Im Stadion am Parliament Hill in London steigerte der italienische Topläufer Yemaneberhan Crippa (ITA) den Eventrekord bei der 8. Night of the 10000 m PBs auf 27:16,18, womit er die WM- (27:28) und die EM-Norm (28:15) deutlich erfüllte. Das Rennen der Frauen gewann zuvor Jessica Judd (GBR) in 31:22,24, womit die Britin mit einem grandiosen Finale noch unter der WM-Norm von 31:25 ins Ziel kam.
Bei den Frauen ging eine bald fünfköpfige Spitzengruppe das Rennen in 3:10, 6:13,68 und 9:25,62 für die ersten 3 km an, über 12:39,6 bei 4 km wurde die Hälfte nach 5 km in 15:45,95 zurückgelegt, knapp über der WM-Norm. Während nun mit einem Zwischenspurt Samantha Harrison (GBR) der Konkurrenz enteilte, fiel am Ende der Gruppe die Schwedin Sarah Lahti (SWE) weit zurück. Nach 18:57,42 bei 6 km erreichte die Spitzenreiterin 7 km in 22:05,63 und lag damit exakt auf Kurs zur WM-Norm. Nach 8 km in 25:16,03 konnte Jessica Judd zu Harrison aufschließen und nach 9 km in 28:26,69 der Konkurrentin enteilen. Mit einer 65er letzten Runde schaffte die Britin sogar noch in 31:22,24 die WM-Norm für die WM im August in Eugene. Dahinter verpasste Amy-Eloise Markovc (GBR) mit 31:25,57 die WM-Norm denkbar knapp, Harrison wurde in 31:30,63 Dritte.
Yemaneberhan Crippa gewann überlegen die 10.000 m in London. (c) Veranstalter
Bei den Männern war der Italiener Yemaneberhan Crippa der herausragende Athlet. Über 2:45,37, 5:29 und 8:14,39 bis 3 km wurde an der Spitze mit km-Splits von 2:45,37, 2:44,1 und 2:44,9 sehr gleichmäßig agiert. Nach 10:58,25 bei 4 km wurden 5 km nach 13:44,19 erreicht, das war genau im Regime der WM-Norm von 27:28. Vorne hatte sich mit Crippa sowie Sam Atkins (GBR) und Jake Smith (GBR) ein Trio gebildet, aus dem sich Crippa nach 6 km in 16:26,25 nach vorne verabschiedete. Schon hier lag Crippa weit vor den Lichtern des Wavelights, das auf die WM-Norm eingestellt war.
Mit Splits von 19:09,99 bei 7 km, 21:53,37 bei 8 km und 24:38,49 bei 9 km zog Crippa weit führend seine Runden und konnte im Finale mit einem Schlusskilometer von 2:37 noch einmal gewaltig zulegen, um das Rennen nach 27:16,18 zu gewinnen. Damit schaffte er einen Eventrekord, seine PB von 27:10 blieb allerdings unangetastet. Auf den Plätzen folgten Sam Atkins in 27:31,98 und Emile Cairess (GBR) in 27:34,08. Die verpassten zwar Beide die WM-Norm, konnte sich aber mit der Erfüllung der EM-Norm von 28:15 für die Meisterschaften in München trösten.
Ergebnisse 10000 m-Hauptlauf (A) der Männer: | |||
1. | Yemaneberhan Crippa | ITA | 27:16,18 |
2. | Sam Atkins | GBR | 27:31,98 |
3. | Emile Cairess | GBR | 27:34,08 |
4. | Ayala Gashau | ISR | 27:49,88 |
5. | Ben Connor | GB | 27:51,82 |
6. | Oliver Chignell | NZL | 27:52,21 |
7. | Jake Smith | GBR | 28:01,05 |
8. | Soufiane Bouchikhi | BEL | 28:08,89 |
9. | Italo Quazzola | ITA | 28:16,44 |
10. | Sigurd Ruud Skjeseth | NOR | 28:17,01 |
Ergebnisse 10000 m-Hauptlauf (A) der Frauen: | |||
1. | Jessica Judd | GBR | 31:22,24 |
2. | Amy-Eloise Markovc | GBR | 31:25,57 |
3. | Samantha Harrison | GBR | 31:30,63 |
4. | Sarah Inglis | GBR | 31:39,60 |
5. | Isobel Batt-Doyle | AUS | 31:40,10 |
6. | Silke Jonkmann | NED | 32:25,14 |