Die Veranstalter des Silvesterlaufs in Backnang konnten zwei Zugpferde als Teilnehmer gewinnen: Arne Gabius und Sabrina Mockenhaupt freuen sich auf die zehn Kilometer im letzten Rennen des Jahres.
Beide gehen für das Team Riva an den Start und sind der Stolz um das Veranstalterteam von Rolf Hettich. „Arne ist derzeit in aller Munde, Sabrina ist eine Sympathieträgerin, die sehr natürlich rüberkommt“, sagt Hettich. Er hofft bei der Jubiläumsauflage auf viele Zuschauer. Die Teilnehmerzahl beim Hauptlauf soll nicht aufgebläht werden – 700 werden über zehn Kilometer zugelassen. „Wir wollen auch Bietigheim nichts wegnehmen, sondern einfach mit einem prominenten Starterfeld überregional ein bisschen bekannter werden“, sagt der Silvesterlauf-Macher. Ganz kampflos werden die beiden Titelverteidiger Heiko Beier und Christopher Hettich dem Favoriten Gabius das Feld aber nicht überlassen.Arne Gabius hat den knackigen Anstieg schon gestestet.
Arne Gabius der für LT Haspa Marathon Hamburg startet, aber in Stuttgart lebt, hat den Kurs mit dem knackigen Anstieg in der Marktstraße mit 80 Läufern schon getestet und freut sich in der Nähe seiner Wahlheimat Stammheim zu starten. „ Der Lauf in Backnang ist für mich der Startschuss in die neue Saison und gleichzeitig ein schöner Jahresausklang“, sagt Gabius. Nur nach dem Triumph von Frankfurt gönnte er sich zwei Wochen Auszeit, flog nach Hawaii, um zu entspannen und zu heiraten. Am 4. Januar geht es ins Höhentrainingslager nach Kenia zur Vorbereitung auf einen Frühjahrsmarathon. Es sind noch neun Monate bis zu seinem großen Auftritt am 21. August beim Olympia-Marathon. „Durch die vorzeitige Qualifikation kann ich den langen Weg bis Rio relativ entspannt gehen“, sagt Gabius.
Arne Gabius läuft zu Silvester in Backnang, Lisa Hahner nicht (die ist aktuell mit Schwester Anna in Neuseeland)
Sabrina Mockenhaupt (LG Sieg) hingegen muss noch um ein Ticket kämpfen, hat damit aber kein Problem. Die 40-malige deutsche Meisterin, die in Metzingen lebt, kann kämpfen und ihr hilft auch ihr forsches, rheinisches Gemüt. „Für mich ist es mental eher gut, dass ich die Olympianorm noch brauche, weil ich manchmal schon dazu neige mich auf meinen Lorbeeren auszuruhen“, sagt die 35-Jährige. Die Strecke in Backnang hat sie noch nicht getestet, lässt sich lieber überraschen, wenn sie sich an Silvester um 15 Uhr mit der Startnummer 101 auf den Weg macht. Sie freut sich darauf, im Hotel des Nationalstürmers Mario Gomez zu übernachten, der wie sie von Ferber-Marketing betreut wird.
Am Dienstag kam sie vom Leistungscheck in der Berliner Charité zurück, der sie derzeit bei 70 Prozent sieht. Kein schlechter Wert, da sie ja erst seit zwei Wochen wieder intensiv im Grundlagenbereich trainiert, in der Kraft und Ausdauer im Mittelpunkt stehen. Am 10. Januar geht es ins Trainingslager nach Portugal. In Backnang zählt sie Hanna Klein (SG Schorndorf), die deutsche Meisterin über 1500 m, und Hanna Philippin, 30. der Triathlon-Weltrangliste, zu den größten Konkurrentinnen. Ein Sieg beim Silvesterlauf wäre schön, aber noch wichtiger ist der Traum von den vierten Olympischen Spielen. Der nur 1,56 Meter große Lauf-Floh ist breit aufgestellt, die Palette reicht von 3000, 5000 und 10000 Meter bis zum Marathon. Die Distanz ist ihr letztlich egal. Die Botschaft ist klar: „Ich will auf jeden Fall nach Rio.“
Text: Veranstalter