Der Lauf auf dem “Hermannsweg” durch den Teutoburger Wald vom Hermannsdenkmal in Detmold-Hiddesen zur Sparrenburg nach Bielefeld hat sicherlich in der ostwestfälischen Region Kultstatus und zieht seit Jahren rund 7000 Läufer in seinen Bann. Begründet wurde der Lauf von Peter Gehrmann, der dieses Jahr in die 48. Auflage ging. In zwei Jahren wird er seine 50. Auflage erleben. Dann sicher wieder mit dem Seriensieger Elias Sansar aus Detmold, der am Sonntag zum zwölften Mal vorne war, eine Erfolgsserie, die nur wenige Male durch stärkere Konkurrenz unterbrochen wurde. Seine Siegerzeit von 1:44:54 für die 31,1 km war die erste Zeit unter 1:45 Stunden auf dem vor gut 20 Jahren geänderten Kurs. Und deutlich war sein Sieg dazu, Jan Kaschura aus Holzminden lag im Ziel über 6 Minuten zurück.
Am Sontag morgen um 11 Uhr gingen gut 7000 Läufer in der Nähe des Denkmals an den Start. Vor etlichen Jahren waren die Startplätze noch auf 4000 Teilnehmer begrenzt, durch den Einsatz von Transponder-Technologie konnte die Anzahl der Starter und Finisher fast verdoppelt werden. Aber eng wird es an manchen Passagen auf den Waldwegen durch den Teutoburger Wald schon. Legendär sind neben der Panzerbrücke in Augustdorf nach knapp 10 km der steile Aufstieg nach 15 km am Tönsberg in Oerlinghausen. Und dann natürlich die noch bekannteren Treppen von Lämmershagen, die nach über 20 km den Läufern alles abverlangen. Und 5 km vor dem Ziel geht es hinauf zum Eisernen Aton.
Elias Sansar aus Detmold gewann den Hermanslauf zum 12. Mal. (c) Veranstalter
Der Kampf um den Sieg war schnell entschieden, Elias Sansar setzte sich bald von den Mitstreitern ab und hatte nach 18 km in Oerlinghausen mit 1:01:58 einen Vorsprung von 3 Minuten auf Florian Neuschwander von Spiridon Frankfurt und 4 Minuten auf das Duo Erik Leusink und Jan Kaschura. Sansar gewann in 1:44:54 und Jan Kaschura und Erik Leusink holten Neuschwander noch ein und belegten in 1:51:04 und 1:51:17 die weiteren Plätze auf dem Podium.
Das Rennen der Frauen gewann die Hermannslauf Debütantin Michelle Rannacher aus Gütersloh in 2:02:41. Nach einem Halbmarathon in Venlo in 1:17 Stunden gehörte sie zum engeren Favoritinnenkreis und lag bei 18 km in 1:13:08 eine 3/4 Minute vor der Lokalmatadorin Franzi Bossow vom veranstaltenden TSVE 1890 Bielefeld. Stefanie Strate konnte Bossow im Schlusspart noch abfangen und wurde in 2:04:36 Zweite, für Bossow auf Platz3 wurden 2:06:06 gestoppt.