Die Ex-Weltrekordlerin im Marathon Brigid Kosgei (KEN) steigerte bei der 5. Ausgabe des ADNOC Abu Dhabi Marathon im arabischen Emirat südlich von Dubai den Streckenrekord bei den Frauen auf 2:19:10. Knapp sech Wochen nach ihrem vierten Platz beim New York City Marathon erlief sich die Kenianerin ein Preisgeld von 80.000 US$. Das Rennen der Männer gewann der Debütant Amare Samson (ERI) in 2:07:10. Drei Tempomacher und 15 Topathleten passierten 5 km in 14:48, 10 km in 29:44 und 15 km in 44:35. Danach fielen immer mehr Läufer aus der Soitzengruppe, die bei 20 km in 59:35 noch die Tempomacher und 6 Athleten umfasste. Beim Halbmarathon wurden 1:02:52 gestoppt, d.h. man lag auf Kurs zu einer Zeit von 2:05:44.
Der Streckenrekord von 2:04:40 aus dem Jahr 2019 war schon hier fast außer Reichweite. Nach 25 km in 1:14:33 blieb noch ein Tempomacher übrig, während sich kurioserweise der andere Tempomacher Tuitek vorne absetzte, aber bei 30 km nach 1:29:41 das Rennen aufgab. In 1:29:59 erreichte der zweite Tempomacher mit 4 Läufern diese Marke und stieg dann gleichfalls aus. Schon bald darauf konnten sich die Debütanten Samson und Leonard Barsoton (KEN) vorne absetzen, wobei nach 32 km Samson allein in Front lag und über 1:45:31 bei 35 km und 2:00:38 bei 40 km seinen Vorsprung auf seinen Landsmann auf über 2 Minuten ausbauen konnte. Samson gewann in 2:07:10, der langsamsten Siegerzeit bei dieser Veranstaltung bisher, Barsoton wurde Zweiter in 2:09:37 vor Ilham Özbilen (TUR) in 2:10:36.
Bei den Frauen lag man bei der Jagd nach dem Streckenrekord, den Eunice Chumba im letzten Jahr auf 2:20:41 steigern konnte, bei 5km in 16:44, 10 km in 33:31 und 15 km in 50:15 um eine knappe Minute zurück. Hier waren mit 2 Tempomachern nur noch Brigid Kosgei und die beiden Äthiopierinnen Hawi Gejia (ETH) und Ethlemahu Dessi (ETH) an der Spitze. Nach 1:07:02 bei 20 km wurde die Hälfte in 1:10:42 zurückgelegt, mit Kurs zu einer Zeit im Ziel von 2:21:24. Dann fiel zunächst Gejia zurück und nach 25 km in 1:29:41 konnte auch Dessi der Kenianerin nicht mehr folgen, die nun immer schneller wurde.
Brigid Kosgei gewann die 5. Ausgabe des Abu Dhabi Marathon mit Streckenrekord. (c) Veranstalter
Mit den zwei Tempomachern erreichte Kosgei 30 km nach 1:40:05 und 35 km nach 1:56:34, die hier mit einem Tempo auf 2:20:31 schon im Regime des Streckenrekords lag. Mit einem schnellen 5 km-Abschnitt von 35 km nach 40 km in 15:53 brachte sich Kosgei bei 40 km in 2:12:27 auf Kurs zu einer Zeit von sogar unter 2:20 Stunden. Kosgei, die Ex-Marathon-Weltrekordlerin mit 2:14:04, konnte nach schwächeren Auftritten (Ausstieg beim London Marathon im April und Platz 4 bei New York City Marathon vor sechs Wochen) wieder überzeugen und brachte sich mit ihrem Sieg in 2:19:15 ins Gespräch für das kenianische Olympia-Team für Paris 2024. Lange musste man auf das komplette Podium waren, Gejia passierte noch ihre Landsfrau und wurde in 2:24:03 Zweite vor Dessi in 2:25:36.
Ergebnisse Marathon der Männer: |
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1. | Amare Samson | ERI | 2:07:10 |
2. | Leonard Barsoton | KEN | 2:09:37 |
3. | Ilham Özbilen | TUR | 2:10.36 |
4. | Gideon Chepkwony | KEN | 2:11:17 |
5. | Isaac Temoi | KEN | 2:11:34 |
6. | Dametew Beyene | ETH | 2:11:55 |
7. | Andrew Kwemoi | UGA | 2:11:59 |
8. | Micah Chemweno | KEN | 2:12:16 |
9. | Philip Kiptoo | UGA | 2:13:26 |
10. | Chucu Maru | ETH | 2:17:12 |
Ergebnisse Marathon der Frauen: |
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1. | Brigid Kosgei | KEN | 2:19:15 |
2. | Hawi Gejia | ETH | 2:24:03 |
3. | Ethlemahu Dessi | ETH | 2:25:36 |
4. | Aurelia Kiptui | KEN | 2:28:59 |
5. | Emily Kipchumba | KEN | 2:29:52 |
6. | Tinebeb Ali | ETH | 2:31:32 |
7. | Mulu Senboka Seyfu | ETH | 2:41:09 |
8. | Aynalem Woldemichael | ETH | 2:42:45 |