14. Vodafone Istanbul Halbmarathon am 7. April 2019: Auf dem Sprung in die Weltklasse des Halbmarathon

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Mit einem eindrucksvollen Pool an Eliteathleten geht am kommenden Sonntag die 14. Ausgabe des Vodafone Istanbul Halbmarathon an den Start. Mit den Topathleten Guye Adola (ETH) bei den Männern und Netsanet Gudeta (ETH) sowie Ruth Chepngetich (KEN) bei den Frauen will man die Kursrekorde in Regionen von unter 59:30 Minuten bei den Männern und unter 66 Minuten bei den Frauen schrauben, womit man international zu den Topevents der Szene weiter aufschließen könnte. Im letzten Jahr gewann der erst 19-jährige Äthiopier Amdework Walelegn (ETH) in 59:50 und sorgte damit für das sportliche Highlight, indem er als erster Läufer auf türkischem Boden im Halbmarathon unter einer Stunde blieb. Walelegn ist auch in diesem Jahr am Start, nachdem er sich im Oktober 2018 in Delhi auf 59:22 steigern konnte. Im Februar lief er in Ras Al Khaimah mit 59:39 erneut unter einer Stunde.

istanbul-hm-2018-walelegn-kursAmdework Walelegn konnte sich im letzten Jahr nach 18 km von seinen Mitstreitern absetzen und das Rennen in Istanbul gewinnen. (c) H. Winter

Topstar bei den Männern ist Guye Adola, der 2014 in Delhi den Halbmarathon in 59:09 bewältigte. Für Furore sorgte er 2017, als er bei seinem Debüt über die volle Marathondistanz im Regen von Berlin bis zur 40 km-Marke Superstar Eliud Kipchoge Paroli bieten konnte. Danach plagte er sich mit diversen Verletzungen herum, stieg auch beim Dubai Marathon im Januar aus, meldete sich aber im März als Sieger beim Halbmarathon von Rom nach Ostia in 1:00:17 zurück.

Weitere Läufer mit Bestzeiten von unter einer Stunde sind Adugna Bikila (ETH), der 2016 in Prag 59:40 erzielte, sowie Peter Kwemoi (KEN), der auch in Prag, aber im letzten Jahr, 59:58 lief. Im letztgenannten Rennen war auch Shadrack Kiplagat (KEN) in 1:00:06 dabei. Ferner zu beachten sind Ali Kaya (TUR), der 2016 in Istanbul in 1:00:16 gewann, sowie Haymanot Alew (ETH), der nach schnellen Rennen auf den Unterdistanzen seinen ersten Halbmarathon in Angriff nehmen will.

istanbul-mar-2018-winner-chepngetichRuth Chepngetich könnte nach dem Marathon auch den Halbmarathon auf Platz 1 beenden. (c) H. Winter

Bei den Frauen dürfte alles auf ein Duell zwischen dem Shooting Star der Marathonszene Ruth Chepngetich (KEN) und der amtierenden Weltmeisterin im Halbmarathon Netsanet Gudeta (ETH) hinauslaufen. Chepngetich gewann im November 2018 den Istanbul Marathon in schnellen 2:18:34 und konnte bei ihrem Sieg beim Dubai Marathon im Januar diese Zeit auf 2:17:08 steigern. Damit ist sie nach Paula Radcliffe und Mary Keitany die drittschnellste Marathon-Läuferin aller Zeiten. Auch beim Bahrain Nacht-Halbmarathon am 15. März schlug sie sich mit Bestzeit von 1:06:09 sehr gut und zeigte das Potential, in Instanbul unter 66 Minuten ins Ziel zu kommen.

Netsanet Gudeta lief in Valencia beim Gewinn des WM-Titels im Halbmarathon mit 1:06:11 einen Weltrekord in einem reinen Frauenrennen. Beim Dubai Marathon Ende Januar stieg sie zwar aus, verbesserte aber im Februar in Ras Al Khaimah ihre Halbmarathon-PB auf 1:05:45. Dazu kommen drei weitere Läuferinnen mit Bestzeiten im 67-Minuten-Regime. Bekelech (!) Gudeta lief im letzten Jahr in Kopenhagen 1:07:03, Helen Tola (ETH) im letzten Jahr in Ras Al Khaimah 1:07:47 und Delvine Meringor (KEN) im Januar in Houston 1:07:48. Gespannt sein darf man auch auf das Debüt der Siegerin über 10 km beim Paderborner Osterlauf 2018, wo Dorcas Tuitoek (KEN) den Kursrekord auf glatte 31 Minuten steigerte.