Marshfield New Year’s Day Marathon am 1. Januar 2018: Yuki Kawauchi jagt den sub2:20-Weltrekord

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Zu einem besonderen Ereignis in der Geschichte des Marathonlaufs könnte es am Neujahrstag in der Nähe von Boston (USA) beim Marshfield New Year´s Day Marathon kommen, wo der japanische Vielstarter Yuki Kawauchi einen Weltrekord der speziellen Art angreifen will. Beim Hofu Marathon vor zwei Wochen konnte Yuki die Anzahl seiner Marathonrennen mit Zeiten von unter 2:20 Stunden auf die stolze Anzahl von 75 schrauben, womit er die aktuelle Bestleistung des US-Amerikaners Doug Curtis einstellen konnte. Bereits 14 Tage später will er nun in dieser speziellen Kategorie seine Anzahl auf 76 erhöhen und somit alleiniger Rekordhalter in Sachen sub-2:20 werden.

prag-hm-2017-finish-yukiLief bisher schon 75-mal (!) einen Marathon in unter 2:20 Stunden: Yuki Kawauchi. (c) H. Winter

Der Start auf dem hügeligen Kurs 50 km südlich von Boston kam durch Vermittlung von Mary Kate Shea zustande, die beim Boston Marathon für die Verpflichtung der Eliteathleten zuständig ist. Im Rahmen der Verhandlungen mit Yuki bezüglich eines Starts beim Boston Marathon im April 2018 wurde auch der Marathon in Marshfield diskutiert, der dem ausdauernden Japaner die Chance eröffnet, gleich am ersten Tag des neuen Jahres den sub2:20-Weltrekord zu erringen. Da der Neujahrs-Marathon in Zürich nur breitensportlichen Charakter hat, dürfte Yuki auch für einige Tage die Weltjahres-Bestleistung im Marathon halten.

Dass das Unternehmen allerdings keinesfalls eine triviale Angelegenheit werden dürfte, verrät ein Blick auf die aktuellen und künftigen Wetterdaten an der US-Ostküste. Denn schon heute und vor allem dann am Wochenende wird sich das Thermometer den 0° nähern, den 0°F wohlgemerkt, das ist die untere Basis der Fahrenheit-Skala und entspricht einer Temperatur von – 32 * 5/9 °C = – 17,8°C. Einen Marathon bei Tagestemperaturen um – 15°C zu laufen, ist schon aus diversen Gründen sehr grenzwertig. Aber vielleicht läuft Kawauchi auch gleich noch einen Kälterekord.

Dass der zähe Japaner mit den Wirren der Elemente recht gut zurechtkommt, zeigte sein Auftritt vor einigen Jahren im Schneesturm beim  Zürich Marathon. Erste Eindrücke von der Kälte wird er schon am heutigen Freitag sammeln, wo er mit seinem Betreuer Brett Larner die Original-Strecke des Boston Marathon ablaufen will. Am 16. April wird es dann dort Ernst, die Temperaturen werden dann aber sicherlich über 30°C höher ausfallen …