James Rungaru (KEN) und Maja Neuschwander (SUI) gewannen am heutigen Sonntag den Halbmarathon bei der 44. Ausgabe des City-Pier-City Loop in der niederländischen Hauptstadt Den Haag. Insbesondere bei den Männern gab es mit Zeiten unter 60 Minuten achtbare Ergebnisse, aber die Zeiten, wo Den Haag in der Weltspitze des Halbmarathon mitmischte, scheinen trotzdem (zumindest zunächst einmal) vorbei. Das Rennen der Männer wurde an der Spitze extrem gleichmäßig absolviert; bis 20 km wurden die 5 km-Abschnitte in 14:09, 14:10, 14:11 und 14:08 zurückgelegt. Viel gleichmäßiger kann man ein Rennen kaum gestalten!
James Runagaru gewann die 44. Ausgabe der City-Pier-City. (c) Veranstalter
Nach 5 km in 14:09 lagen 10 Männer vorne, von denen aber nur noch sieben bei 10 km in 28:19 übrig blieben. Darunter erstaunlicherweise auch für Deutschland startende Homiyu Tesfaye, der sicher nicht optimal trainiert nach Den Haag gereist war. Kurz darauf war allerdings für den gebürtigen Äthiopier das Pulver verschossen, bei 15 km in 42:30 waren nur noch drei Läufer vorne, Tesfaye lag da schon 40 Sekunden zurück. An der Spitze bestimmten der spätere Sieger Rungaru, Leonard Langat (KEN) und Japhet Korir (KEN) das Geschehen. Schon bald darauf konnte Korir das Tempo vorne nicht mehr mithalten, fiel zurück und lief zusammen mit Doiminic Kiptarus in der ersten Verfolgergruppe, die eine halbe Minute bei 20 km hinter dem Führungsduo lag, das diesen Streckenpunkt nach 56:38 passierte.
Im Kampf um die Plätze gab es Spurts im Zweierpack. James Rungaru gewann in 59:37 knapp vor Leonard Langat in 59:41, womit zwei Läufer unter der magischen Stundengrenze blieben. Da hat der CPC schon bessere Zeiten erlebt. Und den Kampf um Platz 3 entschied Dominic Kiptarus in 1:00:07 knapp für sich vor Japhet Korir in 1:00:09. Hinter Stephen Kibet (KEN) in 1:00:39 kam schon Homiyu Tesfaye in 1:01:20 als Sechster ins Ziel und lief damit die fünftschnellste Zeit eines deutschen Läufers. Seine neue Bestzeit ist nur noch eine 3/4 Minute hinter dem deutschen Rekord von 60:34 durch Carsten Eich aus dem Jahr 1993 zurück. Tesfaye steht nun – wie im letzten Jahr – auf der Startliste des Berliner Halbmarathon am 8. April 2018.
Das Rennen der nicht so stark besetzten Frauenkonkurrenz gewann die Schweizerin Maja Neuenschwander mit persönlicher Bestzeit 1:10:46 vor zwei Äthiopierinnen, Genet Beyene in 1:11:52 als Zweite und Zewdnesh Ayele in 1:12:42 als Dritte.
Ergebnisse Halbmarathon der Männer: | |||
1. |
James Rungaru |
KEN | 00:59:37 |
---|---|---|---|
2. |
Leonard Langat |
KEN | 00:59:41 |
3. |
Dominic Kiptarus |
KEN | 01:00:07 |
4. |
Japhet Korir |
KEN | 01:00:09 |
5. |
Stephen Kibet |
KEN | 01:00:39 |
6. |
Homiyu Tesfaye |
GER | 01:01:20 |
7. |
Hillary Kimaiyo |
KEN | 01:01:31 |
8. |
Salehidinne Bounasser |
MAR | 01:01:54 |
9. |
Dawit Wolde |
ETH | 01:02:05 |
10. |
Isaac Kipsang Temoi |
KEN | 01:02:20 |
11. |
Peter Kiprotich |
KEN | 01:02:23 |
12. |
Mike Kiprotich |
KEN | 01:03:30 |
13. |
Khalid Choukoud |
NED | 01:03:38 |
14. |
Jack Martin |
GBR | 01:03:47 |
15. |
Jospeh Ernest Sulle |
RSA | 01:04:24 |