Sehr optimistisch äußerten sich die Elitemänner beim diesjährigen Berlin Marathon zu den Zeiten angesichts der zu erwartenden Bedingungen am kommenden Sonntag. Mit etwa 61:30 will man die erste Hälfte in Angriff und damit alle Optionen für eine schnelle Zeit offenhalten. Dass Berlin zu dritten Mal in Folge einen Weltrekord im Marathon der Männer verzeichnen könnte, liegt durchaus im Bereich der Möglichkeiten.
Wie schon berichtet, sind Emmanuel Mutai, Eliud Kipchoge sowie Geoffrey Mutai (alle Kenia) die Topstars bei den Männern. Allen diesen Athleten ist die Berliner Strecke bestens vertraut. Geoffrey siegte in einem (nach)denkwürdigen Rennen gegen Dennis Kimetto 2012, Emmanuel wurde letztes Jahr Zweiter wie auch Eliud 2013. Insbesondere die Vorstellungen von Kipchoge in Chicago 2014 und London 2015, wo er jeweils gegen sehr starke Konkurrenz gewann, bürden ihm eine gewisse Favoritenrolle auf. Bei den beiden Mutais bleibt abzuwarten, ob die ein Formtief bzw. Verletzungen diverser Art überwunden haben.
Neben der Topgruppe mit Ziel von zunächst 61:30 für die Halbdistanz wird es weitere Gruppe mit den Vorgaben von 64 und 65 Minuten sowie 66:20 geben. In der letzten Gruppe werden auch die deutschen Asse Phillip Pflieger, Falk Cierpinski und Florian Flügel anlaufen. Mit einem solchen Tempo käme dann die völlig überzogene Norm des DLV für die Olympischen Spiele in Ro de Janeiro in Reichweite. Inwieweit sich ein so hohes Tempo allerdings für die deutschen Wettstreiter als sinnvoll erachten lässt, wird sich erst am Sonntag nach der ersten Stunden des Laufs zeigen.
Mit der “zweiten Welle” geht dann auch eine 42 x 1000 m Staffel an den Start, die der Nachrichtenkanal Inforadio des RBB rekrutiert hat. Die Startzeit ist 15 Minuten hinter der Elite. Da die Herren und Dame vermutlich der 2 Stundengrenze sehr nahe kommen werden, dürften Läufer über 2:15 Stunden von dieser Truppe engagierter Freizeitläufer eingeholt werden. In Japan werden übrigens solche Leistungen von Grundschülern erbracht …
Die Topstars des 42. Berlin Marathons: Emmanuel Mutai, Eliud Kipchoge und Geoffrey Mutai (von links, alle Kenia). (c) H. Winter
Einige der Eliteathleten:
Geoffrey Mutai (KEN) 2:03:02
Emmanuel Mutai (KEN) 2:03:13
Eliud Kipchoge (KEN) 2:04:05
Feyisa Lilesa (ETH) 2:04:52
Eliud Kiptanui (KEN) 2:05:39
Tamirat Tola (ETH) 2:06:17
Lusapho April (RSA) 2:08:32
Masanori Sakai (JPN) 2:09:10
Tomoyuki Morita (JPN) 2:09:12
Koji Gokaya (JPN) 2:09:21
Falk Cierpinski (GER) 2:13:30
Julian Flügel (GER) 2:14:20
Philipp Pflieger (GER)