Der deutsche Topläufer Amanal Petros (GER) sowie Matea Kostro (CRO) sorgten mit neuen Streckenrekorden von 2:07:02 sowie 2:25:45 für die Highlight der 31. Ausgabe des ADAC Hannover Marathon am heutigen Sonntagmorgen in der niedersächsischen Haupstadt. Nach Regen am Vorabend herrschten mit Temperaturen um 10°C und wenig Wind ausgezeichnete Bedingungen, die die Männerspitze zum Anlass nahm im 3 Minuten/km-Tempo das Rennen anzulaufen. Leider hatte es im Vorfeld einige Absagen von Topathleten gegeben, so dass Amanal Petros bei der Jagd nach seinem deutschen Rekord mit wenig Unterstützung im letzten Teil hoffen konnte. Nach 15:03 für 5 km, 30:02 für 10 km und 45:05 für 15 km lagen bei 20 km in 1:00:10 noch fünf Männer vorne, die auch die Hälfte in 1:03:31 zurücklegten. Damit absolvierte man den Halbmarathon genau in dem im Vorfeld geplanten Regime.
Über 1:15:18 bei 25 km agierten die Tempomacher bis 30 km, die in 1:30:39 zurückgelegt wurden. Hier gingen die “Hasen” aus dem Rennen, wobei das Tempo mittlerweile gut 40 Sekunden über dem deutschen Rekord von 2:06:27 lag, den Petros 2021 in Valencia aufgestellt hatte. Neben Petros befanden sich hier noch Denis Chirchir (KEN), Fredrick Kibii (KEN) und Jonathan Maiyo (KEN) vorne. Maiyo war mit einer PB von 2:04:32 der schnellste Läufer im Feld, wobei diese Topleistung allerdings schon über 10 Jahre zurückliegt. Seine beiden kenianischen Landsleute Chirchir und Kibii hatten erst einen Marathon in Kenia bestritten mit “indiskutablen” Zeiten von 2:17 und 2:21 Stunden. Diese Marken sollten sie am Ende “pulverisieren”.
Als nach 31 km und 32 km die Fahrt mit km-Splits von 2:59 und 2:58 wieder schneller wurde, konnte Maiyo nicht mehr folgen. Bald darauf fiel auch Chirchir zurück und nach 35 km in 1:45:34 war auch Kibii nicht mehr in der Lage zu folgen und Petros zog davon. Petros absolvierte den Abschnitt von 35 km nach 40 km in 14:55 und lag mit einer Projektion von 2:07:05 zwar wieder knapp an einer 2:06er-Zeit, aber für den Landesrekord kam diese Temposteigerung zu spät.
Die Sieger bei Hannover Marathon 2023: Amanal Petros und Matea Kostro. (c) H. Winter
Über 2:00:29 bei 40 km ging es dann Richtung Ziel, wobei aber Petros nicht mehr zulegen konnte und zudem viel zu früh seinen ersten Sieg in einem Stadtmarathon feierte. Mit 2:07:02 verpasste er seinen deutschen Rekord doch recht deutlich, konnte aber den Streckenrekord durch Lusapho April von 2:08:32 aus dem Jahr 2013 um 1 1/2 Minuten steigern. Auch die Newcomer Chirchir in 2:07:17 und Kibii in 2:08:09 blieben noch deutlich unter dem alten Streckenrekord, Altmeister Jonathan Maiyo wurde weit zurück in 2:11:33 Vierter.
Ergebnisse Marathon der Frauen: | |||
1. | Matea Parlov Kostro | CRO | 2:25:45 |
2. | Pauline Thitu | KEN | 2:29:25 |
3. | Risper Gesabwa | MEX | 2:29:49 |
4. | Natascha Mommers | GER | 2:31:20 |
5. | Nina Chydenius | FIN | 2:35:21 |
6. | Aleksandra Brzezinska | POL | 2:37:50 |
Ergebnisse Marathon der Männer: | |||
1. | Amanal Petros | GER | 2:07:02 |
2. | Denis Chirchir | KEN | 2:07:17 |
3. | Frederick Kibii | KEN | 2:08:09 |
4. | Jonathan Maiyo | KEN | 2:11:33 |
5. | Geofrey Kiboy | KEN | 2:11:42 |
6. | Amos Birgen | KEN | 2:13:09 |
7. | Mustapha El Quartassy | MAR | 2:19:11 |
8. | Benson Mutiso | KEN | 2:19:12 |