Wie die chinesische Nachrichtenagentur Xinhua heute meldet, werden die beiden äthiopischen Topathleten Mare Dibaba sowie Shure Kitata Tola beim der 16. Auflage des Xiamen Marathon in der chinesischen Küstenstadt an den Start gehen. Mare Dibaba gewann beim Olympischen Marathon in Rio die Bronzemedaille und lief in Xiamen im Jahr 2015 mit 2:19:53 einen sensationellen Streckenrekord. Shure Tola siegte Ende Oktober den Frankfurt Marathon in 2:05:50. Obwohl die Veranstaltung stolz auf das Goldene Label der IAAF verweist, sind die Organisatoren augenscheinlich nicht in der Lage, den Start der beiden Topathleten bisher zu bestätigen.
Kann Shure Kitata Tola nach Frankurt auch in Xiamen gewinnen? (c) H: Winter
Ansonsten werden bei den Männern Ayele Abshero und Deribe Robi (beide ETH) am Start sein, die bereits schneller als der Kursrekord in Xiamen gelaufen sind, den Moses Mosop mit 2:06:19 im Jahr 2015 aufgestellt hatte. Abshero lief bei seinem Debüt im Jahr 2012 beim Dubai Marathon 2:04:23 und Robi schaffte als Zweiter beim Einhoven Marathon 2015 2:05:58. Im November zeigte Robi eine gute aktuelle Form, in 2:06:38 wurde er dort Dritter. Ein weiterer aussichtsreicher Läufer aus Äthiopien ist Dejele Debele, der im letzten Jahr in Eindhoven 2:07:10 lief.
Traditionell ist die kenianische Konkurrenz in Xiamen weniger prominent. Elijah Kemboi mit einer Bestzeit von 2:07:34 lief im letzten Jahr in Valencia 2:09:58, Chesari Kirui ist mit einer PB von 2:07:46 notiert, Elias Chelimo schaffte bisher 2:07:04, allerdings schon im Jahr 2010. Streckenrekordhalter Moses Mosop meldete sich übrigens am Freitag aus Eldoret mit dem Statement, dass sein Streckenrekord auf der schwierigen Strecke auch die 16. Ausgabe überstehen wird. Er selbst hofft, nach einer langjährigen läuferischen Flaute bei einem Marathon im Frühjahr wieder an alle Glanzzeiten anknüpfen zu können.
Bei den Frauen ist die Vorjahressiegerin Meseret Mengistu (ETH) wieder am Start, die nach dem Sieg beim Paris Marathon im Jahr 2015 in Xiamen im letzten Jahr mit 2:25:58 gewann. Fatuma Sado (ETH) kann Siege in Hamburg (2011), Los Angeles (2012) und Warschau (2015) aufweisen, ihre Bestzeit lief sie 2015 beim Waterfront Toronto Marathon mit 2:24:16. Muluhabt Tsega und Tigist Memuye sind äthiopische Läuferinnen, die beide Erfahrungen auf Marathonstrecken in China haben. Tsega gewann letztes Jahr den Hangzhou Marathon in 2:28:08 und Memuye den Zheng-Kai Marathon in 2:27:39.
Insgesamt erwarten die Veranstalter über 30000 Teilnehmer, wobei das Gros der Läufer in einem 10 km-Lauf starten werden.