3. Bahrain Night Half Marathon am 23. Dezember 2022: Sebastain Sawe steigert Streckenrekord auf 58:57

Sebastian Sawe (KEN) steigerte bei der 3. Ausgabe des Bahrain Night Half Marathon in der Hauptstadt Manama den Streckenrekord von 59:42 durch Abadi Hadis bei der Premiere im Jahr 2019 auf 58:57. Dabei waren die Bedingungen mit Temperaturen um 22°C, einem Taupunkt um 16°C und aufböenden Winden mit Geschwindigkeiten bis 25 km/h keinesfalls optimal. Das Rennen der Frauen gewann die Äthiopierin Tigist Assefa (ETH) in 1:07:40. Assefa hatte sensationell den Berlin Marathon im September mit Landesrekord von 2:15:37 gewonnen.

Im Rennen der Männer passierte ein Pulk von 12 Männern die 5 km in 14:07, was sich bis 10 km in 28:11 auf sechs Läufer ausdünnte. Bei 15 km in 42:14 war nur noch das Trio Sawe, Daniel Ebenyo (KEN) – der Sieger bei zwei Auflagen der Berlin Invitationals in Berlin-Schmöckwitz – sowie der äthiopische Starläufer Yomif Kejelcha (ETH) an der Spitze übriggeblieben. Mit einem Tempo auf Kurs von 59:24 lagen die drei deutlich unter dem Streckenrekord und hatten nun den recht starken Wind seitlich von hinten. Unmittelbar nach der 20 km-Marke, die in 56:05 passiert wurde, fiel die Vorentscheidung, wo sich Sawe von Ebenyo lösen konnte. Etwas überraschend war hier Kejelcha schon recht deutlich mit einem Rückstand von 15 Sekunden zurückgefallen.

Mit einem grandiosen Finale und einem Schlusspart von 20 km bis ins Ziel von 2:52 gewann Sebastian Sawe das Rennen in 58:57, der ersten Zeit über die Halbmarathondistanz im Emirat von unter 59 Minuten. Sawe hatte 2022 schon den Halbmarathon auf dem Punkt-zu-Punkt-Kurs von Rom nach Ostia in grandiosen 58:02 gewonnen und belegte beim adidas-Event im April 2022 in Herzogenaurach über 10 km in 26:54 Platz 2. Und dieser Platz ging hier an Daniel Ebenyo in 59:04, der damit seine PB um fast zwei Minuten steigern konnte. Dritter wurde Kejelcha in 59:25 vor dem “Lokalmatador” Abraham Cheroben (BHR) in 1:00:19.

Die Erstplatzierten im Halbmarathon der Männer: Ebenyo – Sawe – Kejelcha (v.l.). (c) Livestream/Screenshot

Bei den Frauen passierte eine sechsköpfige Spitzengruppe 5 km nach 15:34, aus der bei 10 km in 31:26 nur noch die spätere Siegerin Assefa sowie Winfridah Moseti (KEN) übrigblieben. Als erste Verfolgerin lag hier Agnes Ngolo (KEN) in 31:43 schon deutlich zurück. Zusammen mit drei Tempomachern konnte sich Assefa schon bald darauf von Moseti lösen und hatte bei 15 km in 47:36 bereits einen Vorsprung von 15 Sekunden herausgelaufen, der bis 20 km in 1:04:11 auf eine halbe Minuten angewachsen war. Assefa gewann in 1:07:40, nachdem sie in Herzogenaurach Ende April bereits 1:07:28 gelaufen war. Platz 2 ging an Winfridah Moseti in 1:08:21, Dritte wurde in 1:08:51 Agnes Ngolo.

Die erstplatzierten Frauen: Moseti – Assefa – Ngolo (v.l.). (c) Livestream/Screenshot

Wie schon bei den ersten beiden Auflagen der Veranstaltung gehörte auch diesmal die TV-Übertragung eines lokalen TV-Senders sicher zu den schlechtesten ihrer Art, die in den letzten Jahren produziert wurde. Um die Ansprüche an ein Label bei World Athletics zu genügen, hat man da völlig inkompetent einen Livestream produziert, den man sich auch (fast) hätte ersparen können.

Ergebnisse Halbmarathon der Männer:
1.

Sebastian Sawe

KEN 00:58:58
2.

Daniel Simiu Ebenyo

KEN 00:59:04
3.

Yomif Kejelcha

ETH 00:59:25
4.

Abraham Cheroben

BHR 01:00:19
5.

Vincent Ngetish

KEN 01:01:06
6.

Felix Kipkoech

KEN 01:01:40
7.

Ibrahim Hassan Bouh

MAR 01:02:10
8.

Hagos Berhe

ETH 01:02:23
9.

Elvis Cheboi

KEN 01:02:53
1.0

Stephen Kissa

UGA 01:03:13
Ergebnisse Halbmarathon der Frauen:
1.

Tigest Assefa

ETH 01:07:40
2.

Winfridah Moseti

KEN 01:08:21
3.

Agnes Ngolo

KEN 01:08:51
4..

Fetaw Zeray Bezabh

ETH 01:09:22
5.

Nelly Jepchumba

KEN 01:09:46
6.

Nigisti Haftu

ETH 01:10:06
7.

Zenebu Fikadu

ETH 01:10:21
8.

Bonto Edao Rebitu

BHR 01:10:40
9.

Violah Jepchumba

KEN 01:10:59
10.

Nesphine Jepleting

KEN 01:11:03
11.

Beatrice Chepkemoi

KEN 01:11:11
12.

Rose Chelimo

KEN 01:12:52