27. HAJ Hannover Marathon am 9. April 2017: Schafft Lusapho April den vierten Sieg?

marathon-hannoverTemperaturen zur Startzeit von ca. 10°C, einem Taupunkt von 6°C und schwachem Wind aus SSO mit ca. 1 m/s sorgen bei der 27. Ausgabe des HAJ Hannover Marathon für günstige Bedingungen, die die Eliteathleten für gute Zeiten nutzen wollen. Allen voran ist das Lusapho April (RSA), der bereits zum fünften Mal in Hannover an den Start geht und den Lauf dreimal gewinnen konnte. Als Vorjahressieger geht er mit der Startnummer “1” am Sonntag an die Ziellinie und benannte auf der Pressekonferenz vor dem Lauf eine bessere Form als im letzten Jahr, wo er zwar gewann, aber nach zügigem Beginn am Ende nur eine Zeit von 2:11 Stunden schaffte. Der Kursrekord von “Mister Hannover Marathon” liegt bei 2:08:32. Das ist genau eine Sekunde schneller als der deutsche Rekord von Arne Gabius, der in Hannover nach seinem Rekordlauf beim Frankfurt Marathon 2015 wieder einmal das Ziel eines Marathonlaufs erreichen will. Gabius plagte sich etwa ein halbes Jahr mit einer langwierigen Knockenerkrankung, die er aber nach eigener Aussage völlig auskuriert haben will. Mitte März lief er beim New York City Halbmarathon eine Zeit von 1:04:20 und zeigte ansteigende Form. Wozu das nun in Hannover reichen wird, muss sich zeigen.han-mar-2017-pk-kopp-aprilDer sportliche Leiter des Hannover Marathon Christoph Kopp mit seinem Topathleten Lusapho April aus Südafrika. (c) H. Winter

Um das Feld nicht schon im ersten Teil zu überfordern, ist vom sportlichen Leiter Christoph Kopp eine Durchgangszeit für den Halbmarathon von 64:30 bis 65 Minuten geplant, so dass bei einer hoffentlich möglichen Tempoverschärfung an der Spitze eine Zeit von unter 2:10 Stunden im Ziel herauskommen sollte, ggfs. könnte es sogar in die Dimensionen des Kursrekordes gehen. Ganz oben in der Liste der besten Vorleistungen stehen Philip Sanga sowie Nicholas Kamakya (beide KEN). Sanga lief von 2011 bis 2013 Topzeiten, 2011 als Vierter in Frankfurt 2:06:07 – das ist seine PB -, 2012 in Seoul 2:06:51 und 2013 in Paris 2:06:57. Sein aktuelles Leistungsvermögen reflektiert die Zeit vom letzten Ljubljana Marathon von 2:09:19. Kamakya lief gleichfalls seine Bestzeit im Jahr 2011 als Vierter beim Amsterdam Marathon mit 2:06:34. Beim Köln Marathon im Jahr 2016 landete er mit einer Zeit von 2:10:22 auf Platz 2.

Ferner zu beachten sind Alan Kiprono (KEN), der 2014 in Frankfurt 2:09:38 lief, sowie der Norweger Sondre Moen. Moen steht zwar nur mit einer PB von 2:12:54 vom Florenz Marathon 2015 in den Listen, soll aber aktuell hervorragende Trainingsergebnisse in Kenia erzielt haben.

Bei den Frauen steht die mittlerweile eingebürgerte deutsche Läuferin Fate Tola im Zentrum des Interesses, die mit einer Bestzeit von 2:25:14 die mit Abstand schnellste Läuferin im Elitefeld der Frauen zu sein scheint. Diese Zeit lief Fate beim Berlin Marathon 2015, im Jahr darauf wurde sie in Frankfurt deutsche Meisterin in gleichfalls beachtlichen 2:25:42. Als erste Anwärterin auf einen Platz auf dem Podium ist Nataliya Lehonkova (UKR) zu nennen, die im letzten Jahr den Marathon in Los Angeles in 2:30:40 gewann. Nach Lage der Dinge plant Tola und ggfs. weitere Topläuferinnen den ersten Part in ca. 1:13 Stunden anzulaufen, dann wäre der Streckenrekord bei den Frauen in Hannover von 2:27:07 ein durchaus realisierbares Unterfangen. Gespannt sein darf man auf das Debüt von Maryanne Wanjiru (KEN), die erst kürzlich beim Venloop Halbmarathon in 1:10:20 Zweite werden konnte.

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Drei der prominenten Topläufer beim Hannover Marathon: Arne Gabius, Fate Tola und Lusapho April bei der Pressekonferenz am Freitag. (c) H. Winter