Nach seinem Sieg über 10 km beim Paderborner Osterlauf in Welt-Jahresbestzeit gewann Emmanuel Kiprono (KEN) auch die 30. Ausgabe des Würzburger Residenzlaufs in 28:17 und schaffte damit das Double bei den beiden leistungsstarken 10 km-Läufen auf deutschem Boden, das im letzten Jahr seinem Landsmann Benard Kimeli gelang. Auf dem Rundkurs durch die Würzburger Innenstadt hatte sich Kiprono einen Vorsprung von ca. 70 Metern herausgelaufen, als es auf die Zielgerade ging. Hier verwechselte der zum Zeitpunkt des Rennens noch Welt-Jahresschnellste über 10 km den Startaufbau mit dem Ziel und stoppte wenige 100 m davor unvermittelt ab. Da ihn dort sein Landsmann Vedic Kipkoech einholte, wurde die Entscheidung noch einmal spannend. Doch Kiprono konnte sich nach seinem Weiterlaufen durchsetzen und gewann nach 28:17, eine Sekunde vor Kipkoech. Platz 3 ging in dem Rennen, das im Leistungsniveau an den hohen Temperaturen litt, an Ashenafi Moges Weldegiogis (ETH) in 28:30.
Emmanuel Kipronon gewann nach Paderborn auch in Würzburg über 10 km. (c) H. Winter
Auf Platz 4 landete der norwegische Marathon-Europarekordler Sondre Moen in 28:46, der nach Verletzung bedingten schwächeren Resulaten in letzter Zeit wieder zu überzeugen wusste. Die 10000 m, dann auf der Bahn, stehen auch auf dem Plan des Norwegers bei der EM im August 2018 in Berlin. Bester deutscher Läufer wurde der mittlerweile für die OTB Osnabrück startende Stefan Koch in 30:29. Nach ihrem Erfolg beim allerdings schwach besetzten Berliner Halbmarathon siegte Melat Kejeta (ETH) auch in Würzburg in 32:29 vor Hawi Alemu Negeri (ETH) in 33:29. Beste deutsche Vertreterin war Katharina Heinig in 35:17.