Der frühere Marathon-Weltrekordler Wilson Kipsang (KEN) sieht gute Chancen, sich den Weltrekord von seinem Landsmann Dennis Kimetto beim 44. BMW Berlin Marathon zurückzuholen. 2013 war Kipsang in einem grandiosen Duell mit Eliud Kipchoge (KEN) in 2:03:23 beim Berlin Marathon einen neuen Weltrekord gelaufen, den er ein Jahr später aber schon wieder an Kimetto in 2:02:57 verlor. Am 24. September wird er in Berlin wieder auf Kipchoge treffen, wobei der allerdings mittlerweile in der Weltspitze des Marathon angekommen ist und eine ungleich stärkere Konkurrenz darstellt, als er es 2013 bei seinem erst zweiten Marathon war. Ferner wurde erst kürzlich der Start eines weiteren Ausnahmekönners der Szene, des Äthiopiers Kenenisa Bekele, bekannt gemacht. Somit wird es beim Berlin in der Tat einen “Kampf der Giganten” geben.
In einem Interview mit der Zeitung “Daily Nation” gab sich Kipsang – wie auch schon im letzten Jahr – sehr optimistisch, was seine Chancen für den Lauf in Berlin anbetreffen. Dass man seinen Einschätzungen Gewicht beimessen muss, zeigte nicht nur seine großartige Leistung in Berlin im letzten Jahr, wo er zusammen mit Bekele lange auf Weltrekord-Kurs lag und erst in der Schlussphase diesen und den Sieg aus den Augen verlor. Trotzdem lief er in jenem Rennen als Zweiter in 2:03:14 eine persönliche Bestzeit. Auch im Februar 2017 zeigte er erneut beim Toyko Marathon in 2:03:58 eine Ausnahmeleistung, obwohl er zu jener Zeit stark in Kampagnen hinsichtlich der Wahl ins kenianische Landesparlament eingebunden war (diese waren am Ende aber nicht erfolgreich).
Wilson Kipsang (links) mit seiner Laufgruppe beim Training für den Berlin Marathon. (c) Daily Nation
Mittlerweile konzentriert sich der in der kenianischen Läuferhochburg Iten beheimatete Topläufer auf das Training für den in gut zwei Wochen anstehenden Berlin Marathon und zeigt sich in Sachen Chancen und Leistung sehr optimistisch. Dazu Kipsang: “If you compare me with those guys (Bekele and Kipchoge), I stand a chance because having broken the world record before, and having more experience, and if I prepare myself and I’m in the same shape like when I broke the world record, I think I can beat those guys.”
“After Tokyo I took a month for recovery and rest. By the look of things, I have improved so much and I hope I will be in top shape during the competition on September 24.My preparation wasn’t much affected (by the political campaigns) because during the preparations for the nominations, I prepared myself very well, competed in Tokyo, came back and completed the nominations after which I have had a really nice time just resting and preparing for Berlin.”
“I tried (to break the world record) last year in Berlin but I didn’t have enough co-operation from Bekele, but I hope this time they (Bekele and Kipchoge) will co-operate well. If you look at the start line for this year’s race, myself as the former world record holder, Kipchoge, who has been very close to the world record, and Bekele who has also been very close… each one of us has the potential of breaking the world record and it’s also a matter of making sure that we have the right combination and right co-operation during the race.”