Die Kenianer Rodgers Kwemoi (KEN) und Helen Obiri gewannen am 27. März 2022 die 17. Ausgabe des N Kolay Istanbul Halbmarathon. Bei heftigen Winden aus SSW steigerte Kwemoi den Streckenrekord aus dem Vorjahr durch Kibiwott Kandie um 20 Sekunden auf 59:15 und Obiri siegte überlegen nach 1:04:48. Dabei lagen sowohl die Männer als auch die Frauen im ersten Drittel auf Weltrekord-Kurs, erst in der zweiten Hälfte gegen den erheblichen Wind wurde das Tempo langsamer, aber im Ziel gab es trotzdem noch hochklassige Zeiten.
Bei den Männern ging es bei kräftigem Rückenwind aus SSW von Anfang an flott zur Sache, mit km-Splits von 2:44, 2:40 und 2:43 lag man in 8:07 bei 3 km mit einer Projektion auf 57:02 deutlich unter Weltrekordtempo. Danach setzten sich vorne die beiden Topfavoriten Daniel Mateiko (KEN) und Rodgers Kwemoi zusammen mit dem Tempomacher Emmanuel Bor (KEN) ab. Meiteiko lief 2021 in Valencia 58:26 und Kwemoi im Februar in Ra Al Khaimah 58:30. 5 km passierte man in 13:39 und 10 km in 27:34. Kurz darauf setzte sich Kwemoi aus dem Trio ab und begann nach der Wende bei ca. 10,6 km seinen Sololauf gegen den scharfen Wind.
15 km erreichte Kwemoi in 41:34 und war dort auf Kurs zu einer Zeit von 58:28, also noch über eine Minute schneller als Kibiwott Kandie im letzten Jahr bei seinem Kursrekord von 59:35. Mit einem Abstand von 20 Sekunden folgten Mateiko und Bor, der augenscheinlich als Tempomacher nun die ganze Distanz durchlaufen wollte. Vorne wurde Kwemoi zwar zunehmend langsamer, lief aber über 56:05 bei 20 km einem ungefährdeten Sieg in 59:15 entgegen. Platz 2 ging an Daniel Mateiko in 1:00:05 vor Emmanuel Bor in 1:00:20.
Bei den Frauen domnierte die Favoritin Hellen Obiri schon früh die Konkurrenz. Bis 5 km in sehr flotten 14:45 hielt noch Tsehay Gemechu (ETH) den Anschluss, dann zog Obiri zusammen mit ihrem Tempomacher David Chemweno (KEN) unaufhaltsam davon und hatte bei 10 km in 30:00 Minuten mit Kurs auf 1:03:18 bereits eine gute halbe Minute Vorsprung auf die Konkurrenz. Anschließend verlor sie aber gegen den Wind soviel Zeit, dass über 45:25 bei 15 km und 1:01:14 bei 20 km der Streckenrekord aus dem Vorjahr von 1:04:02 nicht mehr zu schaffen war. Obiri siegte in der zehnschnellsten Halbmarathonzeit der Geschiche in 1:04:48 vor Gemechu in 1:05:52 und Bekelech Gudeta (ETH) in 1:06:35.
Helen Obiri gewann den Istanbul Halbmarathon in 1:04:48. (c) H. Winter
Ergebnisse Halbmarathon der Frauen: | |||
1. | Hellen Obiri | KEN | 1:04:48 |
2. | Tsehay Gemechu | ETH | 1:05:52 |
3. | Bekelech Gudeta | ETH | 1:06:35 |
4. | Vicoty Chepngeno | KEN | 1:06:58 |
5. | Yasemin Can | TUR | 1:07:57 |
6. | Medhin Ghebreslassie | ETH | 1:08:27 |
7. | Stella Rutto | ROU | 1:08:29 |
8. | Nigsti Haftu | ETH | 1:08:32 |
Ergebnisse Halbmarathon der Männer: | |||
1. | Rodgers Kwemoi | KEN | 59:15 |
2. | Daniel Mateiko | KEN | 1:00:05 |
3. | Emmanuel Bor | KEN | 1:00:20 |
4. | Edmond Kipngetich | KEN | 1:00:30 |
5. | Brian Kwemoi | KEN | 1:00:50 |
6. | Tamerat Tegegn | ETH | 1:01:15 |
7. | Isac Kipkemboi | KEN | 1:01:40 |
8. | Daniel Kiprotich | KEN | 1:01:43 |