Die britsche Leichtathletik ist im (Lang-)Laufbereich in der Tat zu beneiden. Hatte erst vor zwei Wochen Callum Hawkins beim Marugame Halbmarathon mit seinem Sieg in genau einer Stunde für Furore gesorgt, so erfüllten die Topstars Laura Muir und Olympiasieger Mo Farah beim Indoor Grand Prix in Birmingham die hohen Erwartungen in allen Belangen. Muir lief mit 2:31,93 in einem durch Altmeisterin Jenny Meadows perfekt geführten Rennen einen Europarekord über die 1000 m in der Halle. Damit unterbot sie den Landesrekord von Kelly Holmes in 2:32,96 als auch den Europarekord von 2:32:16. Zum Weltrekord von Maria Mutola aus dem Jahr 1999 von 2:30,94 fehlte gerade einmal eine Sekunde.
Nach dem britischen Rekord über 5000 m in 14:49,12 und dem Europarekord über 3000 m in 8:26,41 war dieser Rekord bereits die dritte Bestleistung für Muir in der Hallensaison 2017. Schon nach 400 m in 59,65 lag die Schottin auf Rekordkurs, ihre Durchgangszeit bei 800 m von 2:00,56 ist eine neue persönliche Bestzeit über diese Distanz.
Über 5000 m lief der britische Superstar der Langstreckenszene Mo Farah sein vermeintlich letztes Rennen in der Halle. Mit Tempomachern wurden die 1000 m in 2:36,80 angelaufen, 2000 m nach 5:15,90 passiert. Vier Männer lagen nach 3000 m zusammen, die es (Sir) Mo am Ende nicht einfach machten, im Spurt auf den letzten beiden 200 m-Runden das Rennen zu gewinnen. Bei der neuen Europarekord-Zeit für die Halle von 13:09,16 blieben die Uhren stehen und bescherten dem Ausnahmeläufer einen weiteren Rekord in seiner Sammlung. Platz 2 ging an den für Bahrain startenden Kenianer Albert Rop, der am Ende als Zweiter in 13:09,43 knapp geschlagen einen neuen asiatischen Rekord aufstellte.