39. Zurich Maratón de Sevilla (ESP) am 18. Februar 2024: Jahres-Weltbestleistung und Streckenrekord durch Deresa Geleta in 2:03:27

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Der Äthiopier Deresa Geleta (ETH) gewann mit dem neuen Streckenrekord von 2:03:27 die 39. Ausgabe des Zurich Maratón de Sevilla. Mit dieser Zeit verbesserte er auch die beste Zeit über die Mararthondistanz für die noch junge Saison vom Dubai Marathon von 2:05:01. Weit weniger spektakulär verlief das Rennen der Frauen, in dem sich Azmera Gebru (ETH) in 2:22:23 durchsetzte. Auch in diesem Jahr gab es wieder eine ganze Anzahl von Landesrekorden. Bei den Männern bestimmten zunächst zwei Tempomacher mit elf Topathleten das Geschehen an der Spitze. 5 km wurden in 14:32 und 10 km in29:02 passiert. Bei 15 km lag man mit 43:45 schon gut eine halbe Minute unter der Durchganszeit zum Streckenrekord von 2:04:43 aus dem Jahr 2022. Über 58:35 bei 20 km wurde die Hälfte der Distanz in 1:01:49 zurückgelegt, wo immer noch die beiden Tempomacher und zehn Athleten vorne lagen.

Mit dem Ausstieg der Tempomacher bei 25 km in 1:13:29 kam  bald Bewegung in den Rennablauf, als Deresa Geleta das Tempo anzog und mit einiger Verzögerung nur noch der französische Rekordler Morhad Amdouni (FRA) dem Äthiopier zu folgen vermochte. Das Führungsduo hielt das Tempo mit 1:27:44 bei 30 km und 1:42:29 bei 35 km hoch, bevor sich nach ca. 38 km Geleta entscheidend absetzen konnte und bei 40 km in 1:57:03 ein Vorsprung von 7 Sekunden auf Amdouni herausgelaufen hatte. Geleta gewann in der neuen Streckenrekordzeit von 2:03:27 vor Amdouni, der in 2:03:47 den eigenen französischen Landesrekord von 2:05:22 (Paris 2022) deutlich steigern konnte.

Deresa Gelata gewann den Sevilla Marathon und lief mit 2:03:27 einen neuen Streckenrkord. (c) Livestream/Screenshot

Auch der Drittplatzierte Gashau Ayale (ISR) lief mit 2:04:53 einen neuen Landesrekord. Auf Platz 4 in 2:06:06 gab es durch Yemaneberhan Crippa (ITA) einen neuen Marathonrekord für Italien. Fast hätte es einen neuen Rekord für Zeiten von unter 2:20 Stunden gegeben, denn 41 Läufer blieben unter 2:10 Stunden; nur beim legendären Lake Biwa Marathon waren das einmal ein Läufer mehr. Darunter gab es mit Suldan Hassan auf Platz 9 in 2:07:36 einen neuen schwedischen Rekord und auch Carlos Diaz del Rio (CHI) in 2:08:04 sowie Dario Ivanovski (MAC) in 2:08:26 stellten nationale Rekorde auf. Diaz del Rio war erst im letzten Jahr an gleicher Stelle deutlich langsamer in 2:10:26 ins Ziel gekommen, was er diesmal um gut zwei Minuten steigerte.

Bei den Frauen war schon nach 5 km in 16:51 klar, dass es diesmal keine Topzeit in den Regionen des Streckenrekordes von 2:18:53 durch Alemu Megertu aus dem Jahr 2022 gehen würde. In einem dichten Pulk mit vielen Männern passierten 5 Frauen 10 km in 33;45, 20 km in 1:07:44 und die Hälfte nach 1:11:22. Nach 25 km in 1:24:40 und 30 km in 1:41:29 konnten sich nach knapp zwei Stunden Gebru, Josephine Chepkoech (KEN) und Magdalyne Masai (KEN) vorne absetzen und über 2:25:02 bei 40 km konnte Gebru den Lauf in 2:22:23 vor Chepkoech in 2:22;38 gewinnen. Platz 3 ging in 2:22:51 an Masai. Trotz der mittelmäßigen Zeiten waren Landesrekorde durch Meline Rollin (FRA) in 2:24:12 auf Platz 7 und einen Platz dahinter durch Florencia Borelli (ARG) in 2:24:18 zu notieren.

Wegen des in einem Verkehrsunfall Anfang letzter Woche ums Leben gekommenen kenianischen Weltrekordlers Kelvin Kiptum gab es vor dem Start 42 Schweige-Sekunden im Gedenken an den mit erst 24 Jahren viel zu früh verstorbenen Ausnahmeläufer.

 Ergebnisse Marathon der Männer:
1. Deresa Gelata ETH 2:03:27 CR WL
2. Morhad Amdouni FRA 2:03:47 NR
3. Gashau Ayale ISR 2:04:53 NR
4. Yemaneberhan Crippa ITA 2:06:06 NR
5. Tafese Delelegn ETH 2:06:11
6. Ghirmay Ghebreslassie ERI 2:06:49
7. Eyob Faniel ITA 2:07:09
8. Melaku Belachew ETH 2:07:28
9. Suldan Hassan SWE 2:07:36
10. Ibrahim Chakir ESP 2:07:48
21. Haftom Welday GER 2:08:29
41. Gadisa Shumie ETH 2:09:59
274. Jonas Weller GER 2:29:58
 Ergebnisse Marathon der Frauen:
1. Azmera Gebru ETH 2:22:23
2. Josephine Chepkoech KEN 2:22:38
3. Magdalyne Masai KEN 2:22:51
4. Derartu Hailu ETH 2:23:18
5. Antonina Kwambai KEN 2:23:47
6. Dalilia Abdulkadir BRN 2:24:02
7. Meline Rollin FRA 2:24:12
8. Florencia Borelli ARG 2:24:18
9. Carolina Wikstrom SWE 2:24:30
10. Tulu Tejinesh ETH 2:24:37
29. Zaida Ramos PER 2:29:49