3. “Adizero: Road to Records” in Herzogenaurach am 29. April 2023: Kejelcha verpasst 5km-Weltrekord deutlich – Enge Entscheidungen in der Hälfte der Rennen

Der äthiopische Topläufer auf der Bahn Yomif Kejelcha (ETH) scheiterte am Weltrekord über 5 km bei der dritten Auflage des Laufs auf dem Gelände des Sportartikelherstellers Adidas in Herzogenaurach unter dem Motto “Road to Records”. Der am Ende der Veranstaltung immer stärker aufkommende Wind machte die Jagd auf denWeltrekord über 5 km von 12:49 durch Berihu Aregawi immer aussichtsloser. Nach einem schnellen Beginn mit 2:32 für den ersten Kilometer wurde das Tempo langsamer und mit Splits von 2:39 und 2:34 für die nächsten Kilometer war das Unterfangen Weltrekord so gut wie erledigt. Nach 10:23 bei 4 km konnte der enteilte Kejelcha sein hohes Tempo nicht mehr halten und wurde im Finale durch Birhanu Balew (ETH) eingeholt, der den Lauf in 13:08 nach einem Fotofinish vor dem zeitgleichen Kejelcha gewann. Dritter wurde Rodrigue Kwizera (BDI) in 13:11, der bei seinem Debüt gleich einen Landesrekord aufstellte.

Gleichfalls eng war die Entscheidung im 5 km-Lauf der Frauen, den die erst 18-jährige Medina Eisa (ETH) mit neuem U20-WR von 14:46 vor der zeitgleichen Senberi Teferi (ETH) gewann. Dabei hatte Teferi, die das Rennen 2021 mit WR von 14:29 gewann, sich im Finale zunächst absetzen können, jubelte aber zu früh und wurde von der heranstürmenden Eisa überrascht. Mit Girmawit Gebrzihar (ETH) in 14:48, Lemlem Nibret (ETH) in 14:57 und Yalemget Yaregal (ETH) gingen die ersten fünf Plätze nach Äthiopien.

Im Halbmarathon der Frauen war schon nach 2 km in 6:50 klar, dass heute an eine Topzeit nicht mehr zu denken war. Zwar zog das Rennen danach etwas an, doch über 32:27 bei 10 km und 1:04:26 bei 20 km gab es durch Bertukan Welde (ETH) in 1:07:44 eine Siegerzeit, die man bei dieser hochkarätigen Veranstaltung  doch etwas schneller erwartet hätte. Im Halbmarathon war man nur geringfügig bemühter, wo Tadese Takele (ETH) in 1:00:04 gewann. Hochklassigen Sport bot der 10 km-Lauf der Männer, wo das gesamte Podium unter 27 Minuten blieb. Über 13:27 bei 5 km siegte der Gewinner des Berliner Halbmarathon 2023 Sabastian Sawe (KEN) in 26:49 vor Vorjahressieger und Ex-Weltrekordler im Halbmarathon Kibiwott Kandie (KEN) in 26:53 und Nicholas Kimeli (KEN) in 26:54.

Ergebnisse 5 km der Frauen:
1. Medina Eisa ETH 14.46
2. Senbere Teferi ETH 14:46
3. Girmawit Gebrzihair ETH 14:48
4. Lemlem Nibret ETH 14:57
5. Yalemget Yaregal ETH 15:00
Ergebnisse 10 km der Frauen:
1. Irine Jepchumba Kimais KEN 30:23
2. Fotyen Tesfay ETH 30:26
3. Agnes Jebet Ngetich KEN 30:27
4. Janeth Chepngetich KEN 30:28
5. Senayet Getachew ETH 30:34
Ergebnisse Halbmarathon der Frauen:
1. Bertukan Welde ETH 1:07:44
2. Nigsti Haftu ETH 1:07:44
3. Dera Dida ETH 1:07:47
4. Anchinalu Dessie ETH 1:07:59
5. Ayinadis Teshome ETH 1:08:10
Ergebnisse 10 km der Männer:
1. Sabastian Sawe KEN 26:49
2. Kibiwott Kandie KEN 26:53
3. Nicholas Kipkorir Kimeli KEN 26:54
4. Rhonex Kipruto KEN 27:09
5. Levy Kibet KEN 27:14
Ergebnisse 5 km derMänner:
1. Birhanu Balew BRN 13:06
2. Yomif Kejelcha ETH 13:06
3. Rodrigue Kwizera BDI 13:11
4. Addisu Yihune ETH 13:22
5. Ryan Mphahlele RSA 13:24
Ergebnisse Halbmarathon der Männer:
1. Tadese Takele ETH 1:00:04
2. Josphat Chumo KEN 1:00:08
3. Roncer Kipkorir KEN 1:00:08
4. Mathew Kimeli KEN 1:00:16
5. Kennedy Kimutai KEN 1:00:24