatoren in Delhi um Race Director Hugh Jones gelungen, wieder ausgewiesene Topathleten an die Startlinie vor dem Nehru-Stadion zu bringen. Nach einigen Absagen ist in diesem Jahr das Feld der Frauen sogar höher einzuschätzen als das der Männer. Schnellster Läufer am Start mit einer Bestzeit von 59:06 ist Daniel Kipchumba (KEN), der diese Zeit in diesem Jahr gleich zweimal lief, in Kopenhagen und am Lago Maggiore. Er ist Mitglied der Trainingsgruppe von Erik Kiptanui, den er in Berlin im April bis 15 km zur Jahres-Weltbestzeit im Halbmarathon von 58:42 zog.

Leul Gebresilase (ETH) wurde im letzten Jahr Zweiter beim Valencia Halbmarathon in 59:18. Im Januar glänzte mit einem zweiten Platz beim schnellen Dubai-Marathon in 2:04:02. Moses Kurong (UGA) lief im letzten Jahr in Kopenhagen mit 59:50 einen neuen Landesrekord, im Frühjahr wurde er in Barcelona in 1:00:10 Dritter. Weitere Athleten mit Bestzeiten von unter einer Stunde sind Andamlak Belihu (ETH), der im letzten Jahr in Delhi 59:51 lief, und Leonard Korir (USA), der gleichfalls im letzten Jahr in Delhi dabei war und als Dritter hinter Belihu 59:52 erreichte. Mit 43:07 wurde er in diesem Jahr US-Meister über 15km. Weiterhin zu beachten sind Emmanuel Bett (KEN, PB 60:08),  Abdallah Mande (UGA, PB 60:14) sowie Betesfa Getahun (ETH, PB 60:26) und Aron Kifle (ERI, PB 60:31). Gespannt sein darf man vor allem auch auf das Debüt von HagosGebrhiwet, der beim schnellen 5000 m-Lauf im Rahmen der Diamond League in Brüssel hochklassige 12:45,82 lief.

chicago-mar-2017-dibaba-vor-zielTirunesh Dibaba ist eine der beiden Topläuferinnen in Delhi. (c) H. Winter

Bei den Frauen ist Joyciline Jepkosgei (KEN) mit dem Weltrekord von 1:04:51 die schnellste Läuferin im Feld. Jepkosgei wurde durch eine Malaria-Erkrankung zurückgeworden und nähert sich langsam wieder ihrer alten Stärke. Im September schaffte sie beim Great North Run 1:08:10 und wurde damit Dritte. Gleichfalls Dritte wurde Lauflegende Tirunesh Dibaba (ETH) vor fünf Wochen beim Berlin Marathon. Ihre Bestzeit über die halbe Marathon-Distanz schaffte sie im letzten Jahr beim Ras Al Khaimah Halbmarathon mit 66:50. Sie hat sicher das Potential für schnellere Zeiten, die Frage ist allerdings, inwieweit sie sich von den Strapazen des Berlin Marathon, der für sie nich optimal lief, erholt hat.

delhi-hm-2018-posterDas Duell Jepkosgei vs. Dibaba steht im Fokus des Interesses beim Halbmarathon in Delhi. (c) Veranstalter (ADHM = Airtel Delhi Half Marathon)

Gute Aussichten auf eine vordere Platzierung dürfte auch Ababel Yeshaneh (ETH) haben, die in Kopenhagen in diesem Jahr Zweite in 1:05:46 wurde. Und den zweiten Platz belegte sie auch im letzten in Delhi in 1:07:21. Ihre Landsfreu Worknesh Degefa (ETH) ist eine Spezialistin im Halbmarathon. Ihre Bestzeit lief sie 2017 in Prag mit 66:14, in der langen Liste ihre Läufe über diese Distanz finden sich etlich Einträge mit 67 und 68 Minuten, zuletzt in Prag mit 1:08:10. Zeineba Yimer (ETH) wurde in diesem Jahr in Kopenhagen in 1:06:21 Vierte, bei den diesjährigen Weltmeisterschaften in Valencia wurde sie in 1:08:07 Fünfte. Zudem wurde sie in diesem Jahr äthiopische Landesmeisterin im Halbmarathon. Ferner kann man von Senbere Teferi (ETH) und Tsehay Gemechu (ETH) schnelle Zeiten bei deren Debüts über den halben Marathon erwarten. Teferi lief in diesem Jahr in Rabat über 5000 m auf der Bahn 14:23,33, Gemechu in Tilburg über 10 km 31:07.