Rock´n´Roll Philadelphia Halbmarathon am 17. September 2017: Galen Rupp 1:02:18, Meseret Defar 1:08:45

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Mit einem deutlichen Sieg beim Rock´n´Roll Philadelphia Half Marathon absolvierte der US-Langstrecken-Star Galen Rupp einen letzten Leistungstest vor dem Chicago Marathon am 8. Oktober. Unangefochten siegte er in 1:02:18, während bei den Frauen Meseret Defar (ETH) in 1:08:45 vorne war. Durch die Maßnahme des Veranstalters, der Competitor Group, das Elitesegment ihrer Veranstaltungen konsequent auszudünnen, ist auch mittlerweile der Halbmarathon in Philadelphia auf dem Weg in die Zweitklassigkeit. Die Zeiten, wo bei diesem Lauf Weltklassezeiten aufgestellt wurden, scheinen definitiv vorbei. So schraubte noch im Jahr 2011 Mathew Kisorio (KEN) den Kursrekord auf 58:46. Diese Zeit ist Geschichte, im letzten Jahr siegte Augustine Choge in 1:03:24 …

Dass es weiter leistungsmäßig in Philadelphia bergab geht, zeigte schon ein Blick auf die Starterliste bei den Männern, wo eigentlich nur Rupp zur erweiterten internationalen Spitzenklasse gehört. Bis 5 km lag vorne noch ein Quintett zusammen, das nach mäßigen 14:42 anschließend schnell auseinanderfiel. Rupp setzte sich ab und erreichte 10 km nach 29:56 mit 10 Sekunden Vorsprung vor dem ersten Verfolger Gebrekiden Abadi (ETH). Erst jetzt erhöhte er das Tempo, so dass er nach 10 Meilen in 47:34 auf einer Endzeit von deutlich unter 1:03 Stunden lag.

So kam es am Ende auch, Rupp erreichte die Ziellinie in einem langen Sololauf nach 1:02:18 und zeigte sich gut vorbereitet im Hinblick auf den Chicago Marathon, wo er seine Bestzeit von 2:09:58 vom Boston Marathon im April bzw. vom Olympischen Marathon 2016 in 2:10:05 sehr deutlich zu steigern gedenkt. Marty Hehir (USA) wurde in 1:04:00 Zweiter, Gebrehiden Abadi (ETH) in 1:04:05 landete auf Platz 3. Wie oben schon angedeutet: International ist ein solches Resultat eher zweitklassig. Da laufen die Macher in Usti oder Kopenhagen der Competitor Grop leistungssportlich um Längen davon.

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Galen Rupp gewann überlegen den Halbmarathon in Philadelphia. (c) Competitor Group

Bei den Frauen setzte sich vom Start weg ein Quartett vom Rest des Feldes ab, das 5 km nach 16:01 Minuten erreichte. Dann war es etwas überraschend Buzunesh Deba (ETH), die als 2:23 Stunden-Marathonfrau als Erste den Anschluss an die Spitze verlor, bald darauf konnte auch die US-Nachwuchshoffnung  Jordan Hasay nicht mehr folgen. Meseret Defar und Caroline Rotich (KEN) lagen nach 10 km in 32:36 in Front, bevor die Lauflegende auf den Bahnlangstrecken aus Äthiopien die alleinige Spitze übernahm. Defar gewann am Ende deutlich in 1:08:45 und nahm in der zweiten Hälfte Rotich noch fast eine volle Minute ab. Rotich erlangte Platz 2 in 1:09:40, Jordan Hasay wurde in 1:10:42 Dritte. Hasay wird wie Rupp in Chicago Anfang Oktober Marathon laufen.

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Meseret Defar gewann am Ende unangefochten den Rock´n´Roll Philadelphia Halbmarathon. (c) Competitor Group

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