31. Medio Maratón Valencia Trinidad Alfonso am 23. Oktober 2022: Konstanze Klosterhalfen mit glanzvollem Debüt – Kandie gewinnt in 58:10

Mit einer großen Überraschung endete heute morgen die 31. Ausgabe des Halbmarathon Valencia Trinidad Alfonso, denn die deutsche Topläuferin Konstanze Klosterhalfen (GER) gewann in 1:05:41 gleich den ersten Auftritt über die Halbmarathondistanz gegen sehr starke internationale Konkurrenz. Mit dieser Zeit katapultierte sie sich nach Melat Kejeta in 1:05:18 auf Platz 2 der deutschen All-Time-Liste. Das Rennen der Männer gewann der Ex-Weltrekordler Kibiwott Kandie (KEN) in 58:11. Insgesamt waren über 20.000 Teilnehmer für das Event gemeldet, für das die äußeren Bedingungen mit Temperaturen um 20°C bei einem Taupunkt von 15°C keinesfalls optimal, was (noch) schnellere Zeiten verhinderte.

Ein große Männergruppe startete das Rennen mit 13:57 für 5 km und 27:49 bei 10 km, womit man etwas hinter den Vorgaben im Vorfeld von 27:30 zurücklag. Hier stiegen die beiden Tempomacher aus und eine sechsköpfige Spitzengruppe lag vorne zusammen, in der zunehmend der Topfavorit Kibiwott Kandie das Tempo machte. Nach 11 km in 30:34 konnte sich Kandie lösen, verfolgt von dem Trio der Mitfavoriten Yomif Kejelcha (ETH), Gewinner in Valencia im Jahr 2019, Daniel Mateiko (KEN) und Kennedy Kimutai (KEN). Mit schnellen Kilometern von 2:39, 2:41 und 2:39 baute Kandie seinen Vorsprung schnell aus und bei 15 km in 44:02 lag der Spitzenreiter auf Kurs zu einer Zeit von 58:02. Das Verfolgertrio war  hier schon 10 Sekunden zurück und verlor weiter an Boden.

Einem Uhrwerk gleich spulte Kandie die letzten Kilometer in 2:46, 2:45, 2:47, 2:47, 2:47 herunter, passierte 20 km in 55:08 und gewann das Rennen in hochklassigen 58:10. Dies ist in der Saison 2022 die zweitbeste Zeit über die Halbmarathondistanz bei den Männern , nur Weltrekordler Jacob Kiplimo war im Februar in Ras Al Khaimah in 57:56 schneller gelaufen. Auf Platz 2 lief Yomif Kejelcha in 58:32 ein und Daniel Mateiko (KEN) konnte sich noch etwas nach vorne arbeiten und kam in 58:40 als Dritter ins Ziel. Anzumerken sei noch, dass auf Platz 18 Benjamin Flanagan (CAN) in 1:01:00 einen neuen Landesrekord aufstellte und diesen Cameron Lewins (CAN) wegschnappte, der direkt hinter ihm ins 1:01:04 ins Ziel kam.

Nach gut 11 km konnte sich Kibiwott Kandie entscheidend von den Konkurrenten absetzen und das Rennen nach 58:11 gewinnen. (c) Video/H. Winter

In der Frauenenkurrenz lag einer großer Pulk von Eliteathletinnen und ambitionierten Läufern bis 5 km in 15:26 an der Spitze, dann setzte sich Purity Komen (KEN) ca. 30 m ab, wurde aber schon nach 10 km in 30:09 wieder eingefangen. Schon bald darauf formte sich vorne ein Führungstrio, in dem Havi Gejia (ETH), Agnes Ngolo (KEN) sowie etwas überraschend auch die deutsche Debütantin Konstanze Klosterhalfen zu finden waren. Das Trio hatte bei 15 km in 46:47 einen Vorsprung von 5 Sekunden auf Margaret Chelimo (KEN) als erste Verfolgerin herausgelaufen. Der Rest des Frauenfeldes lag 30 Sekunden und mehr zurück und hatte mit dem Ausgang des Rennens nicht mehr zu tun.

Schon bald darauf war es KoKo, die das Tempo forcierte und ihre beiden Mitstreiterinnen abschütteln konnte. Bei 20 km in 1:02:16 lag Gejia als erste Verfolgerin schon 15 Sekunden zurück und die Überraschung beim ersten Halbmarathon der deutschen Topläuferin so gut wie perfekt. Klosterhalfen gewann die Konkurrenz in guten 1:05:41 und wurde damit auf Anhieb die zweitbeste deutsche Läuferin über diese Distanz. Entsprechend optimistisch äußerte sich die 25-jährige Athletin von der LG Bayer Leverkusen, den Landesrekord von 1:05:18 angreifen zu können. Platz 2 ging mit Havi Gejia in 1:06:00 an die erste Vertreterin Ostafrikas. Und mit großem Abstand wurde Agnes Ngolo in 1:06:38, Dritte die immerhin ihre PB um 2 1/2 Minuten steigern konnte.

Elitefeld der Männer:
0:57:32 Kibiwott Kandie KEN 20.06.1996 Valencia 2020
0:58:02 Sebastian Sawe KEN 16.03.1995 Rom 2022
0:58:26 Daniel Mateiko KEN 04.08.1999 Valencia 2021
0:58:28 Kennedy Kimutai KEN 03.06.1999 Valencia 2021
0:58:30 Rodgers Kwemoi KEN 03.03.1998 Ras Al Khaimah 2022
0:58:58 Milkesa Mengesha ETH 16.04.2000 Kopenhagen 2022
0:59:05 Yomif Kejelcha ETH 01.08.1997 Valencia 2019
0:59:07 Bernard Ngeno KEN 10.08.1996 Valencia 2019
0:59:13 Julien Wanders SUI 18.03.1996 Ras Al Khaimah 2019
0:59:36 Alfred Barkach KEN 02.03.1997 Herzogenaurach 2022
0:59:38 Ronald Kirui KEN 06.12.1998 Madrid 2021
1:00:00 Callum Hawkins GBR 22.06.1992 Marugame (JPN) 2017
1:00:30 Isaac Kipkemboi KEN 12.11.1994 Venlo (NED) 2018
1:00:37 Edward Cheserek KEN 02.02.1994 New York (USA) 2022
1:00:44 Kirubel Erassa USA 17.06.1993 Houston (USA) 2022
1:00:52 Boniface Kibiwott KEN 04/06/1993 Kopenhagen 2022
1:00:57 Weldon Langat KEN 24.02.1998 Praha (CZE) 2022
1:01:03 Abbabiya Simbassa USA 30.06.1993 Houston (USA) 2022
1:01:16 Emile Cairess GBR 27.12.1997 Gent (BEL) 2022
1:01:32 Carlos Díaz del Río CHI 09.07.1993 Gdynia (POL) 2020
1:01:36 Pietro Riva ITA
1:01:38 Benjamin Flanagan CAN 11.01.1995 Houston (USA) 2022
1:01:40 David Nilsson SWE 16.04.1987 Gdynia (POL) 2020
1:01:51 Paulos Surafel GBR 12.01.1997 Gent (BEL) 2022
1:02:04 Jack Rowe GBR
1:02:11 Parker Stinson USA 03.03.1992 Houston (USA) 2019
1:02:15 Abdi Hakin DEN
1:02:16 Edward Goddard AUS
1:02:14 Cam Levins CAN 28.03.1989 Houston (USA) 2020
1:02:43 Dieter Kersten BEL
1:02:53 Emil Millán de la Oliva SWE 24.07.2001 Gdynia (POL) 2020
1:02:59 Adam Clarke GBR
DEBUT Tadese Worku ETH 20.01.2002 10K 26:56 Herzogenaurach 2021
DEBUT Arnaud Dely BEL 22.01.1997 10K 28:22 Valencia
DEBUT Laban Kiplimo KEN 05.01.93 10K 27:33 Prag
Elitefeld der Frauen:
1:05:03 Vicoty Chepngeno KEN 12.11.1993 Houston, (USA) 2022
1:05:26 Margaret Chelimo KEN 09.02.1993 Barcelona (ESP) 2022
1:05:41 Hawi Feysa ETH 01.02.1999 Kopenhagen 2021
1:05:46 Bosena Mulatie ETH 21.11.2001 Ras Al Khaimah 2022
1:06:20 Yasemin Can TUR 11.12.1996 Gdynia (POL) 2020
1:06:34 Irine Kimais KEN 10.10.1998 Berlín (GER) 2022
1:06:35 Tsigie Gebreselama ETH 30.09.2000 Kopenhagen 2022
1:06:37 Magdalena Shauri TAN 25.02.1996 Ras Al Khaimah 2020
1:07:10 Purity Komen KEN 01.05.1998 Lille (FRA) 2022
1:07:10 Dorcas Kimeli KEN 05.07.1997 Barcelona 2020
1:08:12 Samantha Harrison GBR 01.02.1995 Berlín (GER) 2022
1:08:13 Yuka Ando JPN 16.03.1994 Yamaguchi (JPN) 2022
1:08:17 Vivian Melly KEN 19.06.2002 Herzogenaurach 2022
1:08:19 Sarah Lahti SWE 18.02.1995 Valencia (ESP) 2021
1:09:15 Agnes M. Ngolo KEN 24.10.1995 Dar es-Salam (TAN) 2022
1:09:22 Etagegne Woldu ETH 10.05.1996 IStanbulbul (TUR) 2018
1:11:01 Carolina Wikström SWE 04.09.1993 Paris (FRA) 2022