36. Maratón Valencia Trinidad Alfonso EDP am 19. November 2017: Sammy Kitwara verbessert Kursrekord um eine Minute

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Der Kenianer Sammy Kitwara krönte heute morgen die 36. Ausgabe des Maratón Valencia Trinidad Alfonso EDP mit der Weltklassezeit und dem neuen Streckenrekord von 2:05:14. Dies ist auch die schnellste Zeit, die jemals in einem Marathon auf spanischem Boden gelaufen wurde.Bei guten äußeren Bedingungen legte eine etwa 20-köpfige ein flottes Tempo vor, was über 14:52 bei 5 km, 29:45 bei 10 km und 44:40 bei 15 km zu einer Zeit an der Halbmarathonmarke von 1:02:46 führte. Hier lag immer noch eine Gruppe von 18 Läufern an der Spitze, die sich erst nach 25 km in 1:14:32 leicht ausdünnte. Zu diesem Zeitpunkt lag man mit einer Projektion im Ziel von 2:05:45 klar auf Kurs zu einem neuen Streckenrekord.
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Bei 30 km in 1:29:31 lagen noch 9 Topathleten vorne, doch nach 32 km zog Sammy Kitwara erstmals das Tempo deutlich an und sprengte die Spitzengruppe, die sich auf 5 Läufer reduzierte. Neben Kitwara waren das Evans Chebet (KEN), Deribe Robi (ETH), Aberu Kuma (ETH) und Samuel Tsegay (ERI). Schon einen Kilometer nach 33 km setzten sich Kitwara und Chebet ab und passierten 35 km in 1:44:16, d.h. 45 Sekunden unter der Durchgangszeit zum Streckenrekord. An einer Getränkestation bei 39 km fiel dann die Vorentscheidung. Kitwara konnte die Aufnahme von Flüssigkeit nutzen, um sich einen kleinen Vorteil zu verschaffen, den er schnell konsequent ausbaute.
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Bei 40 km in 1:58:53 war der Kursrekord in Valencia eine sichere Sache, der mit einer tiefen 2:05er-Zeit sogar sehr hochkarätig ausfallen würde. Kitwara hatte am Ende noch ausreichend Reserven, um die Fahrt hoch zu halten und passierte nach 6:22 für den Schlusspart die Ziellinie nach 2:05:15. Dies ist immerhin die siebtschnellste Zeit des Jahres 2017 über die volle Marathondistanz, nachdem Kitwara in Boston im April ausstieg und als Tempomacher im September in Berlin und im Oktober in Amsterdam gleichfalls die Ziellinie nicht überquerte. Damit konnten sich die Veranstalter in Valencia innerhalb weniger Wochen nach dem Halbmarathon-Weltrekord bei den Frauen über ein weiteres leistungssportliches Highlight freuen. Auch Evans Chebet blieb in 2:05:30 sehr deutlich unter dem alten Kursrekord, Platz 3 ging an Deribe Robi in 2:06:38.
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Der Sieger des Valencia Marathon Sammy Kitwara mit dem Race Director Borao. (c) Screenshot
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Bei den Frauen bestimmte im ersten Teil ein Sextett das Geschehen an der Spitze, wobei man 5 km nach 17:06, 10 km nach 34:16 und 15 km nach 51:44 passierte. Als man die Hälfte in 1:12:52 erreichte, war kaum nach an eine Verbesserung des Streckenrekords von 2:24:48 zu denken. Nach 25 km in 1:26:27 setzten sich vorne Aberu Mekuria (ETH) und Naomi Tuei (KEN) ab. Die Beiden erreichten 30 km nach 1:43:37, bevor Mekuria ihrer Konkurrentin davonlief und ungefährdet das Rennen in 2:26:17 gewinnen konnte. Ein beeindruckendes Finale zeigte Volha Mazuronak (BLR), die sich im Schlussspurt in 2:27:15 noch auf Platz 2 vorlaufen konnte. Platz 3 ging mit 2:27:18 an Winnie Jepkorir.
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Hinter der lange vorne laufenden Naomi Tuei in 2:27:37 kam bereits die deutsche Läuferin Anja Scherl in 2:28:53 auf Platz 5 ins Ziel, die damit zum zweiten Mal in ihrer Karriere eine Zeit von unter 2:30 Stunden erzielte. Ihre Bestzeit stellte die Regenburgerin vor 2 Jahren beim Hamburg Marathon mit 2:27:50 auf. Durch diese Leistung qualifizierte sich Scherl für den Marathon bei der EM im kommenden Jahr in Berlin, für die eine Qualifikationsnorm von 2:32 Stunden gilt. 16300 Finisher wurden im Ziel des Marathon gezählt.
valencia-mar-2017-finish-mekuriaAberu Mekuria siegte bei den Frauen in 2:26:17. (c) Screenshot
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Splits des führenden Läufers:
 5 km 14:52 14:52
10 km 29:45 14:53
15 km 44:40 14:55
 HM 1:02:46  (2:05:32)
25 km 1:14:31
30 km 1:29:31 15:00
35 km 1:44:16 14:47
40 km 1:58:53 14:37
 Ziel 2:05:15  6:22