Frankfurt Marathon am 25. Oktober 2015: Alle schauen auf Arne Gabius

frankfurt-marathon-2015-logoSelten stand ein deutscher Marathonläufer im Fokus des Interesses wie Arne Gabius beim Frankfurt Marathon am kommenden Sonntag. Im Vorfeld und in der heutigen Pressekonferenz versprühte der deutsche Topstar der Langstreckenszene einen beeindruckenden Optimus, die deutsche Uralt-Marke des Dresdners Jörg Peter von 2:08:47 zu unterbieten. Dabei plant Gabius nicht etwa die Rekordmarke, die seit Jahren für deutsche Läufer sehr weit entfernt lag, durch ein entsprechendes Tempo im ersten Teil anzugreifen. Auf Grund seines Leistungsniveaus und der Ergebnisse im Training soll es bereits in seinem zweiten Marathon in neue Dimensionen gehen: 2:07 bis 2:08 Stunden. Entsprechend will eine recht umfangreiche Gruppe die erste Hälfte in 63:30 anlaufen, womit alle Optionen für schnelle Zeiten selbst im Bereich nahe 2:06 Stunden möglich erscheinen. Der Laufguru Renato Canova, der Gabius bei seiner Trainingsgestaltung beriet, traut dem Tübinger eine Zeit um 2:07:30 zu, womit er den deutschen Rekord nahezu “pulverisieren” würde.

Eliteläufer:

Bazu Worku ETH 2:05:16
Philip Kimutai KEN 2:06:07
Micah Kogo KEN 2:06:56
Sisay Lemma Kasaye ETH 2:07:06
Alfers Lagat KEN 2:07:11
Jose Uribe Marino MEX 2:08:55
Henry Chirchir KEN 2:09:24
Arne Gabius GER 2:09:32
Estifanos Tewelde ERI 2:09:33
Allan Kiprono KEN 2:09:38
Anthony Maritim KEN 2:09:39
Kaleb Keshebo ETH 2:09:44
Lani Rutto KEN 2:10:01
Fikre Assefa Robi ETH 2:10:01
Artur Kozlowski POL 2:10:58
John Cheruiyot KEN 2:10:59
Andom Berhe Mulue ERI 2:11:03
El Hassane Ben Lkhainouch FRA 2:11:06
Mariusz Gizynski POL 2:11:20
Arkadiusz Gardzielewski POL 2:11:34
Benjamin Malaty FRA 2:12:00

Eliteläuferinnen:

Koren Jelela Yal ETH 2:22:43
Meseret Mengistu Biru ETH 2:23:26
Ashete Bekero Dido ETH 2:23:43
Dinknesh Mekash Tefera ETH 2:25:09
Meseret Kitata Tolwak ETH 2:27:26
Sardana Trofimova RUS 2:28:18
Gulume Tollesa Chala ETH 2:29:40
Makiba Abdela Wordofa ETH 2:29:43
Lisa Hahner GER 2:30:17
Agnes Mutune KEN 2:30:19
Andrea Mayr AUT 2:30:43
Vianey De La Rosa Rojas MEX 2:32:01
Estela Navascues ESP 2:32:38
Mona Stockhecke GER 2:33:50
Risper Gesabwa KEN Debut

Happy birthday, Jörg Peter! Und viel Erfolg Arne Gabius!

Peter-Joerg-sept-2015-by-Winter

Jörg Peter hält seit gut 27 Jahren den deutschen Marathonrekord. Der Dresdener, der am heutigen Freitag seinen 60. Geburtstag feiert, lief 1988 in Tokio 2:08:47 Stunden. Beim Frankfurt-Marathon wird nun am Sonntag Arne Gabius versuchen, diese Zeit zu unterbieten. Im Interview erinnert sich Jörg Peter, der mit seiner Familie eine Recycling-Firma betreibt, an seinen Rekordlauf und gibt eine Einschätzung zu Arne Gabius.

Wie kam es damals zu Ihrer deutschen Rekordzeit in Tokio, war das geplant?

Jörg Peter: Mein Ziel war damals einzig, die Olympianorm für die Spiele in Seoul 1988 zu erreichen. Der Rekord war kein Thema. Ich hatte im Herbst 1987 den Kosice-Marathon gewonnen. Dadurch bekam ich die Möglichkeit, noch im Dezember in Fukuoka zu starten. Dort aber verpasste ich mit einer Zeit von 2:11:22 Stunden die Olympianorm um 37 Sekunden. Da es zwischen der DDR und Japan einen Austausch gab, durfte ich in Tokio noch einen Versuch starten. Eigentlich sollte ich mit Michael Heilmann zusammen dort laufen, aber ich wartete am Flughafen vergeblich auf ihn – er war krank und kam nicht, so dass ich alleine nach Tokio flog. Es ging mir dort nur um die Norm von 2:10:45.

Das Tempo war aber ziemlich schnell, es lief auf 2:07 Stunden hinaus.

Jörg Peter: Ich bin das Tempo mitgelaufen, war aber nach 20 Kilometern etwas hinter der Spitze auf Position 30. Fünf Kilometer später war die Gruppe deutlich kleiner, und nach 35 km waren wir nur noch zu Viert: Juma Ikangaa, Abebe Mekonnen, Rob de Castella (drei der größten Namen im Marathon der 80er Jahre, d. Red.) und ich.

Wann merkten Sie, dass der damalige DDR-Rekord, den Michael Heilmann mit 2:09:03 hielt, möglich sein würde?

Jörg Peter: Ich war nur auf die Norm aus. Nach 35 Kilometern merkte ich, dass es schnell wird und fühlte mich gut. Doch zwei Kilometer später bekam ich Seitenstechen und musste die anderen drei ziehen lassen. Ich war mir sicher, dass ich die Norm laufen würde und dachte, das könnte eine 2:09er-Zeit werden. Ich habe die mitlaufende Zeit auf dem Führungsfahrzeug gesehen und bin auch wieder herangekommen. Eingangs der Zielgeraden konnte ich Rob de Castella überspurten, doch die anderen beiden waren zu weit weg.

Ihre Rekordzeit von 2:08:47 Stunden hat jetzt 27 Jahre gehalten. Arne Gabius wird versuchen, die Marke am Sonntag beim Frankfurt-Marathon zu unterbieten. Was trauen Sie ihm zu?

Jörg Peter: Ich habe Arne in Hamburg kennen gelernt. Er ist ein sympathischer, bodenständiger Kerl und weiß was er will. Zurzeit ist er der einzige deutsche Läufer, der die Voraussetzungen mitbringt, den Rekord zu verbessern. Man muss über 10.000 Meter schon um 28 Minuten herum laufen können, um eine Marathonzeit unter 2:09 Stunden zu erreichen. Arne hat diese Grundschnelligkeit, das hat er mehrmals gezeigt. Es geht dann um Ausdauer, man muss genügend lange Läufe machen. Ich hatte etwas Bedenken, da Arne bei der WM über 10.000 Meter gelaufen ist. Das könnte knapp werden, aber vielleicht reicht es und er hat genügend lange Läufe machen können.

Was würden Sie Arne Gabius für Frankfurt empfehlen?

Jörg Peter: Ich würde eher nicht auf eine 2:07-Stunden-Zeit anlaufen sondern auf 2:09. Wenn es dann gut läuft, kann er die 13 Sekunden auf den letzten fünf Kilometern herausholen. Entscheidend ist aber, ob er genügend Ausdauer trainieren konnte. Wenn nicht, kann es in die Hose gehen, wenn er zu schnell anläuft. Dann bricht er weg und schafft am Ende nicht einmal die 2:09 Stunden. Hat er genügend Ausdauer trainiert, ist es gut – dann muss es funktionieren. Als ich früher in Japan gelaufen bin, wurde oft ein 2:06-Stunden-Tempo eingeschlagen, was damals ja Weltrekord war. Ich bin das mitgelaufen, aber irgendwann brichst du weg und kommst dann mit 2:10 oder 2:11 ins Ziel.

Wären Sie traurig, wenn Sie den Rekord am Sonntag verlieren?

Jörg Peter: Ja, ich wäre traurig, denn mein Rekord wäre dann ja weg. Aber wenn Arne es schafft, gönne ich es ihm von Herzen.

Rock´n´Roll Marathons in Lissabon am 18.Oktober 2015: Asbel Kipsang (KEN) gewinnt Marathon in 2:09:26

lisbon-mar-logo

Half marathon
1 Nguse Amlosom (ERI) 1:02:38
2 Atsedu Tsegay (ETH) 1:02:39
3 Alex Oloitiptip Korio (KEN) 1:02:44
4 Elijah Tirop Serem (KEN) 1:03:07
5 Merhawi Kesete (ERI) 1:03:29

Marathon
1 Asbel Kipsang (KEN) 2:09:26
2 Samuel Theuri (KEN) 2:09:56
3 Daniel Kiprop Limo (KEN) 2:12:14
4 Duncan Mayo (KEN) 2:13:03

WOMEN

Half marathon
1 Beatrice Mutai (KEN) 1:09:50
2 Wude Ayalew (ETH) 1:09:53
3 Rebecca Kangogo Chesir (KEN) 1:10:00
4 Feyse Tadese (ETH) 1:10:29
5 Angela Tanui (KEN) 1:10:37

Marathon
1 Purity Rionoripo (KEN) 2:25:09
2 Margaret Agai (KEN) 2:29:12
3 Beshadu Bekele (ETH) 2:42:16
4 Rosa Madureira (POR) 2:53:57

Scotiabank Toronto Waterfront Marathon am 18. Oktober 2015: Chemtan (KEN) gewinnt in 2:09:00

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Bei kalten Bedingungen wurden beim Scotiabank Toronto Marathon am Sonntag die Streckenrekorde verfehlt, nachdem im ersten Teil diese für die Topläufer noch in Reichweite schienen. Bei den Frauen war am Ende die erst 19jährige Äthiopierin Shure Demise in 2:23:37 vorne, die im Januar  beim Dubai Marathon in 2:20:59 eine neue Juniorenbestleistung aufstellte. Unterstützt von zwei Tempomacher blieb das Führungstrio bis 35 km zusammen, dann löste sich Demise und gewann unangefochten. Dahinter kam es zu einem engen Finish, das eine stürzende Susan Cherop (KEN) vor Fatuma Sado (ETH) zeitgleich in 2:24:16 vorne sah.

Bei den Männern sah es am Anfang nach einer Zeit um 2:07 Stunden aus, doch schon nach 10 km wurde man langsamer und passierte den Halbmarathon in 1:03:44. Statt einer notwendigen Tempverschärfung wurde man langsamer und die etwas zehnköpfige Spitzengruppe fiel auseinander. Als dann bei 35 km der Vorjahressieger Laban Korir Seitenstiche bekam, setzten sich Ishimael Chemtan and Gilbert Kigen ab und sprinteten um den Sieg, wobei Chemtan in 2:09:00 über die größeren Reserven verfügte. Mit 1 Sekunde Rückstand wurde Kigen in 2:09:01 Zweiter.

Das Statement des Siegers: “I was very confident that I could win the race but maybe the other guy has prepared himself very well. We used to train together a long time ago so he knows me very well and I know him very well. I was thinking that he could out-kick me. I am not good at sprinting and I was coming from an injury so I was fearing to sprint. It was a groin strain injury.”

Platz 3 ging an Laban Korir in 2:09:20 und Platz 4 in 2:09:38 an Robert Chemosin (beide KEN).

Ergebnisse Männer:

1.  Ishhimael Chemtans  (KEN) 2:09:00.0
2. Gilbert Kirwa  (KEN)  2:09:00.5
3. Laban Korir  (KEN)  2:09:19.4
4. Robert Chemosin  (KEN)  2:09:37.2
5. Belay ASEFA  (ETH)  2:10:31.4
6. Mathew Bowen  (KEN)  2:11:27.9
7. Eric Gillis  (CAN)  2:11:30.6
8. Edwin Kiptoo  (KEN)  2:11:44.6
9. Wily Canchanya  (KEN)  2:14:23.1
10. Peter Some  (KEN)  2:15:20.1

 

   Ergebnisse der Frauen:

1. Shure DEMISE ETH 02:23:36.6
2. Sharon Cherop KEN 02:24:16.0
3. Fatuma SADO ETH 02:24:16.0
4. Monica Jepkoech KEN 02:27:25.1
5. Lanni Marchant CAN 02:28:08.9
6. Atsede HABTAMU ETH 02:29:39.5

Valencia Halbmarathon am 18. Oktober 2015: Abraham Cheroben gewinnt in Jahres-Weltbestzeit

valencia-hm-2015-logoMit einer Zeit von 59:10 gewann heute morgen der Kenianer Abrahm Cheroben den Halbmarathon im spanischen Valencia. Damit erzielte die Veranstaltung auch in diesem Jahr die schnellste Zeit im globalen Ranking. Damit schaffte ein Läufer in Valencia zum fünften Mal hintereinander eine Zeit von unter einer Stunde.

Bei fast idealen Bedingungen mit Temperaturen um 15°C legte die Spitze in 2:48er Tempo los und erreichte 5 km nach 14:02. Zu diesem Zeitpunkt waren noch fast 20 Läufer in der Spitzengruppe unterwegs. Dieses hohe Temp konnte man bis 10 km in 28:06 fast halten, wobei allerdings sich die Kopfgruppe auf 8 Läufer reduziert hatte. Unter den zurück fallenden Läufern befand sich auch der 10 km und 15 km Weltrekordler Leonard Komon.

Als Ex-Dopingsünder Matthew kurz danach das Tempo an dem einzigen Abstieg mit 16 m Höhendifferenz anzog, konnte nur noch Abraham Cheroben mitgehen. Mit einem 5km Abschitt in schnellen 13:55 passierte man die 15 km in 42:01, das war noch schnel genau in Richtung einer Zeit von unter 59 Minuten zu laufen. Doch dann ließ Kisorio nach und Cheroben musste die letzten 3 km allein zurücklegen. Unangefochten gewann Cheroben in 59:10 vor Kisorio, der in 59:52 noch mächtig an Zeit auf den Sieger verlor. Dritter wurde Dawit Hagos, der in 1:00:27 zwar Bestzeit lief, aber schon deutlich über eine Stunde brauchte.

Bei den Frauen lief Netsanet Gudeta (ETH) mit 1:07:30 einen neuen Streckenrekord und war damit 31 Sekunden schneller als die bisherige Bestmarke. Insgesamt wurden 10,884 Teilnehmer im Ziel registriert.

Ergebnisse der Männer:

1. CHEROBEN, ABRAHAM NAMBEI  (KEN) 0:59:10
2. KISORIO, MATTHEW KIPKOECH  (KEN) 0:59:52
3. HAGOS, DAWIT WELDESLASIE  (ETH) 1:00:26
4. GHEBRU, HISKEL TEWELDE  (ETH) 1:00:31
5. CHEPROT, SIMON  (KEN) 1:00:56

Ergebnisse der Frauen:

1 KEBEDE, NETSANET GUDETA  (ETH) 1:07:31
2 DEBELE, WORKNESH DEGEFA  (ETH) 1:07:51
3 KASSAHUN, GENET YALEW  (ETH) 1:08:12
4 CHELIMO, ROSE  (KEN) 1:08:54
5 ARUSEI, PENINAH JEROP  (KEN) 1:10:08

40. TCS Amsterdam Marathon am 18. Oktober 2015: Vorjahressieger Bernard Kipyego gewinnt in 2:06:18

amsterdam-mar-logo-2015Der Kenianer Bernard Kipyego gewann soeben die 40. Ausgabe des TCS Amsterdam Marathon unngefochten in inoffiziellen 2:06:18. Mit mutigen 14:42 für die ersten 5 km lag man deultich unter dem Streckenrekord und einer Zeit um 2:05 Stunden. Dann wurde das Tempo aber langsamer und 10 km wurden nach 29:48 zurückgelegt, man lag damit bereits auf Kurs oberhalb des Streckenrekords von 2:05:27 aus dem Jahr 2013 durch Wilson Chebet, der gleichfalls im Rennen war, am Ende aber nur Fünfter wurde. 16 Läufer waren beim Halbmarathon in 1:02:57 zusammen, eine sehr gute Zeit war immer noch im Visier. Allerdings waren die Bedingungen durch den immer wieder aufkommenden Regen alles andere als optimal. 25km wurde nach 1:15:08 erreicht und nach 30 km in 1:30:05 stiegen die Tempomacher aus. Der Streckenrkord war hier schon nicht mehr zu schaffen, man lief auf eine Zeit von etwas 2:06:45.

Dies zeigte sich dann auch im weiteren Verauf war es vor allem der Vorjahressieger Kipyego, der immer wieder aufs Tempo drückte, so dass  Ezekiel Chebii, Mike Kigen and Chala Dechasa Probleme bekamen, den Anschluss zu halten. Einer der Jungstars, Abebe Mekonnen, war da schon (wieder einmal) ausgestiegen.Kipyego hielt den Vorsprung bis ins Ziel nach 2:06:19, was zwar nicht der erhoffte Steckenrekord aber eine neue Bestmarke für ihn war. Chebii wurde Zweiter nach 2:07:18 und Mike Kigen Dritter in 2:07:45. Somit gabe es bei den Männern ein reines kenianisches Podium. Abel Kirui, der Ex-Doppel-Weltmeister wurde nur 10. nach 2:10:55 und neben Mekonnen stiegen auch Markos Geneti and Jonathan Maiyo aus, die alle die besten Vorleistungen aufwiesen.

Bei den Frauen gewann Joyce Chepkirui (KEN) in 2:24:11, nachdem sie lange auf Kurs zu einer Zeit von 2:20 Stunden lag. Damit schaffte sie in ihrem fünften Marathon endlich eine Zeit, die ihren Vorleistungen auf den Unterdistanzen angemessen war. Bis zum Halbmarathon in 1:10:26 nach 33:20 für 10 km waren die Frauen sogar auf Kurs zum Streckenrekord von 2:21:09. Die Olympiasiegerin Tiki Gelana (ETH) stieg nach gut der Hälfte aus.

  Ergebnisse der Männer:

 1. Bernard Kipyego Kenia 2:06:19
2. Ezekiel Chebii Kenia 2:07:18
3. Mike Kigen Kenia 2:07:45
4. Chala Dechase Ethiopië 2:08:25
5. Wilson Chebet Kenia 2:08:45
6. Seboka Nigusse Ethiopië 2:09:14
7. Jacob Kendagor Kenia 2:10:13
8. Abdi Nageeye Nederland 2:10:24
9. Eliud Tarus Kenia 2:10:45
10. Abel Kirui Kenia 2:10:55
11. Michel Butter Nederland 2:11:08
12. Stefano LaRosa Italië 2:11:11
13. Feyisa Bekele Ethiopië 2:11:29
14. Khalid Choukoud Nederland 2:11:34
15. Dadi Yami Ethiopië 2:13:40
16. Essa Rashed Katar 2:14:18
17. Koen Raymaekers Nederland 2:16:15
18. Ronald Schroer Nederland 2:17:53

 

Die Splits des Siegers Bernard Kipyego:

 5 Kilometer 14:43 (14:43)
10 Kilometer 29:50 (15:07)
15 Kilometer 44:37 (14:47)
20 Kilometer 59:43 (15:06)
Halbmarathon 1:02:57
25 Kilometer 1:15:08 (15:25)
30 Kilometer 1:30:05 (14:57)
35 Kilometer 1:44:52 (14:47)
40 Kilometer 1:59:44 (14:52)
 Marathon 2:06:19  (6:35)

TCS Amsterdam Marathon am 18. Oktober 2015: Ein hochklassiges Elitefeld am Start

amsterdam-mar-logo-2015Abel Kirui is one of the five top athletes joining the elite men’s field. The 33-year-old Kenyan is a several-time world champion over the magical distance. He also pulled off a silver-medal performance at the Olympic Games in London. The other top athletes joining the race are Markos Geneti (2:04:54), Dadi Yami (2:05:41), Feyisa Bekele (2:06:26) and Eliud Tarus (debut). They will be competing with the athletes already announced as leading contenders, who include three-time winner Wilson Chebet, Bernard Kipyego (winner 2014), Tsegaye Mekonnen (2:04:32) and Jonathan Maiyo (2:04:56).

Two-time world marathon champion Abel Kirui will be looking to recapture the form that saw him triumph in Berlin in 2009 and Daegu two years later when he stands on the start line of the TCS Amsterdam Marathon on Sunday (18).

Now 33, the Kenyan police chief inspector will be having his first outing since over the classic distance since failing to finish at the Boston Marathon in April. His last completed marathon was in Amsterdam 12 months ago, when he finished sixth in 2:09:45.

Kirui has not run under 2:08 since the 2012 London Marathon, just a few months before he returned to London and took the silver medal at the Olympic Games that summer, but believes his best days are far from behind him, despite a stress fracture in March 2013 which meant he was unable to defend his world title in Moscow.

“I’m so happy that my preparation is good. More than ever, I think I can challenge my personal best. I am going in the right direction,” commented Kirui, whose fastest marathon is 2:05:04 from when he finished third in the 2009 Rotterdam Marathon.

“I am thinking I can go for the course record (in Amsterdam), I am preparing to fight for the course record. I think that this time my body is OK and I am preparing without any stress or any problem,” he added.

The Amsterdam Marathon course record stands at 2:05:36 to his compatriot Wilson Chebet, from 2013, and the three-time winner Chebet – who was victorious in consecutive years between 2011 and 2013 – will be among Kirui’s rivals as he strives to regain his title.

Kirui also wants to do better than on his visit to Amsterdam last year.

“After coming through the challenges of injury (in 2013, when he didn’t run a marathon because of the stress fracture) the body was still building up but I suffered a stomach problem towards the end of last year’s race. It weakened my energy, but I still finished sixth and I saw the area that I need to concentrate on, from 37 to 42 kilometres.

“It (the injury in 2013) taught me that I have to listen to my body. At that time, I was a crazy runner!

“I lost the chance to represent Kenya in Beijing because I had no good results, so I hope a good result in Amsterdam will push me in my aim to represent Kenya at the Olympic Games.

“All being well, this is the road to Rio de Janeiro. I did not go to Moscow and not to Beijing, and it was very painful watching these races; but I’m still young enough to race in Rio and keep the flag of Kenya flying high, like they (his teammates) did in Beijing, showing the world that they are world-beaters.”

Among the other four names announced on Tuesday by the organisers of this year’s Amsterdam Marathon was the Ethiopia’s 31-year-old Markos Geneti, who will be the second fastest man in the field.

He set his personal best of 2:04:54 at the 2012 Dubai Marathon in 2012, where he placed third.

Geneti also finished second in last year’s Dubai Marathon in 2:05:13, the second fastest time of his career. Amsterdam will be his third marathon of 2015, having finished sixth in Tokyo in 2:07:25 and third in Warsaw in 2:08:11 earlier this year.

Geneti’s 33-year-old compatriot, Dadi Yami finished sixth in the 2012 Dubai Marathon in 2:05:41, which remains his personal best. His most recent marathon was in Seoul earlier this year, where he was fourth in 2:08:05.

The third of a trio of Ethiopians, Feyisa Bekele, is familiar with the Amsterdam Marathon having run what is also his personal best of 2:06:26 when finishing fourth.

However, having won in Seoul last year in 2:07:43, Bekele showed that he was not just a one hit wonder.

Kenya’s Eliud Tarus will be making his marathon debut but is an accomplished runner over shorter distances and can boast of a best of a half marathon best of 1:00:04.

In addition to Wilson Chebet, the race organisers have already announced that Kenya’s 2014 Amsterdam winner Bernard Kipyego will defend his title.

Quelle: Organziers, IAAF

Eliteathleten der Männer:

1 Bernard Kipyego KEN 1986 02:06:22
2 Tsegaye Mekonnen ETH 1995 02:04:32
3 Markos Geneti ETH 1984 02:04:54
4 Jonathan Maiyo KEN 1988 02:04:56
5 Abel Kirui KEN 1982 02:05:04
6 Wilson Chebet KEN 1985 02:05:27
7 Dadi Yami ETH 1982 02:05:41
8 Feyisa Bekele ETH 1983 02:06:26
9 Chala Dechase ETH 1984 02:06:33
11 Mike Kigen KEN 1986 02:06:59
13 Jacob Kendagor KEN 1984 02:07:47
14 Essa Rashed QAT 1986 02:07:54
15 Ezekiel Chebii KEN 1991 02:09:15
16 Abraham Kiplimo UGA 1989 02:09:23
17 Pius Kirop KEN 1990 02:09:58
18 Henry Kiplagat KEN 1990 02:16:09
19 Eliud Tarus KEN 1993 debut (60:04)
21 Urige Buta NOR 1982 02:09:27
22 Michel Butter NED 1985 02:09:58
23 Koen Raymaekers NED 1980 02:10:35
24 Khalid Choukoud NED 1986 02:10:52
25 Abdi Nageeye NED 1989 02:11:33
26 Stefano LaRosa ITA 1985 02:12:05
27 Guor Maker SDD 1984 02:12:55
28 Seboka Negusse ETH 1984 02:14:48
29 Driss el Himer FRA 1974 02:06:48
31 Ronald Schroer NED 1984 02:16:19
33 Marcos Sanza AND 1977 02:16:59
34 Salah Eddine Bounasr MOR 1990 debut
35 Yessef Kamali MOR 1979 debut
36 Ambroise Uwiragiye RWA 1980 02:20:13
37 Pip Tesselaar NED 1969 02:21:39
38 Iwan Kamminga NED 1978 02:22:14
39 Thijs Feuth NED 1981 02:23:35
41 Colin Bekers NED 1979 02:26:07
42 Alberto Mosca NED 1978 02:26:14
43 Abhinabha Tangerman NED 1977 02:27:17
44 Imo Muller NED 1980 02:27:40
45 Matti Rauma FIN 1982 02:28:53
46 Niek van Son NED 1985 02:36:36
47 Ivan Fernandez ESP 1988 02:13:43
48 Theodoros Anagnostou GRE 1975 02:24:56

Die Tempomacher beim Amsterdam Marathon:
 

80 Geoffrey Kirui KEN 1993
81 Edwin Kiptoo KEN 1993
82 Nicholas Bor KEN 1988
83 Hicham Bellani MOR 1979
84 Michael Mutai KEN 1983
85 Stephen Kiplagat KEN 1990
86 Ezekiel Chepkorom UGA 1992
87 Tom Wiggers NED 1987
88 Roy Hoornweg NED 1989
89 Teketel Deshmo ETH 1987
90 Erick Kogo KEN 1987
91 Hugo van den Broek NED 1976
93 Michiel Hulleman NED 1981
95 Wouter de Cock BEL 1983
96 Ingrid Versteegh NED 1978
97 Kim Dillen NED 1983
98 Willem van Schuerbeeck BEL 1984
99 Ben Somikwo UGA 1996

Eliteläuferinnen:

F2 Tiki Gelana ETH 1987 02:18:58
F3 Flomena Cheyech KEN 1982 02:22:44
F4 Meseret Legese ETH 1987 02:26:15
F5 Lucy Karimi KEN 1986 02:27:08
F6 Joyce Chepkirui KEN 1988 02:29:07
F7 Workitu Ayanu ETH 1987 02:29:25
F9 Eunice Chumba BRN 1993 02:33:12
F11 Adero Nyakisi UGA 1986 debut
F12 Tejitu Daba BRN 1991 debut
F13 Claudia Pinna ITA 1977 02:37:14
F14 Inge de Jong NED 1976 02:38:00
F15 Hanna Vandenbussche BEL 1987 02:40:15
F16 Patricia Scheurs NED 1976 02:56:07
F17 Milly Clark AUS 1989 debut
F18 Magali Fleche FRA 1984 03:04:27

Trinidad Alfonso Valencia Halbmarathon am 18. Oktober 2015: Zum 25. Jubiläum Weltklasse am Start

valencia-hm-2015-logoZur 25. Ausgabe des Trinidad Alfonso Valencia Halbmarathon am morgigen Sonntag ist den Veranstaltern gelungen, ein absolutes Weltklassefeld an den Start zu bringen. Dies belegt schon allein die Tatsache, dass allein 10 Läufer auf der Startliste stehen, die den Halbmarathon schon unter einer Stunde absolviert haben. Im letzten Jahr konnte Abraham Cheroben den Streckenrekord auf großartige 58:48 steigern, das war die schnellste Zeit des Jahres 2014 und die fünftschnellste der Geschichte. Doch die Kokurrenz für ihn wird sehr hart sein: Kenneth Kipkemoi (59:01), Matthew Kisorio (59:51 in 2014 and 58:46 in 2011) und Titus Mbishei (59:55). Eine wichtige Rolle dürfte auch der Weltrekordhalter über 10 km und 15 km Leonard Patrick Komon spielen, der mit einer Bestzeit von 59:14 noch Potential zu besseren Zeiten haben dürfte. Weiter sub-60 Minutenläufer sind Simon Cheprot (59:20 in 2013 and 2015 59:32), Daniel Chebii (59:49), Vicent Yator (59:56), Edwin Rotich (59:59)  und Getu Feleke mit 59:56 und 2:04:50 im Marathon

Bei den Frauen sind die Topläuferinnen Worknesh Debele (ETH, 1:07:14) sowie Kenyan Rose Chelimo (KEN, 1:08:22). Aus Japan kommt Eri Makikawa (1:10:27), und man wird sich am Sonntag am Streckenrekord von Emily Chebet (1:08:01) aus dem Jahr 2014 orientieren.

Über 12,500 Läufer sind registriert, darunter 21 % Frauen. Insgesamt gehen 4 % mehr Läuferinnen und Läufer an den Start.

Maratón de Buenos Aires am 11. Oktober 2015: Ostafrikanische Sieger

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Über 11.000 Teilnehmer gingen in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires bei der 5. Auflage des Buenos Aires Marathon an den Start, der bereits wegen der Straßensperrungen um 7:30 Uhr in der Frühe gestartet wurde. Fast erwartungsgemäß setzten sich die ostafrikanischen Läufer am Ende durch.

buesnos-aires-mar-2015-spitze Die Spitzengruppe nach dem Halbmarathon: Wahome (3), Chesoo (8) und Kipkurgat (1).  (c) Veranstalter

Aus einer mehrköpfige Spitzengruppe setzten sich vor dem Halbmarathon die drei Kenianer Jonathan Chescoo, Julius Wahome sowie Daniel Kipkurgat ab und passierten die Hälfte nach 1:06:52. Hier lagen die drei Südamerikaner Molina (ARG) und die Cuestas Brüder (URU) noch in Sichtweite. Im weiteren Verlauf liefen Chesoo und Wahome ihrem Landsmann davon und stritten um den Sieg, den Chesoo auf den letzten Kilometern in 2:12:24 sicherte. Wahome wurde Zweiter in 2:12:45 und Kipkurgat komplettierte in 2:14:09 das rein kenianische Podium. Dahinter liefen dann die einheimischen Läufer ein, von denen vier die B-Norm für Olympia schafften.

buesnos-aires-mar-2015-winnerJonanathan Chesoo (KEN) gewann den Buenos Aires Marathon in 2:12:24.  (c) Veranstalter

Bei den Frauen war der Kampf um den Sieg bis zum Schluss spannend, wobei sich Abeba Gebremeskiel (ETH) in 2:30:33 knapp vor Beatrice Toroitich (KEN) in 2:30:35 durchsetzte.

Ergebnisse der Männer

1  Jonathan CHESOO                 KEN  2:12:24
2  Julios Muriuki WAHOME           KEN  2:12:45
3  Daniel KIPKURGAT                KEN  2:14:09
4  Luis Ariel MOLINA               ARG  2:15:23
5  Nicolas CUESTAS                 URU  2:15:31
6  Martin CUESTAS                  URU  2:16:42
7  Serapio Galindo BUSTINCIO       PER  2:16:46
8  Nelson Ito CCURO                PER  2:17:37
9  Manuel Cabrera LEAL             CHI  2:18:04
10 Ulises SANGUINETTI              ARG  2:20:46
                                 

Ergebnisse der Frauen:
                           
1  Abeba Tekulu GEBREMESKEL        ETH  2:30:33
2  Beatrice Jepkemboi TOROITICH    KEN  2:30:35
3  Rosangela FARIAS                BRA  2:38:40

Dong-A Ilbo Gyeongju Marathon am 11. Oktober 2015: Wilson Loyanai (KEN) siegt in 2:07:01

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Wilson Loyanai, KEN, was the champion of the 2015 Dong-A Ilbo Gyeongju Marathon in a time of 2:07:01. Joel Kemboi, KEN, finished second in a new personal best time of 2:08:11. Ayele Abshero, ETH, placed third in 2:08:53. In the women’s race, athletes from Korea swept the top three places. Lee Sook-Jung, KOR, was the winner in 2:39:21. Park Myong-Ah, KOR, was second in 2:42:39 and Kim Su-Jin, KOR, placed third in 2:43:23.

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GRAND10 Berlin am 11. Oktober 2015: Arne Gabius in sehr guter Form für Frankfurt

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Mit einer Jahresweltbestzeit von 30:41 Minuten hat Gladys Chesire die ASICS Grand 10 Berlin gewonnen. Beim schnellsten deutschen 10-km-Rennen sorgte die Kenianerin für das Highlight des Tages und etablierte sich in der Liste der schnellsten 10-km-Läuferinnen aller Zeiten auf Rang neun. Auf den Plätzen zwei und drei liefen Alice Nawonuna (Kenia) mit 31:02 und Sutume Asefa Kebede (Äthiopien) mit 31:11 ebenfalls Weltklassezeiten. Das Rennen der Männer gewann der erst 19-jährige Joshua Cheptegei, der mit hochklassigen 27:50 einen Landesrekord für Uganda aufstellte. Ihm folgten Philemon Cheboi (Kenia) und Abayneh Degu Tsehay (Äthiopien), die zeitgleich in 28:05 die Ränge zwei und drei belegten. Nur zwei Sekunden dahinter lief Arne Gabius (LTH Hamburg Marathon) als Vierter mit 28:07 eine persönliche Bestzeit.

Bei insgesamt guten, jedoch windigen Wetterbedingungen verzeichnete Veranstalter BERLIN LÄUFT mit 7.844 Anmeldungen einen Teilnehmerrekord, wobei am Ende 5802 Teilnehmer im Ziel registriert wurden (Frauenanteil: 41 %). „Wir haben unsere Position als Deutschlands schnellster 10-km-Lauf einmal mehr eindrucksvoll bestätigt. Zudem freuen wir uns über einen deutlichen Teilnehmerzuwachs“, sagte Gerhard Janetzky, der Race-Direktor von BERLIN LÄUFT.

Wiederum sorgte bei der ASICS Grand 10 Berlin die Siegerin und nicht der schnellste Mann für das hochklassigste Resultat. Von Beginn an drückte die 21-jährige Gladys Chesire, die in diesem Sommer bei den Afrikaspielen die Silbermedaille über 10.000 m gewonnen hatte, auf das Tempo. Die kleine Kenianerin lief in einer Männergruppe und war deswegen recht gut vom Wind geschützt. Auf den ersten Kilometern hielt Satume Asefa Kebede noch mit, doch dann musste sie Chesire ziehen lassen. Am Ende kam die Kenianerin noch sehr dicht an den Streckenrekord ihrer Landsfrau Joyce Chepkirui heran, die vor zwei Jahre mit 30:37 gewonnen hatte. Die Jahresweltbestzeit, die Peris Chepchirchir (Kenia) mit 30:55 in Prag aufgestellt hatte, unterbot sie deutlich.

„Ich freue mich sehr über diese Zeit. Ohne den Wind wäre ich wohl noch etwas schneller gelaufen“, sagte Gladys Chesire, die sich nunmehr auf den Neu Delhi-Halbmarathon Ende November vorbereitet und sich dort für die Halbmarathon-WM im Frühjahr 2016 qualifizieren möchte.

Schnellste deutsche Läuferin wurde Sarah Kistner (MTV Kronberg) mit einer Steigerung auf 33:38 als Neunte. Kurzfristig hatte sich die dreifache Berlin- und Boston-Marathon-Siegerin Uta Pippig zu einem Start in ihrer Heimatstadt entschlossen. Die in Boulder (USA) lebende Läuferin, die vor kurzem ihren 50. Geburtstag feierte, belegte Rang 70 in 42:52 Minuten.

Im Rennen der Männer setzte sich Joshua Cheptegei kurz nach Kilometer 7 von seinen Konkurrenten entscheidend ab. Der 19-jährige amtierende Junioren-Weltmeister über 10.000 m verbesserte auf der schnellen Berliner Strecke seine Bestzeit um über eine halbe Minute und brach mit 27:50 den ugandischen Rekord von Moses Kipsiro um zwei Sekunden. Starker Gegenwind, der besonders auf der ersten Streckenhälfte die Topläufer behinderte, verhinderte noch schnellere Zeiten.

grand10-2015-winner-wGladys Chesire lief bei den ASICS GRAND10 in Berlin mit 30:41 eine neue Weltjahres-Bestleistung für 10 km auf der Straße.  (c) T. Wenning/Berlin läuft!

„Die ersten Kilometer waren zu langsam, wobei auch der Wind störte. Dafür war die zweite Hälfte richtig schnell“, sagte Arne Gabius, der bis zur Passage durch den Berliner Zoo auf dem sechsten Kilometer noch in der Spitzengruppe mitlief. Danach konnte er das Tempo von Joshua Cheptegei zwar nicht ganz halten, doch mit 28:07 rannte der 34-Jährige exakt eine Sekunde schneller als vor einem Jahr bei den ASICS Grand 10 Berlin. Ohne Wind und mit einer etwas flotteren ersten Rennhälfte wäre sicherlich eine Zeit unter 28 Minuten möglich gewesen. „Der Frankfurt-Marathon kann kommen, ich bin bereit“, sagte Arne Gabius, der in zwei Wochen am Main den deutschen Marathonrekord von 2:08:47 Stunden angreifen will.

Text: Presseinformation von Berlin läuft!

  Ergebnisse der Männer:

1. » Cheptegei, Joshua (UGA) 00:14:21 00:27:50
2. » Cheboi, Philemon Kipchilis (KEN) 00:14:21 00:28:05
3. » Tsehay, Abayneh Degu (ETH) 00:14:22 00:28:05
4. » Gabius, Arne (GER) 00:14:22 00:28:07
5. » Langat, John (KEN) 00:14:22 00:28:08
6. » Koech, Paul (KEN) 00:14:36 00:28:25
7. » Hidru, Afewerki Berhane (ERI) 00:14:36 00:28:32
8. » Wander, Julien (SUI) 00:14:37 00:28:49
9. » Mohamed, Mohamed Ali (SOM) 00:15:24 00:29:49
10. » Weldu, Habtom (ERI) 00:15:05 00:29:51
11. » Arbogast, Jannik (GER) 00:15:21 00:29:52
12. » Strassner, Andreas (GER) 00:15:21 00:29:52

B.A.A. Half Marathon am 11. Oktober 2015: Daniel Salel (KEN) siegt in 1:00:56

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Beim B.A.A. Halbmarathon in Boston (USA) hat am Sonntag gewann der Kenianer Daniel Salel in 1:00:56 Stunden vor seinem Landsleuten Stephen Sambu (1:01:18 h) und Eliud Ngetich (1:02:40 h) durch. Bei den Frauen siegte die Vize-Weltmeisterin im Halbmarathon Mary Wacera (KEN) in 1:10:21 mit einer Sekunde Vorsprung auf Cynthia Limo (KEN). Bei wunderschönem Wetter und Temperaturen um 10°C gingen fast 6500 Teilnehmer an den Start.

Vom Start weg setzten sich Salel und Sambu ab und hatten damit im Vorfeld einen Angriff auf den Streckenrekord von 1:00:34 im Visier, den Lelisa Desisa (ETH) im Jahr 2013 angleicher Stelle aufstellte. Die Durchgangszeit der Beiden bei 10 km von 28:26 deutete noch auf eine Zeit im Ziel von sogar unter einer Stunde hin. Im zweiten Teil konnte das Tempo aber nicht ganz gehalten werden, wobei sich Salel kurz nach 11 km von Sambu lösen konnte und einen Vorsprung von über 20 Sekunden herauslief. Mit 1:00:56 blieb der Sieger allerdings deutlich über der Bestmarke von Desisa.

Bei den Frauen passierte eine Gruppe von vier Läuferinnen die 5 km nach 16:38 und 10 km in 33:31. Auf den letzten Meilen konnten sich Wacera und Limo absetzen, wobei Wacere den Zielsprint für sich entscheiden konnte.

boston-hm-2015-startVom Start weg setzte sich beim Boston Halbmarathon Daniel Salel (KEN) an die Spitze.  (c) Veranstalter

 

Ergebnisse der Männer:

1. Daniel Salel KEN 1:00:56
2. Stephen Sambu KEN 1:01:18
3. Eliud Ngetich KEN 1:02:40
4. Eric Ashe USA 1:05:48
5. Raji Assefa ETH 1:05:53
6. Brian C. Harvey USA 1:06:08

Ergebnisse der Frauen:

1. Mary Wacera KEN 1:10:21
2. Cynthia Limo KEN 1:10:22
3. Belaynesh O. Oljira ETH 1:10:41
4. Caroline Rotich KEN 1:10:45
5. Beverly Ramos USA 1:13:51
6. Hellen Jepkurgat KEN 1:14:01

38. Bank of America Chicago Marathon am 11. Oktober 2015: Quo vadis, Chicago?

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Dickson Chumba (KEN) und Florence Kiplagat (KEN) lauten die Sieger beim Bank of America Chicago Marathon 2015. Ein Blick auf die Siegerzeiten, vor allem bei den Männern, deutet schon an, dass in diesem Jahr einiges anders “lief” als in den letzten Jahren: Chumba benötigte für den Kurs mit Start und Ziel im Grant Park 2:09:25, Kiplagat war 2:23:33 unterwegs. Damit lagen die Zeiten bei den Männern im Vergleich zu den Vorjahren in Dimensionen, die für die Ansprüche einer der schnellsten Marathonläufe im globalen Vergleich (Streckenrekord: Dennis Kimetto 2:03:45, 2013) als eher enttäuschend zu bezeichnen sind. Und auch bei der Halbmarathon-Weltrekordlerin Florence Kiplagat hatte man nach ihren Ankündigungen im Vorfeld sicher eine deutlich schnellere Zeit erwartet; der Streckenrekord bei den Frauen ist immer noch Paula Radcliffes damaliger Weltrekord von 2:17:18 aus dem Jahr 2002. Aber die Zeit schien Kiplagat weniger zu interessieren, mit ungewöhnlichen Jubelposen feierte sie ihren Sieg. Die Chancen, dass man nach den nachträglichen Disqualifikationen der letzten Jahre wegen Dopingvergehen einmal wieder die (wirkliche) Siegerin nach dem Zieleinlauf geehrt hat, erscheinen diesmal realistisch.

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 Vor dem Start zum 38. Chicago Marathon.  (c) H. Winter

Vom Leistungsniveau her wird man die 38. Ausgabe dieser Traditionsveranstaltung kaum in Erinnerung behalten, da schon eher wegen der Begleitumstände. Denn gut einem Monat vor dem Startschuss kam aus Chicago die überraschende Kunde, dass man nach den Tempojagden früherer Jahre unvermittelt auf Tempomacher, despektierlich auch als „Hasen“ bezeichnet, verzichten wird. Und was man im Vorfeld befürchten musste, trat dann in voller Konsequenz bei den Männern auch ein: Chicago erlebte einen leistungssportlichen „GAU“.

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Nachdem man sich in den letzten vier Jahren wieder in die Weltelite der Marathonszene gearbeitet hatte – mit einem Mittel der letzten vier Siegerzeiten von 2:04:11 und einem Zehnermittel von 2:04:40 auf Platz 2 hinter Berlin (2:03:49) und vor Dubai (2:04:46) sowie Rotterdam (2:04:52) und London (2:04:56) – war man in diesem Jahr etwa 5 Minuten länger unterwegs. Diese Leistung reiht sich auf Platz 96 der besten Zeiten seit Bestehen des Chicago Marathon ein, im weltweiten Ranking des Jahres 2015 wird man die Top100 deutlich verfehlen. Und abgesehen von den 2:11:11 beim Hitzerennen im Jahr 2007, wo man das Rennen für viele Freizeitläufer auf die halbe Distanz verkürzte, muss man in Chicago bis in das Jahr 1995 zurückblicken, um eine langsamere Zeit des Siegers zu finden. Wenn dann noch bei ähnlich guten Bedingungen am gleichen Morgen ein „Nobody“ der Szene, wie das niederländische Eindhoven, einer Siegerzeit von 2:05:52 und drei Zeiten bis 2:06 vermelden kann, scheinen die Dinge auf den Kopf gestellt. Dass in Chicago am Ende der Streckenrekordler von Eindhoven (2:05:45) gewann, ist dann schon fast eine Ironie des Schicksals.

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Über Rennen mit (oder ohne) Tempomacher kann man diverser Ansicht sein, Argumente gibt es sicher für beide Fälle. Die Behauptung, dass ohne derartige Unterstützung der Wettkampf (wieder) in den Vordergrund tritt, ist aber nur bedingt zu stützen, wie auch die Rennen in Chicago nachhaltig demonstrierten. Dabei konnte die Renngestaltung bei Männern so wie Frauen unterschiedlicher kaum sein. Auch „numerisch“ schlug sich dies mit der Zeit beim Halbmarathon sehr deutlich nieder. chicago-mar-2015-chumba-40kmBei den Frauen hatte die große Favoritin und Halbmarathon-Weltrekordlerin Florence Kiplagat (KEN) vor der Abreise in einem Interview angekündigt, in Chicago „sehr schnell“ laufen zu wollen, nachdem ihre letzten Auftritte über die volle Marathondistanz in Chicago 2014 und London 2015 eher bescheiden waren. Als Orientierung stand der Streckenrekord von Paula Radcliffe von 2:17:18 zur Debatte, der für eine Athletin mit ihren Leistungen auf den Unterdistanzen in Grenzen realistisch erschien. Somit war es schon überraschend, dass Kiplagat die Tempogestaltung vollständig der Japanerin Kayoko Fukushi überließ, die mit dem Ziel einer schnellen Zeit für die Olympiaqualifikation hoch motiviert ins Rennen gegangen war und sichtbar alles dafür gab.

chicago-mar-2015-fukushi-etcFast einem Uhrwerk gleich lief man die km-Abschnitte um 3:20 Minuten und lag nach 5 km in 16:35 und 10 km in 33:05 auf Kurs zu einer Zeit von 2:19:30, also etwa einer Zeit, die Gladys Cherono in Berlin als Weltjahresbeste erzielte. Bis etwa 15 km in 49:40 konnte eine Gruppe von sieben Frauen dieses Tempo halten, dann rutschen die Splits nach oben und bei der Hälfte in 1:10:28 lag man immer noch sehr gut im Rennen. Doch an Stelle einer Tempoverschärfung durch Kiplagat, zeigte diese kaum Ambitionen die gute Führungsarbeit von Fukushi zu nutzen. Die 5 km Abschnitte rutschten jetzt von 16:30 auf etwa 17:20 und wertvolle Zeit ging verloren. Als man die Matten bei 35 km in Chinatown nach 1:58:44 erreichte, lag man nur noch auf Kurs von 2:23 Stunden. Mit einem schnellen km in 3:19 konnte sich Kiplagat nach 38 km auch von der letzten Mitstreiterin absetzen und das Rennen nach 2:23:33 gewinnen.

chicago-mar-2015-kiplagt-41kmNur 10 Sekunden später belegte Yebrgual Melese (ETH) Platz 2 und Birhane Dibaba (ETH) verteidigte in einem tollen Finale in 2:24:24 mit Sekundenvorsprung den letzten Platz auf dem Podium gegen eine tapfer kämpfende Fukushi, die für ihre „Tempomacher-Dienste“ nicht belohnt wurde. Ob 2:24:25 ihr schon das Ticket zu Olympia im japanischen Team sichern wird, bleibt eher fraglich. Fazit für die kleinere Japanerin: Mit designierten Pacemakern hätte sie ihre Ressourcen im ersten Teil etwas schonen und sicher eine noch bessere Leistung abliefern können. Im Vergleich zu ihren Konkurrentinnen wäre das sogar fairer gewesen. So haben andere (Läuferinnen) von ihrem tollen Einsatz profitiert. Thematisiert hat diesen Ablauf nach dem Rennen niemand.

Das Rennen der Männer war das Gegenteil zu dem der Frauen. Schon auf den ersten Kilometern in 3:08, 3:07 und 3:11 war zu ahnen, was sich im weiteren Verlauf anbahnte. Keiner wollte die Verantwortung für das Tempo übernehmen und in breiter Front lief man durch die Innenstadt. Wenn der Race Director vor Ort, Carey Pinkowski, mit „Competion“ und (Renn-)Taktik gemeint hat, dass nun auch weniger ausgewiesene Athleten bei einem solchen Tempo in der Spitze mitliefen, ist das sicher fraglich. Denn nach etlichen km und einer Tempoerhöhung fielen diese Kandidaten auch bei dieser Tempogestaltung zurück. Spätestens nach 5 km in 15:31 wurde klar, was diesmal in Chicago drohte, man war auf Kurs zu 2:11 Stunden.

Und wenn es auch Leute gab, die von einer solchen Renngestaltung fasziniert schienen, ging das an dem Potential des Elitefelds schlichtweg vorbei. Wenn der Vorjahreszweite Sammy Kitwara (KEN) nach dem Rennen sagte, dass die erste Hälfte in diesem Jahr weniger anstrengend war als ein Trainingslauf in der Heimat, dann führte dies die „Competition“ eigentlich ad absurdum. Dabei wäre er bereit gewesen, wie in den Vorjahren, wo er Vierter, Dritter und Zweiter wurde, ein hohes Tempo mitzugehen. Angeblich soll Kitwara auch erst bei der Ankunft in Chicago von dem Verzicht auf Pacemaker erfahren haben. Dazu Pinkowski: „Stimmt nicht. Lost in translation …“.

Wie erratisch sich das Rennen in der Anfangsphase entwickelte, zeigte auch der Vorstoß von Elkanah Kibet, der 2006 in die USA kam und bei der US Army beschäftigt ist. Kibet machte in Chicago sein Debüt und hatte 2015 10 km Rennen in den USA in 29:53 und 30:11 absolviert. Mit 2:55 für den Abschnitt von 8 nach 9 km, also im Bereich seiner Möglichkeiten auf der Unterdistanz, setzte er sich schnell von der großen Spitzengruppe ab und baute seinen Vorsprung auf 15 Sekunden aus. Da dies die für den langsamen Start dringend benötigte Tempoverschärfung war, war es schon erstaunlich, dass keiner der Topläufer mit Kibet mitging und ihn als „Hasen“ nutzte.

Durch die Tempoverschärfung legte Kibet die zweiten 5 km in 15:01 zurück und erreichte mit großem Vorsprung die 10 km Marke nach 30:32. Er war damit auf Kurs zu einer Zeit von 2:08:50, eine schnellere Projektion für die Zeit im Ziel sollten die Läufer im gesamten Rennen nicht mehr erreichen. Noch vor den 15 km war Kibets Einlage aber schon beendet, die Verfolger hatten mit konstanten 15:15 auf den beiden letzten 5 km Abschnitten den Anschluss hergestellt. Am Ende wurde Kibet Siebter in 2:11:31, nachdem er noch bis 30 km in der Spitzengruppe lief.

Zum Halbmarathon in 1:05:11 rutschten die km Abschnitte der Spitze auf bis zu 3:10 ab, man lag nur noch auf Kurs zu einer Zeit von über 2:10, in den letzten Jahren war man an dieser Stelle stets gut 3 Minuten schneller. Doch das war noch nicht das Ende der Tempoverschleppung. Die nächsten beiden 5 km Abschnitte wurde in für Chicago bescheidenen 15:39 und sogar 15:50 zurückgelegt, mit km Abschnitten bis zu 3:17; mit „Competition“ hatte das nur wenig zu tun. Bei 30 km nach 1:33:14 lag die Spitze auf Kurs von über 2:11 Stunden. Und dies bei – bis auf einen zeitweilig auffrischenden Wind – ausgezeichneten Bedingungen mit Temperaturen um 12°C (im Schatten).

In der zehnköpfigen Spitzengruppe waren noch alle Favoriten beieinander, dazu ein Gesicht, das in der Szene weniger bekannt war. Um einen ganzen Kopf überragte der lange US-Amerikaner Luke Puskedra den Rest der Mitstreiter, dem die moderate Renngestaltung sehr entgegenkam und ihm das Laufen in der Spitzengruppe möglich machte. Dabei war Puskedra für Insider kein unbeschriebenes Blatt. Als 21jähriger Student in Oregon lief er den Halbmarathon in großartigen 61:36, was ihm einen Platz im Oregon Project von Nike einbrachte. Sein Marathondebüt in New York ging in 2:28:54 gründlich daneben, aus dem Oregon Project von Salazar flog er heraus, so dass Chicago für ihn eine späten Durchbruch bedeutete. Erst drei Wochen zuvor hatte er sich entschlossen hier zu starten. Er war einer der Profiteure der Tempomacher losen Veranstaltung, im Ziel wurde er sogar Fünfter in 2:10:24 und lief dabei fast zwei exakt gleich schnelle Hälften. Im Februar bei den US-Marathon-Trials kann er sich nun berechtigte Hoffnungen auf Olympia 2016 in Rio machen.

Dass nach 30 km das Rennen auf diesem Niveau nicht weiter „laufen“ würde, war angesichts der Vorleistungen der Kontrahenten zu erwarten: Vorjahreszweiter Sammy Kitwara (KEN, 2:04:28), Vorjahresdritter und Tokyo-Sieger 2014 Dickson Chumba (KEN, 2:04:32), Rotterdam Sieger 2015 Abera Kuma (ETH, 2:05:56), Wesley Korir (KEN, 2:06:13) oder Sammy Ndungu (KEN, 2:07:04). Mit einer Tempoverschärfung nach 31 km mit einem km Abschnitt in 2:47 gab es eine Vorentscheidung, bei der sich Chumba, Kitwara und Kuma absetzen konnten. 35 km in Chinatown wurden in 1:47:52 erreicht, die letzten 5 km in 14:38 und auch die kommenden 5 km wurden in 14:50 sehr schnell zurückgelegt. Hier hatte sich Chumba von Kitwara absetzen können, Kuma war schon vorher abgefallen und brach gewaltig ein. In 2:13:44 wurde er nur Neunter.

Die letzten 10 km hatte Chumba in 29:28 zurückgelegt, das ist das Tempo für einen Marathon in 2:04 Stunden. Das hätte man sich gerne als Zeit im Ziel gewünscht, doch das hatte man auf den ersten 30 km schlichtweg verbummelt. Diesbezüglich kann man sich wieder fragen, ob eine „Bummelei“ auf den ersten ¾ der Strecke mehr bringt als ein rigides Temporennen, das dann gleichfalls ab 30 km mit schnellen Zeiten im Ziel für die „Überlebenden“ (s. Berlin) zum Erfolg führt. Die „Competition“ in der Schlussphase ist mit oder ohne Tempomacher vorhanden, nur dass der sportliche Wert einer schnellen Zeit unzweifelhaft höher liegt. Durch die Renngestaltung brachten sich auf jeden Fall alle Eliteläufer um eine Empfehlung für eine Olympiaqualifikation. Und falls sie noch Ambitionen für Rio hegen, müssen sie noch einmal ran, vermutlich dann aber MIT Tempomachern.

Auf dem Schlusspart ließ sich Chumba die Führung nicht mehr nehmen und erreichte das Ziel im wunderschönen Grant-Park nach 2:09:25, eine kaum Begeisterung auslösende Zeit. Das Preisgeld von 100.000 US$ bekam er natürlich trotzdem. Sammy Kitwara konnte seine Serie in Chicago leider nicht komplettieren, nach Platz 4, 3 und 2 folgte diesmal wieder Platz 2 in 2:09:50. Platz 3 ging an Sammy Ndungu in 2:10:06, der zwischendurch bei einem Toilettenaufenthalt ca. 30 Sekunden verlor und diese in einem kraftraubenden Zwischenspurt wieder kompensierte. Ganze zwei Athleten unter 2:10, das ist für Chicagoer Standards schon bitter. Da gab es hier schon andere Zeiten, unerreicht die Breite im Jahr 2012 (mit Tempomachern!), wo man für Platz 10 2:08:39 laufen musste. Shami Dawit (ETH) hätte damit 2015 gewonnen.

Nach dem Lauf musste sich bei vielen Beteiligten die Enttäuschung erst einmal setzen, auch beim Race Director Carey Pinkowski. Euphemistisch wurde die „Competition“ und was immer beschworen, aber eigentlich konnten die Ergebnisse und der Ablauf der Rennen, insb. bei den Männern, kaum zufriedenstellen. Somit wird man mit Interesse verfolgen, wie sich die Dinge in Chicago weiter entwickeln. Eigentlich konnte man sich nach dem Lauf am letzten Sonntag keine bessere Werbung für einen Lauf MIT Tempomachern (so die denn funktionieren) vorstellen.

Auf eine weitere Diskussion zu den Hintergründen soll hier verzichtet werden, das geht in den Bereich der Spekulation und interner Entwicklungen. Aber wenn Pinkowski auf Grund der versteckten Klagen für die fehlenden Unterstützung im ersten Teil des Rennens empfiehlt, dass die Läufer dann doch bitte an Orten starten sollen, wo Tempomacher eingesetzt werden, ist das schon mehr als bedenklich. (Pinkowski: I thought it was great theater. If they (Dickson Chumba and Sammy Kitwara) didn’t like it, they can go to Berlin (which is paced) next year.). Dazu kann man dann nur anmerken, die werden das vermutlich tun. Und nicht nur diese! Man kann den Verantwortlichen in Chicago nur dringend empfehlen, ihr Konzept noch einmal hinsichtlich dieser Thematik zu überdenken.

Ansonsten war der Marathon für die überwiegende Masse der Teilnehmer ein großartig organisiertes Event, bei dem 20156 Männer und 17199 Frauen im Ziel registriert wurden. Mit 37355 Finishern lag man allerdings deutlich hinter dem Rekord aus dem Vorjahr mit 40659 zurück. Bei einem Frauenanteil von 46 % sind somit in Chicago seit dem Beginn im Jahr 1977 insgesamt 701.604 Teilnehmer über den Zielstrich gelaufen. Das öffentliche Interesse am Lauf ist nach wie hoch, obwohl man im Vergleich zu den Vorjahren abnehmende Tendenzen registrieren muss. Die benannten 1,6 Millionen Zuschauer werden in einer realistischen Schätzung auch nicht in Ansätzen erreicht.

Der Lauf wurde von NBC5 live im TV übertragen, wobei die Vielzahl von Werbeunterbrechungen mehr als störend ist. Dafür sind mit Tim Hutchings, Ed Eystone und auf dem Motorrad Dathan Ritzenhein Kommentaren von internationaler Klasse und Expertise vor Ort. Noch besser macht es allerdings das Radio AM670 The Score. Was Josh List und seine Crew jedes Jahr auf die Beine stellen, ist schlichtweg immer wieder großartig. Die brauchen allerdings auch keine Tempomacher!

Ergebnisse der Männer:

1. Chumba, Dickson (KEN) 02:09:25
2. Kitwara, Sammy (KEN) 02:09:50
3. Ndungu, Sammy (KEN) 02:10:06
4. Gebru, Girmay Birhanu (ETH) 02:10:07
5. Puskedra, Luke (USA) 02:10:24
6. Korir, Wesley (KEN) 02:10:39
7. Kibet, Elkanah (USA) 02:11:31
8. Rotich, Lucas (KEN) 02:13:39
9. Kuma, Abera (ETH) 02:13:44
10. Cabada, Fernando (USA) 02:15:36
11. Adams, Liam (AUS) 02:16:29
12. Richards, Malcolm (USA) 02:16:41
13. Wietecha, Scott (USA) 02:17:02
14. Watson, Rob (CAN) 02:17:21
15. Migliozzi, Tony (USA) 02:17:44
16. Lemon, Chris (USA) 02:18:06
17. Ripley, Zach (USA) 02:18:26
18. Macpherson, Scott (USA) 02:18:34
19. Shaw, Ethan (USA) 02:19:33
20. Geoghegan, Patrick (USA) 02:19:38

Inoffizielle Zwischenzeiten der Männer:

5 km 15:31     3:08, 3:07, 3:11,2:59, 3:06
10 km 30:32  15:01    3:02, 3:01, 3:03, 2:55, 3:00
15 km 46:00  15:28    3:03, 3:05, 3:04, 3:08, 3:08
20 km 1:01:45  15:45    3:10, 3:08, 3:05, 3:10, 3:12
HM 1:05:12
25 km 1:17:24   15:39    3:04, 3:12, 3:17, 3:00, 3:06
30 km 1:33:14  15:50    3:08, 3:09, 3:15, 3:03, 3:15
35 km 1:47:52  14:38    2:58, 2:47, 2:54, 2:59, 3:00
40 km 2:02:41  14:50    2:57, 2:57, 3:03, 2:51, 3:02
Ziel 2:09:25  6:43    3:02, 3:04

Ergebnisse der Frauen:

1. Kiplagat, Florence (KEN) 02:23:33
2. Melese, Yebrgual (ETH) 02:23:43
3. Dibaba, Birhane (ETH) 02:24:24
4. Fukushi, Kayoko (JPN) 02:24:25
5. Seboka, Mulu (ETH) 02:24:40
6. Assefa, Meskerem (ETH) 02:25:11
7. Kastor, Deena (USA) 02:27:47
8. Nukuri, Diane (BDI) 02:29:13
9. Draskau Petersson, Jessica (DEN) 02:30:07
10. Hall, Sara (USA) 02:31:14
11. Partridge, Susan (GBR) 02:31:31
12. Crouch, Sarah (USA) 02:32:51
13. Britton, Fionnuala (IRL) 02:33:15
14. Juodeskaite, Monika (LTU) 02:34:29
15. Arenas, Maritza (MEX) 02:38:21
16. Moody, Tera (USA) 02:39:32
17. Hyland, Rachel (USA) 02:41:26
18. Harnish, Laura (USA) 02:42:09
19. Moeller, Erin (USA) 02:42:27
20. Kersjes, Lauren (USA) 02:44:28

Inoffizielle Zwischenzeiten der Frauen:

5 km 16:35
10 km 33:05  16:30    3:18, 3:20, 3:17, 3:16, 3:19
15 km 49:40  16:35    3:17, 3:18, 3:19, 3:18, 3:23
20 km 1:06:40  17:00    3:24, 3:20, 3:23, 3:26, 3:27
HM 1:10:28
25 km 1:24:00  17:20    3:21, 3:30, 3:36, 3:23, 3:30
30 km 1:41:19  17:19    3:28, 3:24, 3:25, 3:30, 3:32
35 km 1:58:44  17:25    3:29, 3:22, 3:31, 3:31, 3:32
40 km 2:15:58  17:14    3:35, 3:31, 3:25, 3:19, 3:24
Ziel 2:23:33  7:35    3:25, 3:29

38. Bank of America Chicago Marathon am 11. Oktober 2015: Sorgt Florence Kiplagat für das Highlight?

chicago-mar-2015-logo
Nachdem der Chicago Marathon in den letzten vier Jahren mit Topleistungen bei den Männern aufwartete – das Mittel der Siegerzeiten lag bei 2:04:11 und dreimal wurde der Streckenrekord auf hochklassige 2:03:45 (Dennis Kimetto, 2013) verbessert -, könnten diesmal die Frauen für die leistungssportlichen Schlagzeilen sorgen. Dies ist schon insofern anmerkenswert, als nach Dopingbefunden die Siegerinnen der letzten Jahre ihre Titel (und damit auch ihre Preisgelder) verloren

Was immer die wahren Gründe für Cheforganisator Carey Pinkowski waren, beim Chicago Marathon werden in diesem Jahr (offizielle) Tempomacher fehlen. Damit sind die Chancen auf eine Fortsetzung der schnellen Rennen der Vorjahre erheblich gesunken. Aber auch mit sog. „Hasen“ würde das Elitefeld bei der diesjährigen Auflage nicht unbedingt Topzeiten erwarten lassen. Besonders in diesem Jahr muss man in Chicago schmerzlich erfahren, dass der Markt an absoluten Spitzenkönnern im Regime von Zeiten unter 2:05 Stunden recht limitiert ist und der globale Kampf zwischen den diversen Veranstaltern um die besten Kräfte immer härter wird.

Dazu kamen zwei Absagen, die das Feld der Spitzenläufer mit Bestzeiten von unter 2:05 Stunden in Chicago von vier auf zwei Läufer reduzierten. So werden neben dem Sieger von 2012, Tsegaye Kebede (ETH), wegen Verletzung auch der Sieger des diesjährigen Tokyo Marathon, Endeshaw Negesse (ETH), fehlen, für den das Visum zu spät beantragt wurde. Somit ist nun der Vorjahreszweite Sammy Kitwara (KEN), der im letzten Jahr 2:04:28 lief, eine Zeit, die er übrigens im Vorfeld exakt vorhersagte, der schnellste im Feld. Kitwara hat in seinen bisherigen Teilnahmen in Chicago die Plätze 4, 3 und 2 belegt und sollte auch nach dem Gesetz der Serie ein erster Anwärter auf den Sieg sein. Dabei war das Jahr 2015 für ihn nicht sonderlich erfolgreich, beim London Marathon im April konnte er sich mit für ihn schwachen 2:07:43 nicht vorne platzieren.

Nur unwesentlich langsamer war bisher Dickson Chumba (KEN), der im letzten Jahr in 2:04:32 Dritter wurde. Nach seinem Sieg beim Tokyo Marathon 2014 in 2:05:42 wurde er im Februar an gleicher Stelle in 2:06:34 Dritter. Weitere Läufer mit Chancen auf vordere Platzierungen sind Girmay Birhanu Gebru (ETH), der mit einer Bestzeit von 2:05:49 (Dubai 2014) erst kurzfristig verpflichtet werden konnte, und Abera Kuma (ETH), der im letzten Jahr Dritter in 2:05:56 beim Berlin Marathon wurde und dieses Jahr den Rotterdam Marathon in 2:06:47 gewann.

Schon seit vielen Jahren ist Wesley Korir (KEN) in Chicago am Start, der sich neben dem Laufen einen Namen durch soziale Projekte in seinem Land sowie seine Zugehörigkeit zum kenianischen Parlament gemacht hat. Er lief seine Bestzeit von 2:06:13 als Fünfter in Chicago im Jahr 2012. Sein größter Erfolg war sicherlich der Gewinn des Boston Marathon im gleichen Jahr, wo er in diesem Jahr in 2:10:49 Fünfter wurde. Als weiterer Läufer mit einer Zeit unter 2:07 Stunden ist Felix Kiprotich (KEN) dabei, der mit einer Bestzeit von 2:06:59 erst spät in das Elitefeld aufgenommen wurde. Komplettiert wird das Elitefeld durch Sammy Ndungu, der in Japan lebt und bei seinem Sieg 2012 beim Lake Biwa Marathon im japanischen Otsu 2:07:26 lief und in diesem Jahr diesen Sieg in 2:09:08 wiederholen konnte, sowie durch Lucas Rotich, der nach dem zweiten Platz beim Amsterdam Marathon 2014 in 2:07:18 in diesem Jahr den Hamburg Marathon in 2:07:17 gewann. Rotich ist Mitglied der Trainingsgruppe um den Sieger des letzten Jahres und des London sowie Berlin Marathon dieses Jahres, Eliud Kipchoge, und wird in Insiderkreisen als „Geheimfavorit“ gehandelt.

Welche Konsequenzen das Tempomacher-lose Rennen hat, wird sich zeigen müssen, die Erwartungen und Vorhersagen im Vorfeld waren recht diffus. Während Racedictor Carey Pinkowski nun wieder die Rückkehr zu einem spannenderen Rennverlauf sieht – dabei waren die Rennen auch bei den Tempojagden der letzten Jahre durchaus ereignisreich -, sah Boston-Sieger Wesley Korir die Chance, dass durch die Abkehr von bedingungslosen Tempojagden weniger Druck zur Manipulation (sprich: Doping) auf die Athleten ausgeübt werden könnte.

Wie schon eingangs angemerkt, könnte durch Florence Kiplagat das Highlight der Veranstaltung bei den Frauen erzielt werden. Mit ihren grandiosen Weltrekorden im Halbmarathon (65:09) in den letzten beiden Jahren ist Florence über die Unterdistanzen bestens ausgewiesen, ihre Bestzeit von 2:19:44 (Berlin 2011) weiter zu verbessern. Im letzten Jahr war sie leicht verletzt ins Rennen gegangen und wurde in Chicago in 2:25:57 nur Dritte. Auch ihr Fünfter Platz beim diesjährigen London Marathon in 2:24:15 entspricht sicher nicht ihrer wahren Leistungsstärke. Die von Meistercoach Renato Canova betreute Athletin fühlt sich aktuell in sehr guter Verfassung und will in der Tat ihr hohes Potential auch über die volle Marathondistanz ausreizen. Dabei wird sie das Fehlen der Pacemaker(innen) kaum tangieren, da im Bereich von 2:17 bis 2:18 in Chicago immer ein ganze Gruppe einheimischer Athleten am Start ist. Gegen Kiplagat werden Mulu Seboka (ETH, 2:21:56), Birhane Dibaba (KEN, 2:22:30), Yebrgual Melese (KEN, 2:23:23) sowie Amane Gobena (ETH, 2:23:30) nur Außenseiterchancen eingeräumt.

chicago-2014-pk-fl-kiplagatErzielt Florence Kiplagat in diesem Jahr ihren ersten Sieg beim Chicago Marathon?  (c) H. Winter

Die Bedingungen für den Lauf, der um 7:30 Uhr Ortszeit (14:30 MESZ) gestartet wird, werden für die Eliteathleten mit 14°C sehr annehmbar sein, es wird weitgehend aufklaren. Störend dürften allerdings der für Chicago um diese Jahreszeit aufböende Wind sowie ein Anstieg der Temperaturen in den Mittagstunden auf über 20°C sein. Bei einem Frauenanteil von 47 % – man hat fast einen Gleichstand der Geschlechter erreicht – werden insgesamt gut 45000 Teilnehmer an der Startlinie im wunderschönen Grant-Park erwartet. Da aus Sicherheitsgründen zum Start noch keine Zuschauer in den Park gelassen werden, wird dieser unter Ausschluss der Öffentlichkeit erfolgen. Erst zum Finale können dann Zuschauer die Tribünen aufsuchen und die Teilnehmer anfeuern, wovon auch an der Strecke sehr reichlich Gebrauch gemacht wird.

 

Liste der Eliteathleten:

Sammy Kitwara KEN 2:04:28
Dickson Chumba KEN 2:04:32
Girmay Birhanu Gebru ETH 2:05:49
Abera Kuma ETH 2:05:56
Wesley Korir KEN 2:06:13
Felix Kiprotich KEN 2:06:59
Sammy Ndungu KEN 2:07:04
Lucas Rotich KEN 2:07:17

Liste der Eliteathletinnen:

Florence Kiplagat KEN 2:19:44
Mulu Seboka ETH 2:21:56
Birhane Dibaba ETH 2:22:30
Yebrgual Melese ETH 2:23:23
Amane Gobena ETH 2:23:30
Kayoko Fukushi JPN 2:24:21
Meskerem Assefa ETH 2:25:58
Diane Nukuri BDI 2:27:50

Eindhoven Marathon am 11. Oktober 2015: Eine Flut von Klassezeiten

einhoven-mar-logo
Mit einer Flut von Klasezeiten wartete heute der DLL Marathon im niederländischen Eindhoven auf, den der 30jährige Kenianer Stephen Chebogut in sehr guten 2:05:52 gewann. Er verpasste damit den angepeilten Streckenrekord von 2:05:46 (Dickson Chumba, 2012) recht knapp, steigerte aber seine Bestleistung vom Hamburg Marathon im April von 2:08:01 sehr deutlich. Chebogut gehört zur Trainigsgruppe von Eliud Kipchoge, die von Patrick Sang traniert wird.

Dass mit an diesem Tag – im Gegensatz zum Chicago Marathon – auf höchstem Niveau agieren wollte, zeigte sich schon nach 5 km, die man in sehr schnellen 14:36 zurücklegte. Auch die weiteren Splits waren hochklassig: 10 km in 29:30, 15 km in 44:17 und 20 km in 59:06. Bei der Hälfte zeigten die Uhren 1:02:24 und es lag sogar eine Zeit von unter 2:05 Stunden im Rahmen der Möglichkeiten. Danach wurde des Tempo etwas langsamer, 25 km nach 1:14:03 und 30 km nach 1:28:52. Danach lagen die km-Splits zwar knapp über 3:00 pro km, aber der Streckenrekord war noch wie vor in Sicht. Auch nach 35 km in 1:43:56 sah es noch gut aus, dann ging das Tempo zurück und nach 40 km in 1:59:16 reichten dann die Kräfte nicht mehr ganz zum Unterbieten des Streckenrekords. Chebogut überquerte die Ziellinie nach 2:05:52.

eindhoven-mar-2015-winnerStephen Chebogut (KEN) gewann in Eindhoven nach 2:05:52.  (c) Veranstalter

Auch die Zeiten der Nächstplatzierten, die bis 40 km in der Spitzengruppe liefen, waren sehr beachtlich, denn auch der Zweitplatzierte blieb in Eindhoven noch unter 2:06 Stunden. Mitfavorit Deribe Robi (ETH) lief 2:05:58. Dritter wurde Mark Kiptoo in 2:06:00.


Ergebnis der Männer:

1. Stephen Chebogut Kenia 2:05:52
2. Deriba Robi Äthiopien 2:05:58
3. Mark Kiptoo Kenia 2:06:00
4. Abayneh Woldegiorgis Äthiopien 2:07:16
5. Edwin Kibet Kenia 2:08:17
6. Stephen Chemlany Kenia 2:09:04
7. Vincent Chepkok Kenia 2:11:59
8. Gilbert Yegon Kenia 2:14:28
9. Samuel Kalalei Kenia 2:14:31
10. Abdelhadi El Hachimi Belgien 2:15:13