20. Beach To Beacon in Cape Elizabeth (USA) am 5. August 2017: Mary Keitany läuft Streckenrekord

beach-to-beacon-2017-logo

Die kenianische Ausnahmeläuferin Mary Keitany sorgte mit ihrem Streckenrekord beim 20. Jubiläum des Beach To Beacon 10 km-Laufs in Cape Elizabeth an der US-Ostküste im Bundesstaat Maine für das Highlight des Tages. Bei den Männern verhinderte Stephen Kosgei Kibet (KEN) ganz knapp eine Wiederholung des Vorjahreserfolgs durch Ben True (USA). Insgesamt nahmen die Rekordzahl von 6.879 Aktiven an dem Lauf über einen fordernden 10 km Punkt-zu-Punkt-Kurs und bei hoher Luftfeuchtigkeit teil.

Bei ihrer zweiten Teilnahme an dieser Veranstaltung zeigte die 35-jährige Kenianerin Keitany auch in diesem Jahr ihre außergewöhnliche Klasse. Bis fast zur Hälfte des Rennens lag sie mit einer Gruppe hochkarätiger Konkurrentinnen wie Purity Rionoripo (KEN), Meseret Defar (KEN), Shalane Flanagan (USA) sowie Wude Ayalew (ETH) in der Spitzengruppe zusammen. Dann erhöhte Mary das Tempo, dem nur noch die Siegerin des diesjährigen Paris Marathon Purity Rionoripo folgen konnte. Bei 5 km in 15:33 lagen Keitany und Rionoripo etwa 10 Meter vor Defar und Flanagan.

Nach 4 Meilen – ca. 6,4 km – war auch ihre Landsfrau nicht mehr in der Lage mitzuhalten (4. Meile in 4:47), so dass Keitany in 30:41 den Lauf überlegen gewinnen konnte. Damit war sie vier Sekunden schneller als bei ihrem Sieg im letzten Jahr an gleicher Stelle und verdiente sich neben der Siegprämie von 10.000 US$ noch einen Bonus für den neuen Streckenrekord von 2500 US$. Ihren Start beim WM-Marathon in London am Tag danach sagte sie schon früh ab. Nach Lage der Dinge will sie Anfang November den New York City Marathon ein weiteres Mal gewinnen, bei erheblichen höheren (Antritts- und) Preisgeldern.

Mary Keitany

Mary Keitany siegte auch in diesem Jahr bei den Beach To Beacon mit Streckenrekord von 30:41. (c) Veranstalter

Hinter Keitany wurde die 24-jährige Rionoripo Zweite in 31:00. Dann lieferten sich die zweifache Olympia-Siegerin Meseret Defar (ETH) und Shalane Flanagan (USA) ein Sprintduell um Platz 3, das Defar in gleicher Zeit von 31:14 für sich entschied. Diane Nukuri (BDI) wurde Fünfte in 32:10 vor Wude Ayalew (ETH) als Sechste in 32:28. Die große US-Nachwuchshoffnung im Halb- und vollen Marathon Jordan Hasay belegte Platz 7 in 32:37.

Bei den Männern bestimmte ein Quartett bestehend aus Stephen Kosgei Kibet (KEN), Vorjahrssieger Ben True (USA), Leonard Barsoton (KEN) und Stephen Sambu (KEN) das Geschehen an der Spitze bis kurz vor Schluss. 5 km hatten die vier nach glatten 14 Minuten passiert. Zunächst fiel bei Meilensplits um 4:30 (2:48 Minuten pro km) Sambu zurück, bevor sich Kibet leicht lösen konnte und den Lauf in 27:55 gewann. Dabei musste er bis zur Ziellinie gegen Ben True gegenhalten, der mit einer Sekunde Rückstand seinen Vorjahreserfolg nicht wiederholen konnte.

Damit hat True nach Platz 3 im Jahr 2014 und seinem Sieg im letzten Jahr alle Positionen auf dem Podium bei diesem Lauf erreicht. Platz 3 in diesem Jahr ging an Barsoton in 28:00 vor Sambu in 28:16. Bekele-Bruder Tariku ist nach wie vor weit von seiner Bestform beim Gewinn der Bronzemedaille über 10000 m bei Olympia 2012 in London entfernt. Er wurde in moderaten 29:33 nur Zehnter.

Stephen Kosgei Ben TrueStephen Kibet gewann den Lauf bei den Männern in 27:55. Mit einer Sekunde Rückstand folgte der Vorjahrssieger Ben True (im Hintergrund links) auf Platz 2. (c) Veranstalter

Bemerkenswert war die Leistung der Begründerin dieses Laufs, der US-Lauflegende Joan Benoit Samuelson, die in diesem Jahr wieder mitlief und in der beachtlichen Zeit von 39:19 einen neuen US-Rekord in der Klasse W60 erzielte. Dabei wurde sie von einer anderen US-Legende, Deena Kastor, begleitet.

Ergebnisse 10 km der Männer:
1 Stephen Kosgei-Kibet KEN 27:55
2 Ben True USA 27:56
3 Leonard Kiplimo-Barsoton KEN 28:00
4 Stephen Sambu KEN 28:16
5 Clement Kiprono-Langat KEN 28:42
6 Abdi Abdirahman USA 28:46
7 Aaron Braun USA 29:00
8 Jonathan Grey USA 29:10
9 Cameron Levins USA 29:24
10 Tariku Bekele ETH 29:33
Ergebnisse 10 km der Frauen:
1 Mary Keitany KEN 30:41
2 Purity Rionoripo KEN 31:00
3 Meseret Defar-Tola ETH 31:14
4 Shalane Flanagan USA 31:14
5 Diane Nukuri KEN 32:10
6 Wude Ayalew ETH 32:28
7 Jordan Hasay USA 32:37
8 Erin Finn USA 33:16
9 Sarah Pease USA 34:07
10 Marci Klimek USA 34:14