Eine Woche nach seinem wenig überzeugenden Auftritt beim Great Manchester Run über 10 km tritt einer der Topstars der globalen Marathonszene, Wilson Kipsang (KEN), beim Mattoni Budweis Halbmarathon an. Mit seiner Zeit von 2:03:58 beim Tokyo Marathon im Februar ist Kipsang aktuell der schnellste Marathonläufer der Saison 2017. Im letzten Jahr steigerte er seine Bestzeit in Berlin sogar auf 2:03:13, im Halbmarathon liegt sein Hausrekord bei 58:59. Die letzte Zeit, erzielt in Ras Al Khaimah, liegt allerdings schon 8 Jahre zurück und dürfte kaum sein aktuelles Leistungsniveau repräsentieren.
Wilson Kipsang (KEN) ist der Topstar beim Budweis Halbmarathon am kommenden Samstag. (c) H. Winter
Somit dürfte Justus Kangogo ein ernsthafter Gegner sein, der sich erst im März auf der nicht Regel konformen Strecke von Rom nach Ostia auf 59:41 verbesserte. Aus dem gleichen Managenment wie Kipsang kommt Geoffrey Ronoh, der zuletzt für das Tempo beim Prag Marathon gesorgt hatte und dies auch beim letzten Berlin Marathon bis 30 km für Kipsang und Bekele machte. Ronoh lief 2014 beim Halbmarathon in Klagenfurt 59:45. Diese Zeit liegt im Bereich des Streckenrekords in Budweis, den Daniel Chebii dort bereits 2012 mit 59:46 aufstellte. Ferner dürften Akopesha Kasongor (KEN, PB 1:00:25), Kennedy Kipyego (KEN, PB 1:00:49) sowie der Vorjahreszweite Heny Kiplagat (KEN, PB 1:00:52) für vordere Plätze in Frage kommen.
Bei den Frauen weist Lucy Kabuu (KEN) die besten Vorleistungen auf. Ihre persönlichen Bestmarken im Halbmarathon von 1:06:09 und im Marathon von 2:19:34 liegen aber bereits vier bzw. soagr fünf Jahre zurück. Wie bei den Männern kommt die stärkste Konkurrentin mit einer Empfehlung vom Halbmarathon von Rom nach Ostia, wo Rebecca Chesire (KEN) 1:09:01 rannte. Erst Mitte April war sie noch beim Wien Marathon mit Bestzeit von 2:24:25 als Zweite am Start. Der Streckenrekord könnte am Samstag durchaus in Gefahr geraten, den Ashete Bekere im letzten Jahr mit 1:10:40 aufstellte.