Der norwegische Ausnahmeläufer Jakob Ingebrigtsen (NOR) verbesserte in 7:17,55 über 3000 m beim Diamond League Meeting “Silesia” am 25. August 2024 im polnischen Chorzów den fast 28 Jahre alten Weltrekord durch Daniel Komen (7:20,67, Rieti 1996). Dieser Rekord galt bisher als einer der besten Leistungen der internationalen Leichtathletik. Der 23-jährige Norweger konnte nun diese Marke in noch grandiosere Dimensionen steigern, wobei die äußeren Bedingungen mit Temperaturen um 30°C im Vorfeld keinesfalls optimal erschienen.
Mit den Vorteilen spezieller Schuhe und der Wavelight Technologie hatte Ingebrigtsen Vorteile gegenüber Komen, die er konsequent zu nutzen verstand. Mit Tempoacher Pieter Sisk wurden die ersten 1000 m in 2:27,6, bis 1900 m war der zweite Tempomacher Vincent Ciattei (USA) aktiv. Dort waren neben Ingebrigtsen nur noch Berihu Aregawi (ETH), Yomif Kejelcha (ETH) und Addisu Yihune (ETH) vorne. Nach 4:55,2 bei 2000 m hatte sich Ingebrigtsen schon leicht abgesetzt und seine Verfolger verloren zunehmend an Boden. Mit einem Schlusskilometer in unglaublichen 2:22,25, letzten 800 m in 1:52,91 und einer letzten Runde in 55,45 zog der Norweger unaufhaltsam davon und siegte mit großem Vorsprung in der Weltrekordzeit von 7:17,55. Damit steigerte der Komens Uralt-Rekord von 7:20,67 und großartige 3,12 Sekunden.
Weit hinter dem Sieger kam in 7:21,28 Berihu Aregawi ins Ziel, der hinter Ingebrigtsen und Komen drittschnellsten jemals gelaufenen Zeit und äthiopischen Landesrekord. Platz 3 ging in 7:28,44 an den Mitfavoriten Yomif Kejelcha, der aber an diesem Tag chancenlos war. Die hohe Qualität des neuen WR ersieht man auch aus der Scoring Table von World Athletics, die für diese Leistung 1320 vorsieht. Im Laufbereich wird nur der WR im Marathon der Männer mit 1322 noch etwas höher eingeschätzt. Die Bahn-WR über 1500 m (3:26:00), 5000 m (12:35,36) und 10000 m (26:11,00) werden mit 1302, 1302 und 1306 Punkten geringer bewertet. Ingebrigtsen steht am 5. September in Zürich auf der Startliste über 1500 m.
| Ergebnisse 3000 m der Männer: | |||
| 1. | Jakob Ingebrigtsen | NOR | 7:17,55 WR |
| 2. | Berihu Aregawi | ETH | 7:21,28 NR |
| 3. | Yomif Kejelcha | ETH | 7:28,44 |
| 4. | Telahun Bekele | ETH | 7:30,97 |
| 5. | Ronald Kwemoi | KEN | 7:31,57 |
| 6. | Mohammed Ahmed | CAN | 7:31,96 NR |
| 7. | Selemon Barega | ETH | 7:32,49 |
| 8. | Adriaan Wildschutt | RSA | 7:32,99 NR |
| 9. | Nicholas Korir | KEN | 7:33,46 |
| 10. | Addisu Yihune | ETH | 7:33,94 |
| 11. | Mike Foppen | NED | 7:34,47 NR |
| 12. | Nicholas Griggs | IRL | 7:39,52 |
| 13. | Stewart McSweyn | AUS | 7:40,24 |
| 14. | Sean McGorty | USA | 7:42,15 |
| 15. | Grant Fisher | USA | 7:49,79 |