Seyefu Tura (ETH) und Lucy Kabuu (KEN) heißen die Sieger der 18. Ausgabe des EA7 Emporio Armani Milano Marathon am 8. April 2018. Der Vielstarter Tura gewann in 2:09:04, nachdem er im Herbst in Seoul 2:09:26 und im Januar in Dubai 2:04:44 erreichte. Bei den Frauen setzte sich Kabuu in der Schlussphase in 2:27:02 durch. Das Rennen der Männer wurde mit Hilfe von drei Tempomacher sehr schnell angelaufen, so dass sogar der Kursrekord aus dem Vorjahr von 2:07:13 in Gefahr war. Die Spitzengruppe mit dem Vorjahressieger und Streckenrekodler Edwin Kipngetich Koech (KEN), Justus Kipkosgei Kimutai (KEN), Seyefu Tura, Erik Kimutai Kering (KEN) und Elijah Tirop (KEN) passierten 10 km nach 30:10 und 15 km nach 45:08. Die Hälfte erreichte man nach 1:03:25, also fast in 3 Minuten/km-Abschnitten.
Bei 25 km in 1:14:56 lagen noch der Tempomacher Barnabas Kiptum sowie Kimutai und Tura auf Kurs zu einer Zeit um 2:06:30 und damit deutlich unter dem Streckenrekord. Der Streckenrekordler Koech war zu diesem Zeitpunkt aus der Spitze zurückgefallen. Nach 30 km in 1:30:09 zog Tura das Tempo vorne an und bei 35 km nach 1:45:43 war er nur noch mit dem Tempomacher Kiptum in Front. Kiptum hatte sich augenscheinlich vorgenommen durchzulaufen, konnte dabei aber Tura nur bis kurz vor der 37 km-Marke folgen. Tura setzte sich dort ab, ließ aber gleichfalls im Tempo nach und hatte bei 40 km in 2:01:48 den letzten 5 km-Abschnitt in nur noch 16:05 zurückgelegt.
Tura konnte nicht mehr zulegen und verspielte so im Schlusspart den Streckenrekord und eine bessere Zeit. In 2:09:04 kam er ins Ziel und gewann seinen ersten Marathon. Hinter ihm holte Justus Kimutai den Tempomacher Kiptum noch ein und wurde in 2:10:00 Zweiter vor Kiptum in 2:10:17. In dem Bericht auf der Homepage der IAAF wird der Sieger zitiert: “I am happy with the win, but I struggled with a cramp problem. The final time was not good, but the conditions were not ideal because of the wind.”
Seyefu Tura gewann die 18. Ausgabe des Marathon in Mailand. (c) Livestream/Screenshot
Bei den Frauen lag zunächst ein Quintett an der Spitze, das 10 km nach 34:50 und die Hälfte nach 1:13:20 passierte. Bei 30 km in 1:44:25 lagen noch vier Läuferinnen vorne: Kabuu, Doris Changeywo (KEN), die Vorjahressiegerin Sheila Chepkech (KEN) sowie Vivian Jerono Kiplagat (KEN). Kurz nach 30 km setzte sich Kiplagat mit einem Tempomacher ab, wurde aber wenige Kilometer vor dem Ziel von Kabuu wieder eingefangen, die dann auch in 2:27:02 das Rennen gewann. Den Streckenrekord von 2:26:36 bereits aus dem Jahr 2001 verpasste Kabuu durch einen zu langsamen Mittelteil. Kurz darauf folgte Kiplagat in 2:27:08 und Dritte wurde Chepkech in 2:29:25.
Ergebnisse Marathon der Männer:
1. Seyefu Tura (Ethiopia) 2:09:04
2. Justus Kimutai Kipkosgei (Kenya) 2:10:00
3. Barnabas Kiptum (Kenya) 2:10:17
4. Fred Musobo (Uganda) 2:13:50
5. Camilo Santiago (Spain) 2:13:55
Ergebnisse Marathon der Frauen:
1. Lucy Kabuu (Kenya) 2:27:02
2. Vivian Jerono Kiplagat (Kenya) 2:27:08
3. Sheila Chepkech (Kenya) 2:29:25
4. Doris Changeywo (Kenya) 2:29:49
5. Fatna Maraoui (Italy) 2:33:16