38. Virgin Money London Marathon am 22. April 2018: Der “Kampf der Giganten” – Teil 2

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Nachdem der Berlin Marathon im September 2017 durch den gemeinsamen Start der Superstars der Marathonszene Eliud Kipchoge, Kenenisa Bekele und Wilson Kipsang alle vorigen Rennen der Geschichte in den Schatten stellte (und nur widriges Wetter einen Weltrekord verhinderte), wird der Kampf der Giganten beim London Marathon am 22. April seine Forsetzung finden. Denn auf der Basis aktueller Meldungen wird auf dem Kurs an der Themse neben Eliud Kipchoge (KEN) und Sir Mo Farah (GBR) nun auch Kenenisa Bekele (ETH) an den Start gehen.

london-2015-kipchoge-finish-42kEliud Kipchoge geht zum dritten Mal beim London Marathon an den Start und peilt den dritten Sieg dort an. (c) H. Winter

Zunächst wurde ein Start Bekeles in Dubai erwartet, dort geht nun aber sein Landsmann Tamirat Tola auf Rekordjagd, gegenüber Berlin wird Mo Farah Wilson Kipsang ersetzen, der beim Tokyo Marathon Ende Februar gleichfalls auf Weltrekord-Jagd gehen wird. In der kommenden Woche wollen die Veranstalter im Tagestakt den “Rest” des Elitefelds in London bekanntgeben, wobei einige absolute Topläufer der Szene die drei Ausmahmeathleten beim Kampf um schnelle Zeiten und vordere Plätze herausfordern werden.

london-mar-2016-bekele-finishAuch Kenenisa Bekele geht zum dritten Mal beim London Marathon an den Start. Bisher reichte es nur zu einem dritten und zweiten Platz. (c) H. Winter

Dazu wird der Race Director Hugh Brasher zitiert: “This is a truly mouth-watering prospect. Sir Mo, Eliud and Kenenisa could all put forward a persuasive case for being the GOAT (the greatest of all time) and now they meet for the first time over the marathon distance at the Virgin Money London Marathon on Sunday 22 April.”

Der mittlerweile 34-jährige Mo Farah hat 4 Olympische Goldmedaillen und 6 WM-Titel über 5000 m und 10000 m, im Marathon steht seine Bestzeit bei einem ersten Start beim London Marathon 2014 bei 2:08:21, was aber sein Potential auch nicht in Ansätzen widerspiegeln dürfte. Im Halbmarathon hatte sich der Brite im März 2015  in 59:32 den Europarekord geholt.

mo-lisboa-2015-pkMo Farah lief beim Halbmarathon in Lissabon Europa-Rekord. (c) EDP Lisboa Meia Maratona

Der 35-jährige Kenenisa Bekele hält nach wie vor die Weltrekorde über 5000 m (12:37:35) und 10000 m (26:17:53). Im Marathon hält er nach seinem Sieg beim Berlin Marathon 2016 in 2:03:03 die zweitschnellste Zeit im Marathon aller Zeiten. Die jüngere Bilanz im Jahr 2017 ist für den Äthiopier nach Sturz in Dubai, Platz 2 in London und dem Ausstieg in Berlin weniger erbaulich. London wird sicher sein wichtigstes (Marathon-)Rennen seiner Laufbahn werden.

Und der 33-jährige (?) Eliud Kipchoge gilt im Marathon der Männer sicherlich als das Non-plus-ultra der globalen Szene. Er hat nur einen seiner bislang acht Marathonläufe nicht gewonnen (bei Platz 2 in seinem zweiten Marathon lief der Sieger Wilson Kipsang Weltrekord), ist der aktuelle Olympiasieger, gewann in London 2016 in 2:03:05 und lief beim “Breaking2-Projekt” auch angesichts nicht Regel konformen Hilfestellungen auf der Autopiste von Monza sensationelle 2:00:25 über die volle Marathondistanz.

Informationen zum weiteren Elitefeld beim London Marathon folgen bis Ende der Woche.