Der neue Streckenrekord von William Nyarondia Morwabe (KEN) mit 2:11:15 war die herausragende Leistung des Telenor Copenhagen Marathon, der im kommenden Jahr sein 40. Jubiläum feiern wird. Morwabe war mit einer Bestzeit von 2:16 Stunden in die dänische Hauptstadt angereist, die er bei seinem sehr überraschenden Sieg um etwa 5 Minuten steigern konnte. Dabei lag bei eigentlich schon für einen Marathon zu warmen Temperaturen jenseits der 20°C der Streckenrekord zunächst nicht im Fokus der Spitzenläufer, die 5 km nach 15:25, 10 km nach 31:14 und 15 km nach 46:56 passierten. Neben dem späteren Sieger Morwabe lagen noch Abraham Girma (ETH), Paul Chege (KEN), Abel Waruinge (KEN), Eric Kering (KEN), Collins Cheboi (KEN) sowie Bernard Cheptoch (UGA) in der Führungsgruppe.
Diese Gruppe erreichte über 1:02:46 bei 20 km die Halbdistanz nach 1:06:15, nach der die Spitzengruppe sich zunehmend dezimierte. Erst war es Kering und Cheptoch die bei 25 km in 1:18:04 15 Sekunden bzw. 35 Sekunden zurücklagen, bei 30 km in 1:33:08 war auch Waruinge zurückgefallen. Bereits vor der 35 km fiel die Entscheidung, als Morwabe bei 34 km das Tempo erhöhte und sich schnell von den verbliebenen drei Mitstreitern lösen konnte. Bei 35 km nach 1:48:25 war er 10 Sekunden vor Girma, ein weiteres Verfolgerduo lag weitere 10 Sekunden dahinter. Mit 15:05 und 15:17 war man die 5 km-Abschnitte an der Spitze so schnell gelaufen, dass nun sogar der Streckenrekord aus dem letzten Jahr von 2:12:10 (Julius Karinga) in Reichweite kam.
Morwabe passierte 40 km nach 2:04:16 und konnte seine Führung bis ins Ziel mit 2:11:15 verteidigen. Hinter ihm kam Girma am Ende wieder etwas auf und wurde in 2:11:29 Zweiter von Chege in 2:12:24. Im Interview mit dem Zielsprecher sagte der Sieger: “I did expect to run well – but not that well. I actually had no tactics before I pushed the pace at 34 km. But I’m just so proud to win here today.” Der dänische All-Comers-Rekord (beste Zeit auf dänischem Boden) von 2:10:34 lag sogar im Finale in Reichweite, wurde aber ein Opfer von Temperaturen um 24°C im Schlussteil des Rennens.
Sasho Inmersu gewann den Marathon der Frauen und war nach Überqueren der Zielline sichtbar geschafft. (c) Veranstalter/Livestream
Bei den Frauen übernahm Shasho Inmersu (ETH) schon bei etwa 10 km die alleinige Führung, konnte sich danach aber nie deutlich von Bette Chepleting (KEN) und Tesfanesh Terga (ETH) absetzen. Für den Sieg reichte das Zeitpolster am Ende aber aus, Inmersu gewann in 2:32:17 vor Chepleting in 2:32:41. Trotz der Wärme konnte Insermu ihre persönliche Bestzeit vom Ljubljana Marathon im letzten Jahr um zwei Minuten steigern. 9100 Teilnehmer waren für die Veranstaltung gemeldet, von denen fast 7500 die Ziellinie passierten.
Ergebnisse Marathon der Männer: | |||
1. | William N. Morwabe | KEN | 2:11:15 |
2. | Abraham Girma | ETH | 2:11:29 |
3. | Paul Waweru Chege | KEN | 2:12:24 |
4. | Abel Waruinge | KEN | 2:13:12 |
5. | Eric Kimutai Kering | KEN | 2:13:59 |
6. | Collins Kipkorir Cheboi | KEN | 2:14:43 |
7. | Bernard Cheptoch | UGA | 2:15:33 |
8. | Julius Ndiritu Karinga | KEN | 2:15:35 |
9. | Tsegaye Debele Belda | ETH | 2:16:47 |
10. | James Barmasai | KEN | 2:19:38 |
Ergebnisse Marathon der Frauen: | |||
1. | Shasho Insermu | ETH | 2:32:17 |
2. | Betty Chepleting | KEN | 2:32:41 |
3. | Tesfanesh Merga | ETH | 2:33:03 |
4. | Ivy Kibet | KEN | 2:37:21 |
5. | Ruth Wanjiku Njoroge | KEN | 2:41:35 |